taz.de -- Böllerverbot
Rund 142.000 Feuerwerkskörper stellen die Behörden sicher. Bei den meisten handelt es sich um illegales Großfeuerwerk aus Osteuropa.
Im Parlament streiten CDU, SPD und Opposition über ein Böllerverbot und Lehren aus der Silvesternacht.
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) will ein Verbot, Regierungschef Kai Wegner (CDU) nicht. Einig sind sie sich nur darin, dass etwas geschehen muss.
Kommt jetzt Bewegung ins Spiel? Knapp 2 Millionen sind für ein Böllerverbot, auch die SPD will. Fehlt nur noch die CDU.
Der Kanzler kritisiert Forderungen, Verbrauchern Knallkörper auch zu Silvester zu verbieten. Die Branche sieht Tote durch illegale Böller verursacht.
Ein Influencer hatte an Silvester in Berlin-Neukölln eine Rakete in eine Wohnung geschossen. Jetzt wurde er am Flughafen festgenommen. Er sitzt in U-Haft.
In den Böllerverbotszonen rund um die Flughäfen bieten Airporthotels Übernachtungspakete für gestresste Hunde an. Ein Besuch im Flughafen Köln-Bonn.
Nach Explosionen mit Todesopfern reden alle von Kugelbomben. Doch die seien nichts Neues, sagt ein Experte. Das Problem: ihre leichte Verfügbarkeit.
Das Böllern wird absehbar nicht verboten. Denn es ist für die Apologeten der individuellen Freiheit ein Fetisch – wie das Fahren ohne Tempolimit.
Polizei und Feuerwehr ziehen eine gemischte Silvesterbilanz. Mehrere Menschen werden durch Kugelbomben schwer verletzt und Gebäude stark beschädigt.
Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel sieht ihre Behörde „umfassend vorbereitet“, um bei Randale zu Silvester wirksam einschreiten zu können.
Um Ausschreitungen zu verhindern, setzt Berlins Polizei zum Jahreswechsel erneut auch auf Repression – „bewährte Vorfeldmaßnahmen“ inklusive.
Unterschiedlichste Verbände fordern ein Böllerverbot zum Schutz von Einsatzkräften und Tieren. Die Pyrobranche weist das zurück. Sie erwartet Rekordumsätze.
Grüne fordern Böllerverbot im ganzen S-Bahn-Ring und verweisen auf andere Städte mit großräumigen Verbotszonen. Die Innenverwaltung wiegelt ab.
In NRW gibt es weniger Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte. Trotz Terrorwarnung bleibt es auch in Köln „eher ruhig“.
Rettungs- und Sicherheitskräfte ziehen eine überwiegend positive Bilanz der Silvesternacht. Die Grünen erneuern die Forderung nach einem Böllerverbot.
Größere Ausschreitungen bleiben an Silvester aus, auch in Berlin bleibt es eher ruhig. Dennoch gibt es dort rund 300 Festnahmen und 15 verletzte Polizisten.
Nahost, Ukraine, Antisemitismus – Früher konnte man sich noch über Silvesterfeuerwerk aufregen. Heute muss man sich um echte Probleme sorgen.
Die jährliche Diskussion übers Böllern offenbart konservative Befindlichkeiten: Verbote sind nur okay, wenn sie nicht die eigene Klientel treffen.
Während hierzulande noch an überholten Traditionen der Geistervertreibung festgehalten wird, sind einige Länder Südeuropas schon deutlich weiter.
Das neue Jahr wird vermutlich starten wie schon 2023: mit einer rassistischen Silvesterdebatte. Was tun gegen die gesellschaftliche Verrohung?
Klar, gegen das Böllern spricht Vieles. Aber die unbeliebte Ampel wäre schlecht beraten, für einen Tag Ruhe noch mehr Unmut zu provozieren.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert ein sofortiges Feuerwerksverbot an Silvester. Böller seien gefährlich, führten zu Bränden und vergifteten die Luft.
Die Befürchtungen vor erneuten Silvesterkrawallen in Berlin sind groß. Neuköllns Jugendstadträtin bleibt trotzdem verhältnismäßig gelassen.
Die Innenministerin will Hinterhalte gegen Einsatzkräfte härter ahnden. Justizminister Buschmann und die Grünen sind aber skeptisch.
