taz.de -- Todesstrafe in den USA: Immer weniger Hinrichtungen
39 Menschen sind 2013 in den USA hingerichtet worden, 80 wurden dazu verurteilt. Texas liegt bei der Todesstrafe ganz vorne; Maryland hat sie abgeschafft.
WASHINGTON ap | In den USA sind in diesem Jahr 39 Menschen hingerichtet worden. Damit fiel die Zahl der Exekutionen erst zum zweiten Mal in 19 Jahren unter die Marke von 40, wie das Death Penalty Information Center mitteilte.
Auch die Zahl der neuen Todesurteile ist eine der geringsten seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den 70er Jahren. Laut der Organisation wurden bislang 80 Menschen im Jahr 2013 zum Tode verurteilt. Das sind drei mehr als im Vorjahr, aber deutlich weniger als im Jahr 1996, als 315 solcher Urteile verhängt wurden.
Die meisten Hinrichtungen gab es in Texas mit 16, gefolgt von Florida mit sieben und Oklahoma mit sechs. Bei den Urteilen wird der rückläufige Trend am Beispiel Texas deutlich. Wurden in dem Staat 1999 noch 48 Menschen zum Tod verurteilt, so waren es in diesem Jahr neun. Damit lag die Zahl dort bereits zum sechsten Mal in Folge unter zehn.
Maryland schaffte die Todesstrafe in diesem Jahr ganz ab. Damit verzichten mittlerweile 18 US-Staaten auf Hinrichtungen.
Mit zu der gesunkenen Zahl von Exekutionen beigetragen haben könnte auch die Tatsache, dass viele der Substanzen für die Hinrichtung mit einer tödlichen Injektion in Europa produziert werden, wo einige Regierungen den Export in die USA zur Vollstreckung der Todesstrafe verboten haben.
19 Dec 2013
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