taz.de -- Keine Einigung mit Iran: Atomgespräche ohne Ergebnisse

In Kasachstan sind die Verhandlungen über das umstrittene iranische Atomprogramm ergebnislos beendet worden. Es gibt keinen Termin für ein weiteres Treffen.
Bild: Beide Seiten lägen in der Sache „weit auseinander“, sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Samstag.

ALMATY afp | Die Verhandlungen über das umstrittene iranische Atomprogramm sind ergebnislos beendet worden. Beide Seiten lägen in der Sache „weit auseinander“, sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Samstag nach Abschluss der zweitägigen Gespräche in Kasachstan.

Russland zufolge wurde vorerst auch kein Termin und Ort für ein neues Treffen vereinbart. Der Iran und die 5+1-Gruppe, die aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland besteht, hatten seit Freitag Gespräche im kasachischen Almaty geführt.

Der Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernenergie heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran weist das zurück.

Bei den vorherigen Atomgesprächen im Februar hatte die 5+1-Gruppe Teheran einen Vorschlag unterbreitet, wonach der Iran im Gegenzug für eine Lockerung der Sanktionen die Urananreicherung auf 20 Prozent aussetzen, den bereits angehäuften Uran-Bestand ins Ausland bringen und die Atomanlage Fordo schließen sollte. Der Iran zeigte sich zunächst aufgeschlossen, wies aber Forderungen wie die nach der Schließung von Fordo zurück.

6 Apr 2013

TAGS

Schwerpunkt Iran
Atom
Verhandlungen
Catherine Ashton
Russland
EU
Uranmine

ARTIKEL ZUM THEMA

Iran weitet Atomprogramm aus: Neue Uran-Mine und Anlage

Kurz nach ergebnislosen Gesprächen mit den UN-Vetomächten weitet der Iran sein Atomprogramm aus: Teheran will neue Atomanlagen bauen. Meldepflichtig sind sie nicht.