taz.de -- Anschlag auf Huthi-Feier im Jemen: 49 Menschen kommen ums Leben

Bei einer Feier des im Islam vereehrten Propheten Mohammed hat sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Sein Ziel waren schiitische Kämpfer.
Bild: Zeichen der Zerstörung am Anschlagsort in der jemenitischen Stadt Ibb

IBB dpa | Ein Selbstmordattentäter hat bei einer Feier schiitischer Huthi-Rebellen in der zentraljemenitischen Stadt Ibb mindestens 49 Menschen getötet. Bei dem Attentat seien zudem 70 Menschen verletzt worden, berichtete die jemenitische Nachrichtenseite Mareb Press am Donnerstag. Laut Augenzeugen hatte der Attentäter am Mittwoch in einem Kulturzentrum einen Sprengstoffgürtel gezündet, als dort mehr als 400 Gäste den Geburtstag des Propheten Mohammed feierten.

Die Huthis beherrschen seit dem Sommer weite Teile des Jemens und kontrollieren auch die Hauptstadt Sanaa. In den vergangenen Monaten machten sie neue Eroberungen im Süden des Landes. Vor allem Anhänger der sunnitischen Terrororganisation Al-Kaida stellen sich dort den Schiiten entgegen. Die jemenitische Armee bleibt in dem Konflikt weitestgehend machtlos.

Vor allem in der südjemenitischen Provinz Al-Baida kommt es immer wieder zu blutigen Gefechten zwischen den Huthis und sunnitischen Extremisten. In der Vergangenheit haben die Dschihadisten jedoch auch öfter Anschläge in der Hauptstadt Sanaa im Nordjemen verübt.

Zu dem Anschlag auf der Feier in Ibb bekannte sich zunächst niemand.

1 Jan 2015

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