taz.de -- Otfried Preußler gestorben: Vater der „Kleinen Hexe“ tot

Zuletzt stand Otfried Preußlers Werk im Zentrum der Debatte um die Modernisierung von Kinderbüchern. Jetzt ist er 89-jährig am Chiemsee gestorben.
Bild: Otfried Preussler im Jahr 1993.

MÜNCHEN dpa | Der Kinderbuchautor Otfried Preußler ist tot. Er starb am 18. Februar im Alter von 89 Jahren in Prien am Chiemsee, wie der Stuttgarter Thienemann Verlag am Mittwoch mitteilte.

Zahlreiche seiner Werke wie etwa „Krabat“, „Der Räuber Hotzenplotz“ oder „Die kleine Hexe“ zählen zu den beliebtesten und bekanntesten Kinderbüchern. Preußlers 32 Bücher wurden in 55 Sprachen übersetzt, vielfach preisgekrönt und weltweit mehr als 50 Millionen Mal verkauft.

Preußler wurde 1923 im böhmischen Reichenberg geboren. Schon mit zwölf Jahren schrieb er seine ersten Geschichten. Er wollte später als Schriftsteller in Prag leben. Doch nach dem Abitur 1942 wurde Preußler zur Wehrmacht einberufen und kam nach fünf Jahren russischer Gefangenschaft 1949 ins oberbayerische Rosenheim.

Um sich eine Existenz aufzubauen, fing er noch während des Lehrerstudiums mit dem Schreiben an – zunächst als radelnder Lokalreporter, dann als Autor für den Kinderfunk. Sein erster großer Erfolg gelang Preußler 1956 mit dem "Kleinen Wassermann". 1962 rief Preußler den Räuber Hotzenplotz ins Leben.

20 Feb 2013

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