taz.de -- Strafe für Muslimbrüder in Ägypten: Lebenslang statt Tod

Ägyptens Großmufti weigerte sich, das Todesurteil für den Chef der Muslimbrüder zu unterschreiben. Nun hat es ein Gericht in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
Bild: Soll zu Gewalt angestiftet haben: Mohammed Badie

KAIRO dpa | Ein ägyptisches Strafgericht hat Todesurteile für den Chef der Muslimbrüder, Mohammed Badie, und sieben weitere führende Islamisten in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.

Sechs andere Angeklagte verurteilte das Gericht in Abwesenheit zum Tode. Zu ihnen gehört mit Assem Abdel Maged auch ein Anführer der radikalen Al-Gamaa Al-Islamija.

Die Staatsanwaltschaft hatte den Islamisten vorgeworfen, ihre Anhänger zu Gewalt angestiftet zu haben. Dabei sollen im vergangenen Jahr nach Angaben der Nachrichtenseite Al-Masry Al-Youm zehn Menschen ums Leben gekommen sein.

Alle Angeklagten wurden im vergangenen Juni zunächst zum Tode verurteilt. Der ägyptische Großmufti weigerte sich als höchste religiöse Autorität im Land jedoch, die Urteile zu unterschreiben. Laut Al-Masry Al-Youm hielt er die Beweislage für unzureichend.

30 Aug 2014

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