taz.de -- Studie zur Integration in den Jobmarkt: Neuzuwanderer rasch in Arbeit
Gut jeder dritte Zuwanderer von außerhalb der EU hat nach spätestens zwölf Monaten einen Job in Deutschland. Das zeigt eine neue Studie zur Bevölkerungsforschung.
WIESBADEN dpa | Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten integrieren sich immer schneller in den deutschen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig bringen sie ein höheres Bildungsniveau mit als die deutsche Bevölkerung. Das ist das Ergebnis einer [1][Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB)] in Wiesbaden, die am Freitag veröffentlicht wurde.
Mehr als jeder Dritte der Zuwanderer (35,9 Prozent), die 2010 und 2011 aus einem Drittstaat gekommen sind, waren demnach spätestens nach zwölf Monaten erwerbstätig. Mitte der 90er Jahre sei es nur jeder Sechste (16,7 Prozent) gewesen, teilte das BiB mit.
Zudem sei das Bildungsniveau der Migranten angestiegen: 41 Prozent von ihnen hätten einen sogenannten tertiären Abschluss wie beispielsweise einen Hochschulabschluss. Damit seien sie durchschnittlich besser qualifiziert als die Deutschen.
Die stärkere Orientierung an arbeitsmarktbezogener Zuwanderung und die Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für Hochqualifizierte hätten zu der besseren Integration in den Arbeitsmarkt geführt, sagte BiB-Forscher Andreas Ette.
Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Bei den neu zugewanderten Männern kletterte der Anteil der Erwerbstätigen auf 53,2 Prozent. Unter den Frauen war trotz vergleichbarer Qualifikation nur jede Fünfte erwerbstätig.
22 Mar 2013
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