taz.de -- Snowden-Enthüllungen zu Spionage: Ausspähprogramm in Kanada

Der kanadische Geheimdienst hat laut Edward Snowden in großem Umfang Daten überwacht. Täglich sollen bis zu 15 Millionen Downloads ausgewertet worden sein.
Bild: Mit dem Projekt „Levitation“ sei der CSE monatlich auf rund 350 „interessante Downloads“ gestoßen

OTTAWA rtr | Der kanadische Geheimdienst CSE hat nach Angaben des früheren NSA-Mitarbeiters Edward Snowden als Teil eines globalen Ausspäh-Programmes im großen Stil Datentransfers im Internet überwacht.

Es seien bis zu 15 Millionen Downloads am Tag ausgewertet worden, meldete der Sender CBC unter Berufung auf Dokumente Snowdens. Dabei seien auch Daten in verbündeten Ländern wie den USA, Deutschland, Großbritannien, Spanien und Portugal ins Visier genommen worden.

Der Geheimdienst sei mit seinem Projekt „Levitation“ monatlich auf rund 350 „interessante Downloads“ gestoßen, hieß es weiter. Als interessant eingestuft worden seien dabei unter anderem Informationen über Extremisten-Organisationen.

Zuletzt war dem kanadischen Geheimdienst vorgeworfen worden, im großen Umfang Telefongespräche mitgehört und Emails mitgelesen zu haben. Die umfassenden Überwachungs-Aktivitäten Kanadas waren im Rahmen der Snowden-Enthüllungen ans Licht geraten. Snowden legte auch das Ausmaß der Überwachung durch den US-Geheimdienst NSA offen.

29 Jan 2015

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