taz.de -- US-Drohnenangriff in Pakistan: Drei Raketen auf ein Lager

Erneut haben US-Streitkräfte in Pakistan einen Angriff geflogen. Zehn Extremisten starben. Es ist die zweite Aktion innerhalb einer Woche.
Bild: Die Angriffe mit unbemannten Flugzeugen belasten seit geraumer Zeit das Verhältnis zwischen Washington und Islamabad.

ISLAMABAD ap/afp | Bei einem mutmaßlichen US-Drohnenangriff auf pakistanisches Gebiet an der Grenze zu Afghanistan sind nach Angaben aus Geheimdienstkreisen zehn Menschen getötet worden. Pakistanische Geheimdienstoffiziere gaben die Information am Donnerstag weiter.

Zwei Drohnen hätten am frühen Donnerstagmorgen drei Raketen auf ein Lager von Extremisten und ein Fahrzeug im Ort Ghulam Khan im Stammesgebiet Nord-Waziristan abgefeuert. Es blieb zunächst offen, wer die Getöteten waren.

Nur wenige Stunden vorher waren am Mittwochabend ebenfalls in Nord-Waziristan sechs Extremisten durch einen ähnlichen Luftschlag getötet worden. Bei den Opfern handelte es sich demnach um vier Usbeken und zwei Pakistaner. Zuvor hatten die USA ihre Drohnenangriffe auf Pakistan fast ein halbes Jahr lang ausgesetzt.

Nord-Waziristan gilt als Hochburg islamistischer Extremisten. Die USA hatten dort in den vergangenen Jahren immer wieder mit Drohnen mutmaßliche Terroristen getötet. Pakistan kämpft zwar selbst auch gegen die Extremisten, zeigt sich aber über den Eingriff der USA in seine Souveränität empört. Gegen die US-Angriffe gibt es immer wieder Proteste.

Zu Wochenbeginn hatten die Taliban zwei Mal Einrichtungen des internationalen Flughafens der Hafenstadt Karachi im Süden des Landes angegriffen und dabei mindestens 26 Menschen getötet.

12 Jun 2014

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