Klar: Angriffe auf Rettungskräfte sind eine rote Linie. Doch der Diskurs über die Berliner Silvesterkrawalle ist völlig entgleist.
Die Exzesse in der Silvesternacht treiben Deutschland um. Solche Gewalt habe viel mit Lebensumständen und wenig mit Migration zu tun, sagt Andreas Zick.
Bei der Debatte über Gewalt an Silvester sei der Fokus auf ethnische Herkunft falsch, sagt die Berliner Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial.
Nach den Silvester-Krawallen spricht ganz Deutschland mal wieder über Neukölln. Was sagen die Menschen im Kiez?
Jugendliche randalieren, weil sie sozial ausgegrenzt werden, sagt Ralf Gilb von Outreach. Mehr Jugendarbeit, keine härteren Strafen, sei die Lösung.
Grünen-Fraktionschefin Silke Gebel drängt auf ein Böllerverbot und will Anhörungen mit Polizei, Feuerwehr und Krankenhäusern im Abgeordnetenhaus.
Nach Angriffen auf Feuerwehr und Polizei mehren sich Forderungen nach einem Verkaufsverbot von Feuerwerk. Doch Innenministerin Faeser lehnt das ab.
Silvester ohne Knaller ist so wohltuend, wie sich 2021 zeigte – trotzdem wurde dieses Jahr wieder deutlich mehr geböllert. Es braucht ein Verbot.
Die Entlastung von Krankenhäusern ist kein Thema mehr – es darf wieder geböllert werden. Aber warum eigentlich?
In seltener Eintracht fordern Grüne und Polizeigewerkschaft ein Böllerverbot in Berlins Innenstadt. Die Innensenatorin will nur drei Verbotszonen.
Corona steht auch für Entspannung: Wieder sorgt die Pandemie dafür, dass der Druck wegfällt, am Silvesterabend in Berlin etwas Tolles zu erleben.
Jetzt noch Silvester, dann ist es geschafft. Der Zoo verfüttert Tannenbäume, ein paar Weihnachtsmärkte haben noch auf, sonst ist nicht viel los.
Der Innensenator sollte wie 2020/21 mehr als 50 Böllerverbotszonen ausweisen. Das große Ziel: ein komplettes Verbot privaten Feuerwerks.
Seit Jahren fordern Umweltverbände und Grüne ein Böllerverbot. Absehbar ist: Es gibt wieder zwei Verbotszonen an Silvester.
Der Jahreswechsel ins Jahr 2021 blieb in Berlin trotz vieler Warnungen recht friedlich. Die meisten hielten sich an Einschränkungen und Böllerverbote.
Böllerverbot und Coronamaßnahmen bescheren Berlin einen viel ruhigeren Jahreswechsel als sonst. Innensenator Geisel bedankt sich.
Bundeweit wurde der Verkauf von Böllern und Raketen verboten, in Berlin gelten schärfere Regeln. Dabei schaden Knallerbsen keinem Menschen.
Feuerwehr und Polizei bereiten sich auf den Jahreswechsel mit Pandemie-Regeln vor: Trotz Böllerverbot rechnen sie mit einer arbeitsreichen Nacht.
Die Hersteller von Feuerwerk sehen sich durch das Verkaufsverbot bedroht. Umweltschützer freuen sich dagegen über das ruhige Silvesterfest.
Zwei Böllerverbotszonen reichen nicht aus, meint Innensenator Geisel. Eine Demo der Coronaleugner würde er möglichst verbieten lassen – vor Silvester.
Ein Gericht in Niedersachsen hält ein pauschales Böllerverbot für unverhältnismäßig. Weitere Urteile könnten folgen.
Ab Mittwoch gilt: Schulen und Kitas zu, auch Friseure müssen schließen. Kein Böllerverkauf und keine Versammlungen zu Silvester.
Der Jahreswechsel wird für die Polizei arbeitsreich: Die Querdenker haben eine Demo angemeldet. Berlins Innensenator denkt über Beschränkungen nach.
Der Regierende Bürgermeister strebt eine bundeseinheitliche Lösung in Sachen Böllerverbot an. Die jährliche Debatte darüber endet wie immer.
Nie standen die Chancen besser, ein ruhiges Silvester zu erleben – Corona sei Dank. Doch nicht alle freut das. Und wäre es auch kontrollierbar?