taz.de -- Erneute Explosion in Thailand: 28 Menschen verletzt
Bei einem der Camps, die gegen die Regierung demonstrieren, ist ein Sprengsatz detoniert. Wer dahinter steckt, ist noch unklar.
BANGKOK dpa | Ein Sprengsatz hat bei den Protesten gegen die thailändische Regierung am Sonntag 28 Menschen verletzt. Der Zwischenfall ereignete sich an einem der sieben Camps, die Demonstranten seit dem vergangenen Montag besetzt halten.
„28 Verletzte, davon sieben schwer“, [1][twitterte Sunai Phasuk] vom Lokalbüro der Organisation Human Rights Watch. Die Polizei fahndete nach den Tätern. Am Samstagabend war ein Wachmann des Demokratischen Reformkomitees des Volkes (PDRC), das die Demonstrationen anführt, angeschossen und schwer verletzt worden. Die Täter flüchteten.
Zehntausende Demonstranten versuchen seit November, die Regierung zu stürzen. Regierungschefin Yingluck Shinawatra setzte unter ihrem Druck Neuwahlen an, doch wollen sie die Wahlen auch verhindern, weil die Regierung wahrscheinlich erneut gewinnen würde.
Die Anhänger der Protestbewegung werfen Yingluck und ihrer Familie vor, Politiker und Institutionen im ganzen Land geschmiert und sich so die Macht auf Jahre gesichert zu haben. Ein ungewählter Rat soll den Shinawatra-Einfluss durch Reformen und neue Gesetze brechen, ehe Neuwahlen stattfinden, verlangen sie.
19 Jan 2014
LINKS
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Der Widerstand gegen die Regierung dauert trotz des Ausnahmezustands in Bangkok an. Ein Unterstützer der Regierung wurde von Unbekannten schwer verwundet.
Kurz vor den Parlamentswahlen ruft Thailands Regierung den Ausnahmezustand für die Hauptstadt aus. Die Gewalt hatte in den vergangenen Tagen zugenommen.
Bei einer Explosion während einer Demonstration in Bangkok wurden mindestens 20 Menschen verletzt. Die Opposition protestiert erneut gegen die Regierung.
Tag drei der Massendemonstrationen: Tausende marschieren. Weil die Regierung den Rücktrittsforderungen nicht folgt, drohen Studenten mit Eskalation.
Regierungsgegner blockieren abermals Ministerien und die Börse in Bangkok. Bisher bleiben die Protestaktionen und Demonstrationen friedlich.
Regierungsgegner blockieren Verkehrsknotenpunkte. Ihr Wortführer zeigt sich kompromisslos. Ein Eingreifen des Militärs ist nicht ausgeschlossen.
Regierungsgegner blockieren Straßen in Bangkok. Polizei und Armee sind im Großeinsatz, halten sich aber zurück. Das Geschäftsleben erlahmt.