taz.de -- Terroralarm in Norwegen: Die Warnung des Busfahrers

Ein Buspassagier soll am Dienstagabend gesagt haben, er wolle das norwegische Parlament sprengen. Die Polizei riegelte in der Nacht die Innenstadt ab.
Bild: Angebliches Anschlagsziel: das norwegische Parlament (Archivbild)

OSLO dpa | Drohungen eines Buspassagiers mit der Sprengung von Norwegens Parlament haben die Osloer Polizei in der Nacht zum Mittwoch in Atem gehalten und Bürger in Angst versetzt. Wie Polizeichef Johan Fredriksen nach der Aufhebung der Absperrungen angab, sei man dem Urheber der „nicht spezifizierten Drohung“ auf der Spur.

Die Polizei habe Angaben eines Busfahrers über die von ihm gehörte Äußerung als ernstzunehmend eingestuft. Sie verfügte sofort danach die Abriegelung des Parlaments sowie umliegender Straßen im Osloer Zentrum mit vielen Einsatzkräften.

Fredriksen nannte das Vorgehen „rückblickend an der oberen Grenze“. „Wir wollten aber kein Risiko eingehen,“ sagte er weiter. Ein zunächst als möglicher Urheber der Drohung festgenommener Mann wurde nach einigen Stunden wieder freigelassen.

Am 22. Juli 2011 hatte der rechtsradikale Islamhasser Anders Breivik bei zwei Terroranschlägen mit 77 Toten auch eine Autobombe im Osloer Regierungsviertel gezündet. Dabei starben acht Menschen. Mehrere Gebäude wurden schwer beschädigt. Kurz danach tötete Breivik 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Ferienlagers auf der Insel Utøya.

13 Feb 2013

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