taz.de -- Vogelgrippe in Japan: Comeback der Geflügelpest

Die Regierung hat nach dem erneuten Ausbruch der Seuche eine Notschlachtung von 42.000 Hühnern angeordnet. Vor zwei Wochen war der letzte Fall des Virus aufgetreten.
Bild: Markt in Tokyo: Aktuell empfiehlt es sich, eher Fisch als Geflügel zu essen.

TOKIO afp | Wegen eines erneuten Ausbruchs der Vogelgrippe in Japan hat die Regierung die Notschlachtung von rund 42.000 Hühnern angeordnet. Auf einer Geflügelfarm in der Präfektur Miyazaki sei durch DNA-Tests der Virustyp H5 nachgewiesen worden, teilte die örtliche Regierung am Montag mit. Der Besitzer hatte demnach am Sonntag die Behörden alarmiert, nachdem mehrere seiner Hühner plötzlich verendet waren.

Die Behörden begannen gleich am Montag mit der Notschlachtung. Sie forderten zudem die Besitzer von Geflügelbetrieben in einem Umkreis von zehn Kilometern um die betroffene Farm auf, ihr Geflügel nicht außerhalb dieses Radius zu bringen.

Nach einem Vogelgrippe-Ausbruch auf einer Geflügelfarm im April war in Japan zuletzt vor rund zwei Wochen die Vogelgrippe nachgewiesen worden. Der Betrieb befindet sich ebenfalls in der Präfektur Miyazaki. Daraufhin wurden rund 4000 Tiere notgeschlachtet, der betroffene Betrieb und weitere Geflügelbetriebe in der Umgebung geschlossen und die Gegend desinfiziert. Zudem wurden an großen Straßen in dem Gebiet Desinfektionsstationen für Fahrzeuge eingerichtet.

Ob trotz der Schutzvorkehrungen ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen im Dezember besteht, war zunächst unklar. Es seien weitere Untersuchungen nötig, sagte ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums. Die betroffenen Farmen sind rund hundert Kilometer voneinander entfernt.

Während die Vogelgrippe - auch Geflügelpest genannt - häufig aus Asien gemeldet wird, gab es auch in Deutschland jüngst mehrere Fälle. Das Virus vom Typ H5N8 war im November und Dezember in Geflügelmastbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen nachgewiesen worden.

29 Dec 2014

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