taz.de -- Al-Qaida-Aktivitäten in Israel: Offenbar Anschlag vereitelt

Das Terrornetzwerk hatte nach israelischen Angaben eine Attacke auf die US-Botschaft in Tel Aviv geplant. Drei Männer seien im Vorfeld festgenommen worden.
Bild: Auf dieses Gebäude soll angeblich ein Anschlag geplant gewesen sein – US-Botschaft in Tel Aviv

TEL AVIV/WASHINGTON dpa | Israel hat nach eigenen Angaben einen Anschlagsplan des Terrornetzwerkes Al-Kaida unter anderem auf die US-Botschaft in Tel Aviv vereitelt. Sicherheitskräfte hätten drei Palästinenser wegen des Vorwurfs der Beteiligung an geplanten Selbstmordanschlägen festgenommen, teilte der Inlandsgeheimdienst Shin Bet am Mittwoch mit. Die drei Männer seien von einem Unbekannten im Gazastreifen über das Internet angeworben worden.

Zu den Anschlagszielen habe auch ein Kongresszentrum in Jerusalem und ein Bus gehört. Die Kommunikation sei unter anderem über Facebook und Skype gelaufen. Die drei Festgenommenen seien von demselben Mann angeworben worden, hätten aber nichts voneinander gewusst. Der mutmaßliche Werber habe behauptet, für den Al-Kaida-Anführer Eiman al-Sawahiri zu arbeiten. Er soll versucht haben, eine unabhängige militante Zelle aufzubauen.

Das US-Außenministerium in Washington teilte lediglich mit, unabhängig an der Bestätigung der Berichte zu arbeiten, gab aber keine weiteren Details bekannt. Man sei in engem Kontakt mit den israelischen Behörden, sagte Außenamtssprecherin Marie Harf.

Zwei der Verdächtigen stammen laut Shin Bet aus Ost-Jerusalem. Ein 23-Jähriger habe die Angriffe auf die US-Botschaft und den Bus vorbereitet. Er habe die hochgesicherte US-Vertretung beobachtet. Der zweite Mann aus Ost-Jerusalem habe zugegeben, er habe einen Soldaten entführen wollen. Ein dritter Verdächtiger aus dem nördlichen Westjordanland sei bereit gewesen, dort eine Extremistenzelle aufzubauen.

23 Jan 2014

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