taz.de -- Kampf gegen Al-Qaida im Jemen: 6 Tote durch US-Drohnenangriff

Bei einem Drohnenangriff im Jemen wurden sechs mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder getötet. Zuvor starben 12 Soldaten bei einem Selbstmordanschlag.
Bild: Die Armee geht derzeit in den Provinzen Baida und Marib gegen radikalislamische Kämpfer vor.

SANAA afp | Sechs mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation Al-Qaida sind bei einem Drohnenangriff im Osten des Jemens am Montagmorgen auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) getötet worden. Das unbemannte Flugzeug habe ein Fahrzeug mit Al-Qaida-Kämpfern in der Nähe des Dorfes Al-Husun in der Provinz Marib beschossen, sagte ein Vertreter eines örtlichen Stammes.

Nur die US-Streitkräfte verfügen in der Region über Kampfdrohnen, zu Berichten über Angriffe äußern sie sich in der Regel aber nicht. Sie betrachten AQAP als den gefährlichsten Ablegern von Al-Qaida.

Im Jemen hatte sich der Konflikt mit der Rebellengruppe in den vergangenen Tagen zugespitzt. Die Armee geht derzeit in den Provinzen Baida und Marib gegen die radikalislamischen Kämpfer vor, zudem drang sie in deren Hochburg Assan in der südwestlichen Provinz Schabwa ein.

Die US-Botschaft in Sanaa wurde am Donnerstag aus Sorge vor Anschlägen geschlossen. Am Freitag entkam Verteidigungsminister Mohammed Nasser Ahmad im Süden des Landes nur knapp einem Überfall.

Am Sonntag riss ein Selbstmordattentäter bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt im Südosten des Jemens zwölf Militärpolizisten mit den in Tod. In der Hauptstadt Sanaa wurden drei Bewaffnete bei einem Angriff auf einen Militärposten vor dem Präsidentenpalast erschossen. Bereits am Donnerstag war der Posten angegriffen worden, fünf Soldaten wurden dabei getötet.

12 May 2014

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