taz.de -- Nachbarn
Wer zu lauten Sex hat, kriegt Ärger mit den Nachbarn. Muss nicht sein. Die Freude über das Glück am Ende des Akts kann man auch in einen Drink legen.
Nachts um eins die Wohnungstür öffnen, und schon menschelt es vom Feinsten mit Cliffhanger und allem drum und dran.
So fangen die schrecklichsten Filme an: Im Haus gegenüber zieht ein junges Paar, scheinbar frisch und vegan, ein. Zeit für Luzifer.
Corona hält mich zu Hause und zwingt mich vor die Glotze. Dort hat mich ein alter Krimi von Alfred Hitchcock auf eine tolle Idee gebracht.
Überwachung geht jetzt auch egalitär: über die App Neighbors, Amazons smarte Türklingel Ring und das Phänomen der Coveillance.
Welche schönen Sachen wohl bei den Nachbarn für wohliges Geschrei sorgen? Unser Kolumnist macht sich gerne so seine Gedanken.
Tagebuch einer Quarantänistin: Die Zumutungen nehmen zu. Die Isolation führt zu Doppelkonzerten zwischen Schlagzeug und Gitarre von oben und unten.
In den großen Mietshäusern stapeln sich die Leben Wohnung auf Wohnung. Die Leute darin bleiben unbekannt. Aber die Sicht auf sie ist ein Halt.
Sechs Jahre hat Kefah Ali Deeb über ihre alte Heimat Syrien und ihr neues Zuhause Berlin geschrieben. Nun sagt sie Danke und Auf Wiedersehen!
Eine Mietwohnung in Berlin zu finden, ist wie ein Lottogewinn. Für geflüchtete Menschen ist die Lage noch aussichtsloser.
Die Flucht aus Syrien bleibt im Kopf. Wälder, Felder, Flüsse und Seen können mein Gedächtnis wenigstens manchmal ein bisschen besänftigen.
Ein Brief an meine liebe Freundin Laura: Danke, dass du mir einen Traum erfüllt hast. Und dass du dir auch meine Albträume angehört hast.
Plötzlich befinde ich mich in Damaskus, mit einem Haus auf meinem gekrümmten Rücken. Durch das Fenster sehe ich den Landwehrkanal.
Natürlich wusste ich schon vor meiner Ankunft in Deutschland, dass ich Deutsch lernen muss. Aber dann kam mir die Integration dazwischen.
Wenn ich in der Berliner Graefestraße bin, schaue ich in die Schaufenster des Hutmachers, freue mich über den Bücherturm und denke an Damaskus.
Purer Horror steckt nicht nur hinter den Wänden des Hauses, das renoviert wird, sondern auch in den Gruselfilmen, die man gerade sieht.
In einem Land der Freiheiten müssen Frauen keine Stöckelschuhe tragen, um respektvoll und professionell behandelt zu werden. Richtig?
Wann immer man am Berliner Kanal spazieren geht, kehrt man mit Erlebnissen zurück. Eine Geschichte vom tanzenden Storch am Ufer.
Zum fünften Mal feiere ich Silvester in Berlin. Und ich nehme Abschied von einem weiteren Jahr fern von Damaskus.
Im stillen Wald taucht plötzlich diese bekannte Stimme auf. Ein Traum? Kein Traum? Von der Gefahr zurückzublicken.
Auch die Begrüßung neuer Nachbarn will gelernt sein. Soll man sie knallhart mit den Zuständen konfrontieren oder doch lieber ehrlich sein?
Im Arabischen steht Regen für ein Fest der Fruchtbarkeit und Liebe. Doch hier macht das Wetter melancholisch und lässt mich an Damaskus denken.
Unsere Kolumnistin lässt sich von anderen geflüchteten Syrer*innen deren Schicksal erzählten. Heute: Die Geschichte einer syrischen Mutter.
Im syrischen Darayya demonstrierten die Menschen 2011 friedlich gegen die Diktatur. Doch das Regime wehrte sich und es kam zum Krieg.
Ein junger Mann verschwindet. Einfach so, wie verdampft. Die Mutter wendet sich an die Behörden. Jahre später bekommt sie Besuch.
Jeden einzelnen Liebhaber habe ich mit seinen Geschenken in eine Schatulle verschlossen – außer Rafiq. Er schenkte mir mein Leben.
Jeden Morgen schaue ich mich im Spiegel an und frage mich, ob ich wirklich lebe. Unsere Lebensjahre wurden von Kugeln getroffen.
In der Fremde treffen Vertriebene zusammen. Wir unterhalten uns über Syrien und erinnern uns an den kurzen Winter und die warme Sonne.
An der Ampel streitet sich ein älteres syrisches Ehepaar. Sie stört sich daran, dass er raucht. Er stört sich daran, dass sie schnarcht. Fast wie zuhause.
Es könnte so schön sein: Allein in der Deutschen Bahn, auf schneller Fahrt. Doch dann steigt jemand ein mit Platzreservierung und tritt die Hölle los.
Soll man aus dem billigsten Haus von Pankow ausziehen, weil die Nachbarn nerven? Niemals!
Man grüßt sich, man redet miteinander, seit Jahren kennt man die Nachbarn von Gegenüber, nur ihre Namen nicht …
Unsere Autorin war ganz überrascht: An einem Berliner Kanal gibt es eine Stelle, wo sie immer Glöckchen hört. Und sich an ihre Heimat erinnert.
Auf der Suche nach Lebenszeichen meiner Freunde in Damaskus, fragt Facebook, was ich so treibe. Ich erzähle ihm von Damaskus.
Plötzlich ist im Fernsehen das Kind, das ich einst in der Straße des Todes traf. Tausende Kilometer bin ich geflohen, doch vergessen kann ich nicht.
Die Brise dieses Septembermorgens ähnelt jener am Tag meiner Ankunft in Deutschland – ebenso wie die Sehnsucht, die sie weckt.
Wer in Damaskus festgenommen und misshandelt wird, ist froh, wenn er aus dem Gefängnis kommt – mit oder ohne Widmung an den Folterknecht.
Sind Sie aus Spanien? Sprechen Sie Deutsch? Seltsame Fragen müssen sicher auch noch meine Kinder beantworten.
Der Duft von Kaffee ist wie eine Truhe, in der man sein Gedächtnis aufbewahrt. Er weht von Damaskus bis Berlin und weckt Erinnerungen.
Täglich wiederholte sich in der Nachbarzelle dasselbe Ereignis: Der Gefangene bat um Wasser, der Wärter schlug ihn.
Dieser Durst. Diese Blicke. Diese Angst. Und dann auch noch die Stimme, die versagt! Ich muss schnell die Polizei rufen. Doch wo ist mein Telefon?
Auf der Schmugglerroute ist kein Platz für alle Gedächtnisdetails. Die Schubladen und die Fotoalben musste ich zurücklassen.
Wenn Nachbarn an der kulinarischen Front Hilfe brauchen, geht es schon mal kapriziös zu. Guten Appetit …
Bitte, liebe Nachbarn, lassen Sie Ihre Kinder die Bilder unserer Kinder nicht anschauen. Werden Sie nicht zu Zeugen eines Verbrechens.
Nachbarvergrämung leicht gemacht! Eine dringend notwendige Anleitung, wie man die furchtbaren Bewohner von nebenan loswerden kann.
Hinters Zelt pinkeln ist nicht mehr zeitgemäß: Tipps und Tricks für einen harmonischen Camper-Urlaub im Hochsauerland oder auf der Alb.
Das Mietwohnportal geht auf die Nachbarschaft zu. Künftig können Anwohner, die sich von Gästen gestört fühlen, Beschwerde beim Anbieter einreichen.
Nachbarn können urplötzlich zu einer Landplage mutieren. Doch wer gewöhnt sich nicht an alles?
Die „Prenzlauer Berg Nachrichten“ kämpfen ums Überleben – wie viele hyperlokale Blogs. Hat der Onlinejournalismus der Nachbarschaft eine Zukunft?
Das Landgericht Lübeck hat einen Nachbarn wegen des Anschlages in Escheburg zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt – mit deutlichen Worten.