taz.de -- Nach Feuerwechsel mit Nordkorea: Südkorea findet abgestürzte Drohne

Kurz nach den jüngsten Spannungen zwischen Nord- und Südkorea hat Seouls Militär eine Drohne nahe der Seegrenze gefunden. Woher sie stammt, ist noch unklar.
Bild: Karte mit Grenzmarkierungen zwischen den zwei Koreas.

SEOUL dpa | Südkoreas Militär hat kurz nach dem Feuerwechsel mit der Küstenartillerie Nordkoreas am Montag eine Drohne auf einer Insel nahe der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer gefunden. Die Streitkräfte schlössen nicht aus, dass das abgestürzte unbemannte Luftfahrzeug aus Nordkorea stamme, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul bestätigte den Fund, machte aber klar, dass die Untersuchungen zur Bestimmung des Herkunftslands noch andauerten.

Die Drohne stürzte demnach auf die Insel Baengnyong. Von dort aus hatte Südkoreas Militär am Montag Artilleriegeschosse in Richtung nordkoreanische Gewässer abgefeuert. Im März hatte das US-Verteidigungsministerium laut amerikanischer Medien berichtet, Nordkorea habe Drohnen zu militärischen Zwecken „positioniert“.

Durch den jüngsten Schusswechsel an der Seegrenze zwischen Süd- und Nordkorea hatten sich die Spannungen zwischen beiden Ländern verschärft. Auslöser war eine Schießübung der nordkoreanischen Küstenartillerie. Südkoreas Militär hatte dabei nach eigenen Angaben auf den Einschlag von nordkoreanischen Geschossen in südkoreanische Gewässer mit dem Abschuss eigener Granaten reagiert.

1 Apr 2014

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