taz.de -- Lebensmittelskandal in China: Fleisch kranker Schweine verkauft

Mehr als 110 Personen wurden in China festgenommen. Sie sollen erkrankte Tiere ermäßigt erworben und deren Fleisch in Umlauf gebracht haben.
Bild: Den Unterschied erkennt man nicht: Schweinefleisch in einem Supermarkt in China.

PEKING ap | Im jüngsten Lebensmittelskandal in China hat die Polizei mehr als 110 Verdächtige festgenommen. Sie sollen Schweinefleisch von erkrankten Tieren verkauft haben.

Mehr als 1000 Tonnen kontaminiertes Fleisch sowie 48 Tonnen daraus hergestelltes Speiseöl wurden bei einer schon 2014 begonnenen Operation in insgesamt elf chinesischen Provinzen sichergestellt, wie das Ministerium für öffentliche Sicherheit am Montag mitteilte. Der Gesamtwert des Schweinefleischs und Öls beläuft sich demnach auf umgerechnet mehr als 13,6 Millionen Euro.

Die Verdächtigen gehören zu elf verschiedenen Syndikaten, die Schweine zu ermäßigten Preisen angekauft haben sollen, die an Krankheiten gestorben waren. Die Tiere seien anschließend illegalerweise zu Speck, Schinken und Öl verarbeitet worden, hieß es in der Erklärung des Ministeriums.

Das öffentliche Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit ist in China nach einer Serie von Skandalen arg zurückgegangen. Dazu zählen unter anderem gefälschte Säuglingsnahrung und der Verkauf von aus Müll und Abfällen hergestelltem Öl an Restaurants.

12 Jan 2015

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