taz.de -- Nach Ausschreitungen in Hamburg: Festgenommene wieder frei

20 Männer waren bei den Ausschreitungen rund um die Rote Flora festgenommen worden. Sie sind wieder frei, da es keine Haftgründe gegeben habe.
Bild: Polizeiaufgebot in Hamburg am 21. Dezember.

HAMBURG dpa | Nach den schweren Ausschreitungen in Hamburg sind alle Festgenommenen wieder auf freiem Fuß. Gegen die 20 Männer hätten keine Haftgründe vorgelegen, bestätigte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Das Hamburger Abendblatt (Dienstag) hatte zuerst darüber berichtet. Nach Informationen der Zeitung waren die beiden jüngsten Festgenommenen 17 Jahre alt, der älteste 52.

Am Samstag hatten laut Polizei rund 7.300 Menschen unter anderem für den Erhalt des besetzten linksautonomen Kulturzentrums Rote Flora und für ein Bleiberecht für Flüchtlinge demonstriert. Die Veranstalter sprachen von mehr als 10.000 Teilnehmern. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gab es auf beiden Seiten zahlreiche Verletzte.

Anwälte des Kulturzentrums Rote Flora machten die Polizei für die schweren Ausschreitungen mitverantwortlich. Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) wies die Vorwürfe scharf zurück. „Die Verantwortung tragen allein die Kriminellen“, sagte er dem NDR. Eine parlamentarische Aufarbeitung der Krawalle wird es erst im kommenden Jahr geben.

24 Dec 2013

TAGS

Rote Flora
Hamburg
Polizei
Schwerpunkt Polizeikontrollen in Hamburg
Davidwache
Rote Flora
Hamburg
Rote Flora
Schwerpunkt Polizeikontrollen in Hamburg
Schwerpunkt Polizeikontrollen in Hamburg
Rote Flora
Rote Flora

ARTIKEL ZUM THEMA

Hamburger Polizei korrigiert sich: Zweifel am Angriff auf Davidwache

Der schwer verletzte Polizist der Hamburger Davidwache ist laut Polizei 200 Meter entfernt verletzt worden – und nicht bei einer Attacke auf die Davidwache.

Krawalle in Hamburg: Angriff auf Villen von Firmenchefs

Attacke auf der Elbchausse: Im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Schließung des Kulturzentrums „Rote Flora“ wurden auch Hamburger Villen angegriffen.

Flora-Krawalle in Hamburg: Staatsstreich am Schulterblatt

Vieles deutet darauf hin, dass die Polizeiführung die Rote-Flora-Demonstration am vergangenen Wochenende von Anfang an verhindern wollte.

Polizeifunktionär über Rote-Flora-Protest: „Abschaum“ statt Demonstranten

Ein Polizeigewerkschafter hat Demonstranten beschimpft, die den Erhalt der „Roten Flora“ forderten. Selbst sein Chef kritisiert seine Wortwahl.

Hintergründe zur Roten Flora: Streit um ehemaliges Schnäppchen

Rote Flora: Die Geschichte eines Spekulationsobjekts. Auf welcher Rechtsgrundlage und von wem könnte es geräumt werden?

Reaktionen auf Flora-Krawalle: Fehlersuche im Scherbenhaufen

Nach den Ausschreitungen bei der Roten Flora-Demo verlangt die CDU eine Einschränkung des Demonstrationsrechts.

Kommentar Rote Flora: Lauter Verlierer

Die Provokation des Flora-Besitzers ist aufgegangen: Die Randale wird zur Entsolidarisierung der Hamburger mit den Nutzern der Roten Flora führen.

Demo für Erhalt der Roten Flora: Gewalt ohne Vorwarnung

Schlagstöcke, Faustschläge und Wasserwerfer: In Hamburg kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten.