taz.de -- Konflikt in der Ukraine: Neue Kämpfe trotz Pufferzone

Gerade erst wurde eine Pufferzone zwischen den Parteien ausgehandelt. Doch am Samstag kam es wieder zu Kampfhandlungen.
Bild: Ukrainische Soldaten in der Nähe von Kramatorsk im Osten des Landes.

Donezk rtr | In der Ostukraine ist es am Samstag ungeachtet der Einigung auf eine Pufferzone zwischen den Konfliktparteien erneut zu Kampfhandlungen gekommen. In der Industriemetropole Donezk waren nach Angaben eines Reuters-Korrespondenten mehrere schwere Explosionen zu hören.

Nach Angaben örtlicher Behörden war eine Munitionsfabrik unter Beschuss geraten. Auch aus Richtung des umkämpften internationalen Flughafens waren Explosionen zu vernehmen. Nach Angaben der ukrainischen Armee waren in der Nacht bei Kämpfen ein Soldat getötet und sieben weitere verletzt worden.

Die ukrainische Regierung und prorussische Separatisten hatten sich Samstag früh auf die Einrichtung einer Pufferzone geeinigt, um Verstöße gegen die Waffenruhe zu verhindern. Beide Seiten sagten nach Angaben des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma bei einem Treffen der sogenannten Kontaktgruppe im weißrussischen Minsk zu, schwere Waffen von der Front jeweils um 15 Kilometer zurückzusetzen. Die so entstehende 30 Kilometer breite Pufferzone werde von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) überwacht. Kutschma vertritt die Regierung in Kiew bei der Kontaktgruppe.

Anfang September war eine Waffenruhe für den Osten der Ukraine vereinbart worden. Sie wir zwar weitgehend eingehalten. Es kommt aber auch immer wieder zu einzelnen Gefechten.

20 Sep 2014

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