taz.de -- Schwerpunkt 1968
Eine Tagung in Leipzig befasste sich mit der westdeutschen Kultur der Raubdrucke. In linken Buchläden waren diese Werke zwischen 1960 und 1980 weit verbreitet.
Goldman, Cohn-Bendit und Glucksmann. Wie jüdisch war der Pariser Mai 1968? Und wie trauert man über eine gescheiterte Revolution?
Cordt Schnibbens Roman „Lila Eule“ steckt voll Musik, Zeitgeschichte und Popkultur. Dabei erschöpft er sich in der Reproduktion von Namen und Fakten.
Die Regisseure Edgar Reitz und Jörg Adolph besichtigen in „Filmstunde_23“ ein Schulexperiment von 1968. Die Protagonistinnen von einst sind dabei.
Im Comic „Monica“ erzählt Daniel Clowes spektakulär von der Tochter einer Hippie-Mutter. Er zeigt eine Generation, die auf den falschen Weg geraten ist.
R. P. S. Lanrue, der stille, aber einflussreiche Gitarrist der Berliner Polit-Rockband Ton Steine Scherben ist gestorben. Ein Nachruf.
Der Sozialphilosoph Ulrich Sonnemann war ein Unruhestifter, Lagerdenken ließ er nicht gelten. Seine Wiederentdeckung lohnt sich.
1973 mussten die USA dem Abzug ihrer Truppen aus Vietnam zustimmen. Das war der Anfang vom Ende eines Krieges, der viele Menschen politisiert hat.
Jacob Taubes war ein schillernder Intellektueller zwischen Judaistik, Theologie und Wissenschaft. Jerry Z. Muller hat ihm nun eine Biografie gewidmet.
Mihail Larsen war führender Kopf der dänischen Studentenbewegung und rettete Rudi Dutschkes Leben. Nun ist er im Alter von 75 Jahren verstorben.
Seltsam wird es, schleichen sich Fernsehfiffis in die Stammkneipe ein, um dort angeblich Aufnahmen für eine Studentenbewegungsdoku zu machen …
Anarchie, Geschichtsbewusstsein und Hedonismus: Für Klaus Wagenbach waren das wichtige Begriffe. Nun ist der Verleger mit 91 Jahren gestorben.
Der Berliner Verleger Klaus Wagenbach ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Er galt als Prototyp des politischen Verlegers der 68er Bewegung.
Rudi Dutschke war ein begnadeter Redner. Jetzt lässt sich auf sechs CDs nachhören, wie er 1968 seine Zuhörer:innen in den Bann schlug.
Musiker aus Frankreich und Madagaskar schufen in den 60ern eine florierende Jazzszene. Einige mitreißende Alben der Zeit sind wieder erhältlich.
Lee Evans war einer der besten 400-Meter-Läufer der Sportgeschichte und politischer Aktivist. Nun ist er im Alter von 74 Jahren gestorben.
Von 1967 an spähte das FBI Studentenführer Rudi Dutschke aus, um seine Übersiedlung in die USA zu verhindern. Nun sind die Akten teils öffentlich.
Vor 50 Jahren, am 18. September 1970 starb Jimi Hendrix. Er hatte eine kometenhafte Karriere und wurde nicht alt. Sein Spiel veränderte die Welt.
Jörg Schröder ist gestorben. Der legendäre Verleger und taz-Blogger wurde 81 Jahre alt. Sein MÄRZ-Verlag war eine wichtige Stimme der 68-Proteste.
Vom Anführer der gesellschaftlichen Revolte 68 zum populärsten Europapolitiker: Bei Cohn-Bendit kann man immer mit einem neuen Gedanken rechnen.
Howard Carpendale sang darüber, wie er ein Jahr verschwand und geläutert zurückkam. Was man daraus von ihm lernen kann? Allein geht es nicht.
An deutschen Hochschulen wird wieder über die Grenzen der Meinungsfreiheit gestritten. Wie viel Dutschke steckt in heutigen Studi-Protesten?
Man muss Dutschke 40 Jahre nach seinem Tod nicht lesen – wohl aber sich sein Prinzip aneignen: Sich mit dem Gegebenen nicht abzufinden.
68, 89 und das Erinnern von Stonewall: Die Wissenschaftlerin und Aktivistin Peggy Piesche über die Leerstellen im kollektiven Gedenken.
