taz.de -- Bauernprotest
Frankreichs Regierung geht radikal gegen eine Rinderkrankheit vor. Landwirte reagieren mit Blockaden gegen Notschlachtungen und Impfungen der Tiere.
Die geplante Bauerndemo in Brüssel sei rückwärtsgewandt, so Matthias Wolfschmidt vom Umweltverband nature solidarity. Er fordert eine Pestizidabgabe.
Im Zuge von Bauernprotesten wurde 2024 eine Fähre blockiert, mit der der Ex-Wirtschaftsminister aus dem Urlaub zurückkehrte. Nun gibt es Strafbefehle.
Der Handel sei nicht schuld am Preisverfall, so der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Die EU solle Bauern belohnen, die die Produktion senken.
Der NDR berichtet neuerdings oft einseitig positiv über Landwirtschaft. Manche führen diesen Trend auf den Druck durch die Bauernproteste zurück.
Der umstrittene Influencer Anthony Lee soll bei einer Versammlung mit dem Top-Agrarfunktionär Günther Felßner auftreten. Für Kritiker ist das ein Dammbruch.
Ein Mann hatte in Biberach eine Scheibe eines Dienstautos von Agrarminister Özdemir beschädigt. Das ahndet ein Gericht mit einer Bewährungsstrafe.
Die Union kritisiert Zuschüsse für Gruppen, die Demos gegen Rechts organisieren. Kein Problem hat sie mit Geld für Initiatoren der Bauernproteste.
Künftig will sich die EU-Kommission noch stärker um die Einkünfte der Landwirte kümmern. Die Natur ist in ihrer neuen Agrarstrategie nur zweitrangig.
Der Agrarinfluencer Anthony Lee verlässt die Freien Wähler. Er hatte zuvor für eine Koalition der CDU mit der extrem rechten AfD geworben.
Bauern und CDU sehen „Lichterfahrten“ gefährdet. Der Verkehrsminister widerspricht – und stellt sich dennoch schützend vor das „neue Brauchtum“.
Der nach Bauernprotesten gegründete Verein „Hand in Hand für unser Land“ stößt in Berlin nur auf geringe Resonanz. Die Demo war Putin-freundlich.
Die Behörden verharmlosen rechtsextreme Tendenzen bei den Bauernprotesten des vergangenen Winters. Es naht die erste große Demo der Saison.
Ein Oberlandesgericht lehnt eine „Gehörsrüge“ des Agrarverbands ab. Damit darf Janna Luisa Pieper ihn weiter als „rechtspopulistisch“ bezeichnen.
Der Stadt-Land-Gegensatz sei kleiner als angenommen, sagt Soziologe Klärner. Das Abgehängtsein sei eine Erzählung, die sich politisch gut verkaufe.
Landwirte planen eine Kundgebung in Berlin: für die Agrardieselsubvention, gegen eine Bevorzugung von Asylbewerbern, voller Zweifel am Klimawandel.
Janna Luisa Pieper darf den Verband Freie Bauern „rechtspopulistisch“ nennen, urteilt die zweite Instanz. Das sei eine zulässige Meinungsäußerung.
Die Partei „Deutsch|Land|Wirtschaft“ träumte von einem Erfolg wie ihr Pendant aus den Niederlanden, doch kam nur auf 0,4 Prozent.
Einige Bauernproteste haben ein Nachspiel. Die Strafverfolgungsbehörden beschuldigen Dutzende Teilnehmer, auch wegen Landfriedensbruch.
Die „Deutsch|Land|Wirtschaft“ kämpft für billigen Agrardiesel. Sie schürt Angst vor Migranten, ist gegen Ukrainehilfe und unkritisch zur AfD.
Es lässt sich nicht rechtfertigen, dass die Ampel den Bauern nochmal Millionen Euro an Steuern erlassen will. Sie muss gegen Tierquälerei vorgehen.
Auch 2023 exportierte die EU viel mehr Lebensmittel als sie importierte. Trotzdem beklagen viele Bauern, dass ihre Existenz durch Billigimporte bedroht sei.
18 Prozent der Landwirtsstimmen gingen bei der Europawahl an die Rechtsextremen. Die meisten Bauern wählten dennoch die Christdemokraten.
Die Freien Bauern seien rechtspopulistisch, Aussagen eines EU-Kandidaten der Freien Wähler rechtsextrem – das haben Richter einer Forscherin erlaubt.
