taz.de -- Silvesterknallerei
Berlin plant zum Jahreswechsel eine neue Silvesterparty am Brandenburger Tor. Sie wird begleitet von Kritik und einer Parallelkundgebung.
Die abgeschlossene Splattergeschichte als krasse Muttersöhnchen-Eloge zum ganz arg durchgeknallten Jahreswechsel 2024/25.
Der Kanzler kritisiert Forderungen, Verbrauchern Knallkörper auch zu Silvester zu verbieten. Die Branche sieht Tote durch illegale Böller verursacht.
Die Bilanz der Silvesternacht mit fünf Toten durch Feuerwerkskörper zeigt: Auch Deutschland sollte Verbrauchern die gefährliche Knallerei untersagen.
Rational betrachtet ist Silvester ein Tag wie jeder andere. Aber wie kann das sein, wenn die Luft golden ist und etwas Neues beginnt?
Nach Explosionen mit Todesopfern reden alle von Kugelbomben. Doch die seien nichts Neues, sagt ein Experte. Das Problem: ihre leichte Verfügbarkeit.
Um die Jahreswende brennen in Deutschland fast so viele Autos wie sonst in einem Monat. Viele Organisationen fordern ein ganzjähriges Böllerverbot.
Unterschiedlichste Verbände fordern ein Böllerverbot zum Schutz von Einsatzkräften und Tieren. Die Pyrobranche weist das zurück. Sie erwartet Rekordumsätze.
Jedes Jahr gleichen die Städte Kriegsschauplätzen. Da könnten doch gleich reale Kriegsgeräusche abgespielt werden – aber bitte am Stadtrand.
In der Silvesternacht hat sich Polizeirepression weiter normalisiert. Für Rassismusbetroffene und politisch Ungemütliche ist das kein gutes Zeichen.
Politik und Polizei feiern den „Erfolg“ des Großeinsatzes an Silvester. Für das Eigenlob fehlen Belege, aber es dient der polizeilichen Aufrüstung.
Die High-Deck-Siedlung wurde letztes Jahr als Hotspot der Silvesterkrawalle verschrien – zu Unrecht, protestieren die Anwohner. Ein Besuch in der Nacht.
In NRW gibt es weniger Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte. Trotz Terrorwarnung bleibt es auch in Köln „eher ruhig“.
Rettungs- und Sicherheitskräfte ziehen eine überwiegend positive Bilanz der Silvesternacht. Die Grünen erneuern die Forderung nach einem Böllerverbot.
Größere Ausschreitungen bleiben an Silvester aus, auch in Berlin bleibt es eher ruhig. Dennoch gibt es dort rund 300 Festnahmen und 15 verletzte Polizisten.
An Silvester können Feuerwehr und Co. für ausreichende Rettungskräfte auf den Straßen sorgen. Den Rest des Jahres über sieht es schlecht aus.
Während hierzulande noch an überholten Traditionen der Geistervertreibung festgehalten wird, sind einige Länder Südeuropas schon deutlich weiter.
Das neue Jahr wird vermutlich starten wie schon 2023: mit einer rassistischen Silvesterdebatte. Was tun gegen die gesellschaftliche Verrohung?
Klar, gegen das Böllern spricht Vieles. Aber die unbeliebte Ampel wäre schlecht beraten, für einen Tag Ruhe noch mehr Unmut zu provozieren.
Nach den Angriffen auf Sicherheitskräfte liegen zwei Anklagen vor. Sie betreffen Vorfälle in Prenzlauer Berg und Wedding, nicht in Neukölln.
Nach dem unruhigen Silvester in Berlin entdecken manche ihren Fetisch für migrantische Vornamen. Es ist ein einziger, sich wiederholender Wahnsinn.
Die CDU nutzt die Silvester-Ereignisse für eine neue Leitkultur-Debatte. Stattdessen ist es an der Zeit, die deutsche Böllertradition zu hinterfragen.
