taz.de -- „Guardian“-Enthüllungen zur NSA: Chefredakteur ins Parlament zitiert
Der „Guardian“ veröffentlicht seit Monaten die Dokumente des NSA-Whistleblowers Snowden. Nun muss sich der Chefredakteur im britischen Parlament rechtfertigen.
LONDON rtr/ap | Der Chefredakteur des britischen Guardian muss wegen der Veröffentlichung der Dokumente des Ex-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden zu den Spähprogrammen der britischen Geheimdienste vor dem Parlament aussagen. Alan Rusbridger werde im kommenden Monat vor dem Innenausschuss im britischen Unterhaus aussagen, teilte der Guardian am Samstag mit.
Der Guardian hatte unter anderem über die Aktivitäten des britischen Geheimdienstes GCHQ und dessen enge Zusammenarbeit mit dem US-Geheimdienst NSA berichtet. Nach Einschätzung konservativer Abgeordneter gefährdet das die nationale Sicherheit.
Besonders die Chefs der Geheimdienste sind verärgert. „Es ist offensichtlich, dass sich unsere Gegner vor lauter Freude die Hände reiben“, sagte der Leiter des Auslandsdiensts MI6, John Sawers. „Al-Kaida schleckt das geradezu auf.“
Rusbridger hat dagegen die Rolle der Tageszeitung verteidigt, die seiner Ansicht nach eine Debatte übe das Ausmaß der Aktivitäten der Geheimdienste angestoßen habe, was Parlamentariern nicht getan hätten.
10 Nov 2013
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