Unter den Formationen der Neuen Linken nach 1968 hob sich das Sozialistische Büro als undogmatischer und intellektueller Ansatz hervor.
Wo Habermas wirkte, gab es Streit. Seine Philosophie, die auf Vernunft und Argumente setzt, entstand inmitten schlechter Laune und böser Absicht.
Antiautoritär, kritisch, emanzipatorisch: Das legendäre Berliner Kindertheater „Grips“ wird 50
Keine Neuigkeit, dass der Ex-Papst Bendedikt die 68er verabscheut. Nun versucht er ihnen den Missbrauch in der Kirche anzuhängen.
Das herrschende System scheint vielen nicht einmal in kühnen Fantasien überwindbar. Revolten der Zukunft werden flüchtig sein – wie Feuerwerke.
Die gesellschaftlichen Umbrüche von 1968 haben auch Spuren im Sport hinterlassen. Ein Bildband von Christian Becker zeigt Momente des Protests.
Die Chronik „Die 68er-Bewegung“ zeigt, was an den 60er-Jahre-Bewegungen fasziniert: der Gleichklang von Politik, Pop und Globalem.
Von der Rudi-Dutschke-Straße nur ein paar hundert Meter weiter in die Friedrichstraße 21 – und doch in eine andere Welt. Ein Rundgang.
Vor 50 Jahren wollten Frauen Teil der 68er-Bewegung sein – doch sie wurden nicht gehört. Bis eine Tomate aufs Podium der Herren flog.
Daniel Cohn-Bendit hätte der neue Umweltminister Frankreichs werden können. Jetzt erteilte er dem Präsidenten eine Absage. Warum?
Kubas Revolutionsführer Fidel Castro hielt im August 1968 eine bemerkenswerte Rede zum Einmarsch in Prag. Sie spaltete die Linke – auch in Kuba.
Hans-Joachim Schiemenz und Volker Rennert protestierten 1968 in Lübbenau gegen den Einmarsch in Prag. Dafür gingen sie ins Gefängnis.
Der rumänische Parteiführer Nicolae Ceauşescu verurteilte den Einmarsch der Truppen in Prag öffentlich. Seine Rede war Stoff für viele Legenden.
Bloß nicht dem kapitalistischen Westen einen Triumph gönnen: Westeuropas Linke wollten lieber die stalinistischen Strukturen bewahrt sehen.
Am 50. Jahrestag des Prager Frühlings machen viele Tschechen ihrem Unmut über den Regierungschef Luft. Denn der war ein Stasi-Spitzel.
Michael Ruetz wurde bekannt als Chronist einer Ära. In seinem Fotoband „Gegenwind. Facing the Sixties“ nimmt er die Nebendarsteller in den Blick.
Vor 50 Jahren endete der Prager Frühling. In der DDR protestierten Jugendliche. Die MusikerInnen Bettina Wegner und Toni Krahl erinnern sich.
Die Militärintervention in Prag versetzte Wolfgang Templin zunächst in Schockstarre – bereitete dann aber seinen Weg in die DDR-Opposition.
Viele jungen Tschechen wissen nicht, was sich hinter dem „Prager Frühling“ verbirgt. An der Staatsspitze tummeln sich indes Mitläufer von damals.
Der damalige Dissident Pawel Litwinow demonstrierte in Moskau gegen den Einmarsch des Warschauer Paktes in Prag. Ein Interview über 1968 und Russland heute.
Die Sehnsucht nach der Welt und der Wahnsinn der RAF. Ein Gespräch mit dem Soziologen Heinz Bude über sein Buch „Adorno für Ruinenkinder“.
Der Verleger und Schriftsteller Volkhard Brandes erzählt von den Anfängen (s)einer Revolte, Alt-Nazis und Marxismus.
In der Neuauflage einer Studie bekommen linke Studenten eine wichtige Rolle für die Bonner Republik zugeschrieben.
Globalisierung der Revolution: Der Arte-Zweiteiler „1968 – Die globale Revolte“ erzählt von einer Bewegung, die um die Welt geht.
Studierende, Bauern, Arbeiter: In Nantes schlossen sie sich im Mai 1968 zusammen. Das habe es so nie wieder gegeben, sagt der Bauer Joseph Potiron.
Der Mai 1968 hat die Sexualität aus der Versenkung geholt. Frauen wollten frei Lust empfinden. Reich und Marcuse gesellten sich zu Marx.