Bei der Europawahl entscheidet sich, ob die EU noch weniger Naturschutz von den Landwirten verlangen wird. Viele Bauern würden das begrüßen.
Der Bauernverband verspricht in der Zukunftskommission Naturschutz, handelt aber dagegen. Umweltverbände fürchten jetzt Ähnliches auf EU-Ebene.
Quinka Stoehrs Dokumentarfilm über die rechte Vereinnahmung der „Landvolk“-Bewegung in den 1920er Jahren zeigt Vorgänge, die sehr gegenwärtig wirken.
Landwirte müssen nicht mehr Brachen einrichten. Minister Özdemir findet das okay. Dafür kassiert der Grüne Kritik aus den eigenen Reihen.
Die Politik schwächt wegen Treckerdemos den Umweltschutz, trotz Arten- und Klimakrise. Und obwohl die Bauern nur wenige Wählerstimmen haben.
Greenpeace hält die Mehrheit im EU-Parlament für die Schwächung des Naturschutzes in der Landwirtschaft für „schockierend“. Der Bauernverband jubelt.
Das Europaparlament will die zentralen Umweltregeln für Agrarsubventionen abschaffen. Ganz falsch, findet der Grüne Martin Häusling.
Wofür kämpft Anthony Lee, Bauernprotest-Sprecher und Kandidat der Freien Wähler bei der Europawahl? Er fischt jedenfalls in extrem rechten Gefilden.
Die erfolgreichen Bauernproteste schaden vor allem der Landwirtschaft selbst. Dabei liegt gerade bei ihr die Hoffnung auf eine ökologische Wende.
Beim Treffen der EU-Agrarminister werden ökologische Vorgaben für die Landwirtschaft aufgeweicht. Bauern protestieren in Brüssel jedoch weiter.
Bund und Länder hatten lange um Entlastungen für Firmen gestritten. Das Volumen wurde halbiert. Die Union setzte sich für die Bauern ein – vergeblich.
Straßenblockaden vor Grenzübergängen: Polnische Landwirte wehren sich gegen den Preisverfall. Anti-ukrainische Töne sind kaum zu hören.
Die neuen EU-Zölle auf Agrarimporte aus der Ukraine werden die Einfuhren kaum verringern. Gut so. Die Ukraine braucht die Einnahmen.
Viele ukrainische Agrarprodukte müssen ab Juni wieder verzollt werden – ab einer bestimmten Menge. Der Zolldeckel gilt aber nicht uneingeschränkt.
Brandenburgs Agrarminister kooperiert mit den Freien Bauern. Die Gruppe toleriert eine rechtsextreme Parole und Fahnen einer antisemitischen Bewegung.
CDU und CSU signalisieren Kompromissbereitschaft in Sachen Wachstumschancengesetz. Die Union fordert Steuerentlastungen für Bauern.
Die Polizei findet einen Verdächtigen für den Angriff auf den Autokonvoi von Agrarminister Özdemir in Biberach. Die Tat fand bei Bauernprotesten statt.
Vor der Agrarministerkonferenz signalisiert der Deutsche Bauernverband Kompromissbereitschaft. Doch nicht alle Landwirte wollen da mitmachen.
Politik und Medien nennen Klimaproteste gern „Terror“. Die Bauernproteste werden dagegen milder beurteilt. Dabei sind sie der Extremismus der Mitte.
Polnische Bauern sind mit der Polizei zusammengestoßen. Ein Protest vor dem Büro des Ministerpräsidenten war eskaliert.
Gegen Klimaschützer geht die Polizei hart vor. Bauern aber können stundenlang illegal eine Bundesstraße blockieren und Unfälle verursachen.
Drei Autos fahren im Dunkeln in Misthaufen auf einer Bundesstraße in Brandenburg. Die Polizei schafft es stundenlang nicht, Traktoren zu entfernen.
Ist es möglich, das Vertrauen in demokratische Prozesse durch Tränengas und Gummigeschosse aufrechtzuerhalten? In Indien jedenfalls nicht.
Die Grünen sind zum Feindbild vieler Menschen geworden. Die Gewalt richtet sich aber nicht nur gegen sie, sondern gegen die Demokratie an sich.
Die Bundesregierung beschließt, dass Landwirte 2024 keine Äcker der Natur überlassen müssen. Das schade der Artenvielfalt, sagen Umweltschützer.
Traktoren auf Protesten sind gefährlich. Nach der Eskalation in Brüssel fordert Jochen Kopelke, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, ein Verbot.