taz.de -- Gleichstellung in den USA: Minnesota führt Homo-Ehe ein
Gouverneur Mark Dayton unterzeichnete am Mittwoch ein Gesetz, dass die Homo-Ehe in dem US-Bundesstaat legalisiert. Zuvor hatte dort ein harter Kulturkampf getobt.
ST.PAUL/CHICAGO ap/afp | Minnesota hat als zwölfter von 50 US-Staaten die sogenannte Homo-Ehe legalisiert. Gouverneur Mark Dayton unterzeichnete das Gesetz am Dienstag unter dem Jubel zahlreicher Zuschauer bei einer Zeremonie unter freiem Himmel in der Hauptstadt St. Paul.
Zuvor hatte der Senat in Saint Paul die Reform am Montag mit 37 zu 30 Stimmen verabschiedet, nachdem das Repräsentantenhaus dem Gesetz bereits am Donnerstag zugestimmt hatte. In Kraft treten soll es im August.
Bevor er seine Unterschrift unter das Gesetz setzte, dankte Gouverneur Dayton, laut dem lokalen Newsportal [1][twincities.com] jenen Aktivisten und Parlamentariern, die mitgeholfen haben, die öffentliche Akzeptanz für die gleichgeschlechtliche Ehe zu befördern
Noch 2011 hatte der von den Republikanern dominierte Kongress von Minnesota ein Referendum genehmigt, mit dem die Ehe zwischen Mann und Frau in der Verfassung des US-Bundesstaates als exklusiv festgeschrieben und Homo-Ehen damit für die Zukunft verhindert werden sollten.
Ein Jahr darauf, am 6. November 2012, lehnten die BürgerInnen von Minnesota den entsprechenden Verfassungszusatz allerdings ab, und wiesen die Regelung des politischen Streits um die Homo-Ehe zurück an die Legislative.
Minnesota ist der dritte Bundesstaat binnen zwei Wochen, der die gleichgeschlechtliche Ehe einführt. Am 2. Mai war Rhode Island den Schritt gegangen, am Dienstag vergangener Woche folgte Delaware.
Minnesota und Iowa sind die einzigen Bundesstaaten im Mittleren Westen, die gleichgeschlechtliche Ehen anerkennen. Die Verfassung von 31 Bundesstaaten verbietet die Homo-Ehe weiterhin. Voraussichtlich im Juni urteilt der Oberste Gerichtshof der USA über das Gesetz, auf dessen Grundlage die US-Regierung nur heterosexuellen Paaren das Heiraten erlaubt.
15 May 2013
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