taz.de -- Proteste in Thailand: Machtkampf wird blutig

Bei einer Explosion während einer Demonstration in Bangkok wurden mindestens 20 Menschen verletzt. Die Opposition protestiert erneut gegen die Regierung.
Bild: Demonstranten bergen einen Verletzten in Bangkok.

BANGKOK afp | Bei einer Bombenexplosion inmitten einer Demonstration der Opposition in Bangkok sind am Freitag nach Angaben von Rettungskräften mindestens 22 Menschen verletzt worden.

Der Polizei zufolge detonierte der Sprengsatz am frühen Nachmittag (Ortszeit, 7 Uhr MEZ) in der thailändischen Hauptstadt. Auf Bildern des TV-Senders der Protestbewegung waren Verletzte am Boden zu sehen, mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Demnach könnte es fast 30 Verletzte geben.

Thailand wird seit Wochen von einem Machtkampf zwischen Regierung und Opposition beherrscht. Die Gegner von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erhöhten mit mehreren Protestmärschen stetig den Druck auf die Regierung. Immer wieder kam es zu Schießereien und Explosionen bei Protesten, für die die Opposition die Behörden verantwortlich macht. Acht Menschen wurden seit Beginn der Proteste vor über zwei Monaten getötet.

Yingluck müsse „Verantwortung übernehmen“, sagte einer der Protestführer, Satit Wonghnongtaey, nach dem Vorfall vom Freitag auf der Rednerbühne. Die Opposition fordert seit Wochen den Rücktritt von Yingluck und will die für Anfang Februar geplanten vorgezogenen Neuwahlen verhindern. Yingluck hatte im Dezember unter dem Druck der Massenproteste Neuwahlen für Februar angesetzt und will bis dahin im Amt bleiben.

17 Jan 2014

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