Seit Silvester wird über Integration diskutiert. Wo bleibt die Debatte über Nazis, die zeitgleich Polizisten und Rathäuser angegriffen haben?
Berlins Regierungschefin spricht mit Experten, Polizei und Politikern über Folgen der Silvesternacht. Für die Ergebnisse gibt es überraschend viel Lob.
Nicht nur Silvester zeigt, dass rassistische Diskurse hierzulande häufig sind. Auch der Bericht der Bundesregierung weist auf den strukturellen Rassismus hin.
Klar: Angriffe auf Rettungskräfte sind eine rote Linie. Doch der Diskurs über die Berliner Silvesterkrawalle ist völlig entgleist.
Nach den Silvester-Krawallen spricht ganz Deutschland mal wieder über Neukölln. Was sagen die Menschen im Kiez?
Die jungen Randalierer sollten Staat und Sicherheitskräften gegenüber Respekt zollen. Aber auch umgekehrt steht ihnen ein respektvoller Umgang zu.
Jugendliche randalieren, weil sie sozial ausgegrenzt werden, sagt Ralf Gilb von Outreach. Mehr Jugendarbeit, keine härteren Strafen, sei die Lösung.
Nach den Angriffen an Silvester wird über Gesetzesverschärfungen diskutiert. Doch vieles ist geregelt – vom Böllerverbot bis zur Bodycam.
Als Ministerin macht Christine Lambrecht schon länger keine gute Figur. Nun neu dabei: verunglückte Neujahrsgrüße. Und dann ist da der Puma.
Nach Angriffen auf Feuerwehr und Polizei mehren sich Forderungen nach einem Verkaufsverbot von Feuerwerk. Doch Innenministerin Faeser lehnt das ab.
Silvester ohne Knaller ist so wohltuend, wie sich 2021 zeigte – trotzdem wurde dieses Jahr wieder deutlich mehr geböllert. Es braucht ein Verbot.
Die Entlastung von Krankenhäusern ist kein Thema mehr – es darf wieder geböllert werden. Aber warum eigentlich?
Für viele bedeutet die Silvesterrakete Spaß. Für Haus- und Wildtiere, Umwelt und auch viele Menschen ist es hingegen alles andere als ein Vergnügen.
Verkaufsverbot und Böllerverbotszonen sind für viele Menschen ein Segen. Dass sie der Umwelt dienen, ist eher eine urbane Legende.
Der Innensenator sollte wie 2020/21 mehr als 50 Böllerverbotszonen ausweisen. Das große Ziel: ein komplettes Verbot privaten Feuerwerks.
Die Allianz um die Umwelthilfe will ein Feuerwerksverbot. Der Bundesverband Pyrotechnik ist hingegen für die Fortführung des Brauchs.
Bundeweit wurde der Verkauf von Böllern und Raketen verboten, in Berlin gelten schärfere Regeln. Dabei schaden Knallerbsen keinem Menschen.
54 Böllerverbotszonen wird es zu Silvester in Berlin geben. Gleich ein stadtweites Verbot wäre laut Innenverwaltung „rechtlich schwierig“gewesen.
Nie standen die Chancen besser, ein ruhiges Silvester zu erleben – Corona sei Dank. Doch nicht alle freut das. Und wäre es auch kontrollierbar?
Trotz hoher Infektionszahlen ist Lothar Wieler optimistisch – zumindest etwas. Silvester droht ein Böllerverbot. In den USA starben bisher mehr als 250.000 Corona-Infizierte.
Die Silvesterknallerei sorgt für Diskussionsstoff. Gar nicht böllern, ist eine Alternative. Die Polizei ist in den Böllerverbotszonen längst präsent.
Silvester gibt es erstmals Böllerverbotszonen am Alexanderplatz und in Schöneberg. Und der 1. FC Union Berlin fährt ins Trainingslager nach Spanien.
Neue alte Silvesterbräuche erobern das Land. Zu Besuch bei einem Traditionsknallerverein, der sogar Greta-Thunberg-Puppen sprengt.