taz.de -- Neuer Lebensmittelskandal bei Ikea: Mandelkuchen mit Kolibakterien

Ikea hat ein neues Lebensmittelproblem: In Mandelkuchen wurden Kolibakterien gefunden. Das Unternehmen gibt an, diese stammten aber nicht aus Exkrementen.
Bild: Lecker: Kolibakterien unterm Elektronenmikroskop.

STOCKHOLM dpa | Nach dem Pferdefleisch in den Hackfleischklopsen „Köttbullar“ gibt es bei Ikea jetzt Alarm wegen Bakterien in Mandeltorte. Nur eine Woche nach dem Stopp der populären Fleischklöße hat die schwedische Möbelkette am Dienstag in 23 Ländern, darunter auch Deutschland, ihre Mandeltorte in allen Ikea-Restaurants aus dem Verkehr gezogen. Auslöser war ein Bericht der Zeitung Shanghai Daily, wonach chinesische Behörden hohe Anteile von Darmbakterien in einer Import-Partie aus Schweden gefunden hätten.

Konzernsprecherin Ylva Magnusson bestritt Medienberichte, wonach es sich dabei um E.coli-Bakterien aus Exkrementen handele. Sie sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Wir wissen definitiv, dass es sich um coliforme Bakterien handelt, die nicht gesundheitsschädlich sind.“ Entgegen dem Bericht von Shanghai Daily hätten die chinesischen Behörden nicht 1,8 Tonnen der Mandeltorte, sondern 1.800 Torten gestoppt.

Dennoch sei es „völlig inakzeptabel“, dass von Ikea angebotene Nahrungsmittel die Grenzwerte für Bakterien überschritten. Man werde mit dem schwedischen Lieferanten Almony gemeinsam ermitteln, wo die Ursachen liegen und für Abhilfe sorgen. Ikea in Deutschland erklärte, man wisse noch nicht, ob Teile der in China beanstandeten Partie auch an Restaurants in den deutschen Möbelhäusern geliefert worden seien.

Anfang der Woche hatte Ikea ebenfalls schwedischer „Köttbullar“-Lieferant Dafgård mitgeteilt, dass das Pferdefleisch in den Klopsen aus zwei polnischen Schlachtereien stamme. Hier hatte ein Test tschechischer Behörden erstmals ergeben, dass der Fleischanteil der „Köttbullar“ nicht ausschließlich, wie deklariert, von Schweinen und Rindern stammt. Das Verkaufsverbot für dieses Produkt will Ikea bis auf weiteres aufrechterhalten.

5 Mar 2013

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Andrea Nahles

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