taz.de -- Bericht der OPCW in Syrien: Alle C-Waffen-Anlagen zerstört

Syrien hat laut der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) alle Produktionsanlagen für C-Waffen vernichtet. Die Führung zeige sich kooperativ.
Bild: Ein Inspektor der OPCW bei der Arbeit in Syrien

DEN HAAG/BEIRUT afp/rtr | Die Produktionsstätten für Chemiewaffen in Syrien sind ausnahmslos funktionsuntüchtig gemacht worden. Das war von Seiten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag am Donnerstag zu erfahren. Der UN-Sicherheitsrat hatte sich im September mit Syriens Führung auf eine Zerstörung aller Chemiewaffen geeinigt – die Stilllegung der Produktionsstätten ist dabei die erste wichtige Etappe.

Man sei mit dem bisherigen Fortschritt zufrieden, hieß es in einem OPCW-Bericht am Donnerstag. Damit hielt die Führung in Damaskus eine wichtige Frist im Rahmen der international vereinbarten Vernichtung seiner Chemiewaffen ein. Außerdem sind auch die rund tausend Tonnen chemischer Waffen und Kampfstoffe sicher versiegelt.

Der von den USA und Russland ausgehandelte Plan sieht vor, dass Syrien alle seine Geräte zur Giftgas-Herstellung bis zum 1. November unter Aufsicht der OPCW zerstört. Bis nächsten Sommer sollen dann auch alle Chemiewaffenbestände vernichtet sein. Bisher hat sich die syrische Führung bei der Zerstörung des C-Waffenarsenals kooperativ verhalten.

Die OPCW hatte am Montag mitgeteilt, die Experten von UNO und OPCW hätten in den vergangenen Wochen 21 der 23 deklarierten Standorte zur Erzeugung von Chemiewaffen besucht und mit Hilfe syrischer Arbeiter die Anlagen unbrauchbar gemacht. Seitdem ist es den Experten offenbar trotz der anhaltenden Gewalt gelungen, auch die beiden letzten Stätten zu besuchen.

31 Oct 2013

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