taz.de -- Flüchtlingsdrama in Italien: Überfahrt ins Unglück
Ein Boot mit etwa 200 Flüchtlingen ist vor der sizilianischen Küste auf Grund gelaufen. Bei dem Versuch, an Land zu schwimmen, starben mehrere Menschen.
ROM dpa/afp | Mindestens 13 Bootsflüchtlinge sind laut Medienberichten vor der italienischen Küste ertrunken. Ihr Schiff strandete am Montag vor Sizilien, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Daraufhin versuchten die rund 200 Menschen an Bord, zur Küste zu schwimmen. Mehrere Touristen am Strand von Sampieri a Scicli beobachteten das Drama und schlugen Alarm. Für 13 Migranten kam jedoch jede Hilfe zu spät. Rettungskräfte suchten im Mittelmeer zunächst weiter nach weiteren Opfern, während zahlreiche Flüchtlinge schwimmend die Küste erreichten.
Die italienischen Behörden nahmen die Ermittlungen auf, nach Angaben der Ansa wurden zwei Männer festgenommen, die die Menschen nach Italien geschleust haben sollen. Bei ruhigem Wetter haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Flüchtlinge, meist aus Nordafrika, versucht, mit Booten die europäische Küste zu erreichen. Immer wieder endet die Überfahrt auf den kaum seetüchtigen Booten für einige von ihnen tödlich.
In diesem Jahr schafften bereits mehr als 22.000 Einwanderer den Weg über das Mittelmeer nach Italien. Zur Zahl der Schiffbrüchigen, die ums Leben kommen, gibt es nur Schätzungen.
30 Sep 2013
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