taz.de -- Vulkanausbruch in Indonesien: In Schutt und Asche gelegt
Um die 250.000 Menschen sind in Indonesien nach der Eruption des Vulkans Kelud auf der Flucht. Zwei Menschen starben, der Flugverkehr ist stark behindert.
JAKARTA dpa | Ein Vulkanausbruch hat in Indonesien fast eine Viertelmillion Menschen in die Flucht getrieben und den Luftverkehr auf der Hauptinsel Java stark behindert. Zwei Menschen kamen nach Angaben lokaler Medien ums Leben. Ihre Häuser stürzten unter dem Gewicht von Schutt und Geröll ein, die bei der Eruption in der Nacht zu Freitag aus dem Vulkan Kelud geschleudert wurden.
Weite Teile der zweitgrößten Stadt Surabaya lagen unter einer zentimeterdicken Ascheschicht, wie Fernsehbilder zeigten. Sie liegt knapp 100 Kilometer nordöstlich des Vulkans. Drei internationale Flughäfen wurden geschlossen: neben Surabaya auch Solo und Yogyakarta 200 bis 300 Kilometer westlich des Vulkans.
In einer weiten Region reduzierte die Asche die Sicht auf wenig Meter. „Die Flughäfen sind in vulkanische Asche getaucht. Es ist zu gefährlich für Flugzeuge“, sagte der Sprecher des Verkehrsministeriums, Bambang Ervan.
Der Luftraum in der gesamten Region war beeinträchtigt: Die australische Fluggesellschaft Qantas änderte ihre Flugroute von Sydney nach Singapur, wie sie mitteilte. Zwei geplante Flüge in die indonesische Hauptstadt Jakarta starteten gar nicht.
Die Behörden arbeiteten mit Hochdruck daran, eine zehn Kilometer breite Zone um den Vulkan zu räumen. Dort lebt nach Angaben der Behörde für Katastrophenschutz mindestens 200 000 Menschen. „Es gibt immer noch Eruptionen am Kelud, aber sie sind kleiner“, sagte Behördensprecher Sutopo Nugroho.
14 Feb 2014
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