taz.de -- 31. Spieltag Fußball-Bundesliga: Untenrum wird es immer enger

Augsburg und Hoffenheim siegen, Werder Bremen verliert – der Kampf um den Klassenerhalt wird im Endspurt richtig knapp. Nur ein Absteiger steht seit heute fest: Die SpVgg Greuther Fürth.
Bild: Riskiert im Abstiegskampf Kopf und Kragen: Augsburgs Andre Hahn (links) gegen Stuttgarts Cristian Molinaro

BERLIN dpa | Die SpVgg Greuther Fürth muss nach nur einem Jahr zurück in die Zweite Liga, das Rennen um den zweiten direkten Absteiger ist drei Spieltage vor Saisonende der Fußball-Bundesliga noch völlig offen. Der Vorletzte 1899 Hoffenheim bezwang am Samstag den 1. FC Nürnberg mit 2:1 und liegt weiter drei Zähler hinter dem FC Augsburg zurück, der gegen den VfB Stuttgart mit 3:0 gewann und damit zugleich den Abstieg der Fürther besiegelte, die nun zwölf Punkte Rückstand auf Rang 16 haben.

Mit dem siebten Saisonsieg ist Augsburg nun punktgleich mit dem Tabellen-15. Düsseldorf, der am Abend gegen Borussia Dortmund antreten musste. Immer bedrohlicher wird die Lage nun auch für Werder Bremen, das nach dem 0:1 bei Bayer Leverkusen nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz aufweist.

Die Torfabrik des FC Bayern München legte zwischen den Champions League-Duellen gegen den FC Barcelona eine kleine Pause in ihrer Produktion ein und begnügte sich gegen den SC Freiburg mit einem 1:0-Sieg. Bayer Leverkusen dürfte nach dem 1:0 gegen Bremen Platz drei und damit die direkte Champions-League-Qualifikation kaum noch zu nehmen sein. Die Europacup-Ambitionen von Borussia Mönchengladbach erhielten durch das 1:3 beim VfL Wolfsburg den nächsten Dämpfer.

Die Überlebenskünstler des FC Augsburg könnten auch in diesem Jahr wieder den Kopf aus der Schlinge ziehen. Mit dem Sieg gegen den VfB durch Tore von Sascha Mölders (61.), Marcel de Jong (83.) und Dong-Won Ji (86.) fanden die Schwaben Anschluss an Platz 15. Eine Woche nach dem deprimierenden 0:5 in Leverkusen sendete auch Hoffenheim mit dem 2:1 gegen Nürnberg ein Signal im Überlebenskampf. Tobias Weis (11.) und Sejad Salihovic (19.) stellten gegen harmlose Franken bereits frühzeitig die Weichen auf Sieg. Timmy Simons (57.) konnte per Foulelfmeter nur noch verkürzen.

Umstrittener Elfmeter gegen Bremen

Die Talfahrt von Werder Bremen setzte sich in Leverkusen fort. Mit dem 0:1 durch ein umstrittenes Elfmetertor blieben die Hanseaten zum zehnten Mal nacheinander sieglos. Nachdem Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz bei einer Rettungstat heftig mit Bayer-Angreifer Sidney Sam zusammengeprallt war, hatte Referee Deniz Aytekin zunächst auf Abstoß entschieden und zeigte dann nach Intervention seines Assistenten auf den Punkt.

Allen Protesten der Bremer zum Trotz verwandelte Stefan Kießling den Strafstoß (35.) zu seinem 22. Saisontor. Damit erreichte er die clubinterne Bestmarke von Ulf Kirsten, der 1996/97 und 1997/98 auch jeweils 22 Mal getroffen hatte.

Drei Tage vor dem Halbfinal-Rückspiel in Barcelona hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes gegen Freiburg wieder eine B-Elf auf den Rasen geschickt. Dennoch setzten die Münchner durch ein Tor von Xherdan Shaqiri (35.) ihre Siegesserie fort und sorgten bereits drei Runden vor Saisonschluss mit 84 Zählern für einen Punkterekord.

Mönchengladbachs Hoffnungen auf einen erneuten Start in der Europa League erhielten durch die Niederlage in Wolfsburg einen Rückschlag. Roel Brouwers fälschte in der 34. Minute einen Schuss von Maximilian Arnold ins eigene Tor ab und brachte seine Mannschaft damit ins Hintertreffen. Dem Ausgleich der Borussia durch Peniel Mlapa (52.) ließen Ivica Olic (61.) und Diego (75.) die siegbringenden Treffer für Wolfsburg folgen.

27 Apr 2013

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