taz.de -- Referenden in der Ostukraine: Putin fordert Verschiebung
Rückschlag für die Separatisten in Donezk und Lugansk: Der russische Präsident ist vorerst gegen die umstrittenen Unabhängigkeitsreferenden in der Ostukraine.
MOSKAU dpa/ap | Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Verschiebung des umstrittenen Referendums in der Ostukraine über eine Unabhängigkeit an diesem Sonntag gefordert. Es müssten erst die Bedingungen dafür geschaffen werden.
Das sagte der russische Präsident der Agentur Interfax zufolge am Mittwoch in Moskau nach einem Treffen mit dem derzeitigen OSZE-Präsidenten Didier Burkhalter. Putin forderte zudem die Entwaffnung extremistischer regierungstreuer Gruppierungen sowie ein Ende der Gewalt. Er forderte besonders die Führung in Kiew auf, umgehend ihre „Anti-Terror-Operation“ im Osten einzustellen.
Die moskautreuen Kräfte in den russisch geprägten Gebieten Donezk und Lugansk wollen am Sonntag in einer Volksabstimmung klären lassen, ob es eine Abspaltung von Kiew geben soll. Sie wollen als eigene Volksrepubliken fortbestehen. Der Westen will die Abstimmung nicht anerkennen.
Zugleich begrüßte Putin die von Russland seit langem geforderte Freilassung des „Volksgouverneurs“ des Gebiets Donezk, Pawel Gubarew, der als politischer Hoffnungsträger gilt. „Wir erwarten die Freilassung aller politischen Gefangenen“, sagte Putin.
7 May 2014
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