taz.de -- Gestrandete Wale in Neuseeland: Bei der Masse wird es Tage dauern

Mehr als 80 Retter versuchen, die rund 200 gestrandeten Grindwale ins Meer zurück zu schieben. Wie viele überleben, ist unsicher.
Bild: Tote Grindwale in Australien: Dass so viele Wale stranden, könnte an Orientierungsproblemen im flachen Wasser liegen. (Archiv)

WELLINGTON/SYDNEY dpa/afp/ap | An der Küste Neuseelands sind am Freitag 198 Grindwale gestrandet. Mindestens 24 von ihnen seien bereits verendet, teilte die Umweltbehörde des Landes am Freitag mit. Die Meeressäuger seien bei Farewell Spit entdeckt worden, einer schmalen Landzunge an der Nordspitze der Südinsel.

Mitarbeiter der Umweltbehörde und Freiwillige wollten bei Einsetzen der Flut versuchen, die Wale in tieferes Wasser zu leiten. Die Behörden baten die [1][Tierschutzorganisation Project Jonah] um Unterstützung. Diese ist auf solche Rettungsaktionen spezialisiert.

Rund 80 Retter versuchten, die Tiere zurück ins Meer zu befördern. Bei der Masse an Tieren werde das jedoch Tage dauern, hieß es. Selbst wenn die Tiere wieder ins Meer kommen würden, gäbe es keine Garantie, dass sie überlebten.

An den Küsten Neuseelands kommt es immer wieder zu massiven Strandungen von Walen. Zuletzt waren im November 2014 mehrere Tiere im Ohiwa-Hafen verendet oder mussten eingeschläfert werden.

Grindwale können bis zu sechs Meter lang werden und sind die häufigste Walart in neuseeländischen Gewässern. Wissenschaftler rätseln darüber, wieso die Meeressäuger immer wieder in großen Gruppen stranden. Experten beschreiben Farewell Spit wegen des flachen Wassers als Falle für Wale. Das scheine die Wale zu verwirren und ihre Fähigkeit zum Navigieren zu verringern. Es könnte auch sein, dass gesunde Tiere ihren gestrandeten Artgenossen zur Hilfe kommen wollen.

13 Feb 2015

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[1] http://www.projectjonah.org.nz/

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