taz.de -- Landesregierung in Thüringen: SPD-Basis stimmt für Rot-Rot-Grün

Die SPD in Thüringen stimmt mit fast 70 Prozent für rot-rot-grüne Koalitionsverhandlungen. Damit könnte erstmals ein Linker Ministerpräsident werden.
Bild: 69,93 Prozent der SPDler votierten für Rot-Rot-Grün

ERFURT dpa | Thüringens SPD hat mit klarer Mehrheit für Koalitionsverhandlungen über Rot-Rot-Grün mit einem Ministerpräsidenten der Linken gestimmt. In einer Mitgliederbefragung votierten 69,93 Prozent für die Aufnahme von Bündnisgesprächen mit Linken und Grünen, wie der SPD-Vorstand am Dienstag nach Auszählung der Stimmen in Erfurt mitteilte.

Das neue Koalitionsmodell mit dem Linke-Politiker Bodo Ramelow an der Spitze würde die 24-jährige Regierungszeit der CDU in Thüringen beenden. Die Aussicht auf den ersten Ministerpräsidenten der Linken 25 Jahre nach dem Mauerfall sorgt seit Wochen für kontroverse Debatten in Deutschland.

Die 4.300 Thüringer SPD-Mitglieder waren aufgerufen, über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen abzustimmen, die der Landesvorstand bereits einstimmig empfohlen hatte. Die Vorstände der Linken und der Grünen haben schon einstimmig für den Start des rot-rot-grünen Regierungsprojekts votiert. Mit der Wahl des Ministerpräsidenten im Erfurter Landtag wird nicht vor Dezember gerechnet.

4 Nov 2014

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