taz.de -- Snowden noch immer in Moskau: Ecuador heißt jetzt Transitbereich

Der von den USA gesuchte Whistleblower Edward Snowden hält sich noch immer am Moskauer Flughafen auf. Das behauptet zumindest der russische Präsident Putin.
Bild: Hier soll Snowden noch immer sein: Scheremetjewo-Flughafen in Moskau.

MOSKAU dpa | Der US-Geheimdienstspezialist Edward Snowden hält sich nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau auf. Er befinde sich nach wie vor im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo, sagte Putin nach Angaben der Agentur Interfax am Dienstag während einer Pressekonferenz in der finnischen Hauptstadt Helsinki.

Die Ankunft des 30-jährigen Snowden sei für Russland eine Überraschung gewesen. „Ich hoffe, dass sich der Fall nicht auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA auswirkt“, sagte Putin. „Je schneller Snowden sein Reiseziel wählt, umso besser für ihn und für Russland.“ Russische Geheimdienste hätten nicht mit Snowden zusammengearbeitet, betonte der Kremlchef.

Zuvor hatte Außenminister Sergej Lawrow eine Beteiligung an der Flucht Snowdens aus Hongkong zurückgewiesen. Snowden habe die russische Staatsgrenze offiziell nie überschritten. Im Transitbereich des Flughafens Moskau-Scheremetjewo ist kein russisches Einreisevisum nötig.

In Moskau war die Information gestreut worden, Snowden wolle über Kuba nach Ecuador reisen, wo er Asyl beantragt hat. Die Enthüllungsplattform Wikileaks, die Snowden unterstützt bei seiner Flucht vor den US-Behörden, hatte erklärt, dass der IT-Experte in Sicherheit sei.

25 Jun 2013

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