taz.de -- Tweets als Mittel zur Wahlprognose: Twittere mich, dann wählt man mich

Je mehr Tweets den Namen eines Politikers mit Ambitionen auf ein Amt enthalten, desto mehr Leute werden ihn später wählen. Das hat eine US-Studie gezeigt.
Bild: US-Präsident Barack Obama ist auch ein großer Twitter-Fan. Das ist clever, wenn man der Studie der Indiana University folgt.

NEW YORK dpa | Tweets können als Instrument für Wahlprognosen dienen. Das berichten Forscher der Indiana University in den USA. Sie fanden einen Zusammenhang zwischen dem Anteil an Tweets, die den Namen eines Kandidaten für die Wahl des Repräsentantenhauses in den Jahren 2010 und 2012 enthielten, und den anschließend tatsächlich erzielten Stimmen.

Dabei war es unerheblich, ob die Nachricht im Kurzmitteilungsdienst Twitter über den Kandidaten positiv oder negativ ausfiel: „Wir nennen das ein ‘Jede Aufmerksamkeit ist gute Aufmerksamkeit‘-Ergebnis“, sagte Fabio Rojas, Privatdozent für Soziologie an der Indiana University (IU).

Die [1][Forscher untersuchten insgesamt 537 Millionen Tweets]. Sie wollten herausfinden, inwieweit das Verhalten auf einer Social-Media-Plattform wie Twitter benutzt werden kann, um politische Handlungen einzuschätzen.

Bis zu diesem Zeitpunkt hätten Umfragen das wichtigste Instrument dargestellt, um politische Meinungen zu beurteilen, erklärte Joseph DiGrazia, Doktorand am Institut für Soziologie der IU. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass es massenhaft ungenutzte, verlässliche Daten gibt, die Einblick in die öffentliche Meinung geben können.“

11 Aug 2013

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[1] http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2235423

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