taz.de -- Nachtzugkritik
Mehrere Bahnen stellen ihre Nachtzüge ein – etwa zwischen Berlin und Paris. Woran es hapert und wie Private es besser machen wollen.
Frisch geduscht auf bequemen Pritschen: Im Nachtzug von Kyjiw ins polnische Przemyśl lässt es sich gut schlafen. Wenn kein Luftalarm ausgelöst wird.
Im Nachtzug von Bukarest nach Chișinău gibt es günstiges Bier, Blümchenbettwäsche und Teppichböden. Nur auf die Toilette sollte man nicht müssen.
Im Nachtzug von Hamburg nach Stockholm gibt es am Morgen großes Fensterkino – und das Bordbistro bietet Reisenden leckeren kostenlosen Kaffee an.
Der Nachtzug zwischen Paris und Cerbère eignet sich für Reisen nach Südfrankreich. Aber man sollte lieber im Bahnhof auf Toilette gehen.
Ein Hauch Luxus, ein grandioser Ausblick: Mit dem Nachtzug kommt man bequem von London in verschiedene Regionen Schottlands.
Mit dem Nachtzug kommt man bequem von Bulgarien in die Türkei – trotz nächtlicher Unterbrechung. Für Snacks ist sogar bei der Grenzkontrolle gesorgt.
Gediegen mit dem ungarischen Nachtzug nach Wien: Es gibt genug Platz für Faltrad und Gepäck – und eine generöse Entschädigung für die Verspätung.
Der österreichische Nachtzug zwischen Bologna und München hat auch „Mini Cabins“. Die Schlafkojen lassen sich per Rolltür abschließen.
Im Nachtzug von Mailand nach Sizilien geht es auf einer Fähre über die Straße von Messina. Das ist tiefenentspannt und überraschend günstig.
Nachts in der Bahn ohne Schlaf- und Liegewagen – keine gute Idee. Das zeigt dieser Erfahrungsbericht von der Strecke Wien-Rostock.
Der Ausblick im Nachtzug von Belgrad nach Bar entschädigt für den geringen Komfort. Snacks muss man unbedingt selbst mitbringen.
Wer mit dem Nachtzug über den Polarkreis fährt, hat die Mitternachtssonne im Rücken. Alles prima, nur der Elchburger im Bistrowagen ist etwas teuer.
Der European Sleeper bietet klimafreundliches Reisen von Berlin in die EU-Hauptstadt und zurück. Er hält auch etwa in Amsterdam, Dresden und Prag.
Thailands Nachtzug zur Malaysischen Grenze verursacht nicht nur Flughafengefühle, sondern auch schöne Momente. Eine Reisekritik.
Teppich, Tee und saubere Toiletten: In Großbritannien lässt es sich überraschend elegant im Nachtzug reisen. Fast schade, dass die Fahrt so kurz ist.
Der Nachtzug von Paris nach Latour de Carol ist eine gute Option für Reisen nach Barcelona. Aber die Toiletten sind eine Sauerei.
Von der schwedischen in die deutsche Hauptstadt gibt es gleich zwei Nachtzugverbindungen. Trotzdem muss man früh reservieren – selbst im Speisewagen.
Ein Schlafwagen zwischen Innsbruck und Hamburg mit „viel Komfort“ bedeutet: Der Abteil-Architekt beherrscht die Kunst des Platzsparens gut.
Im 6er-Liegeabteil im Nachtzug nach Kroatien lässt sich Virginia Woolfs Wunsch nach einem Raum für sich allein verstehen. Bequem ist es trotzdem.
Der Nachtzug von Budapest nach Berlin ist modern und leise. Auch für andere Stationen ist diese Strecke praktisch. WLAN gibt es allerdings keins.
Wer in Thailand nicht mit dem Nachtzug fährt, verpasst ein großartiges Abenteuer. Der ruckelnde Zug gleicht einer Hängematte.
Gerade nachts ist InterCityNotte von Bologna nach Brindisi zuverlässig – wenn man denn den richtigen erwischt. Sonst kann es ganz schön kühl werden.
Der Nachtzug von Bukarest und Budapest hat komfortable An- und Abfahrtszeiten. Die Toiletten lassen allerdings zu wünschen übrig.
Von Helsinki bis an den Polarkreis fährt ein doppelstöckiger und sehr komfortabler Nachtzug. Ein besonderes Highlight ist die Bad- und Duschkabine.
Günstiges Ticket, gesparte Zeit und besserer Fußabdruck. Das macht das volle Abteil im Nightjet Wien–Hamburg und das Schlafen im Sitzen wieder gut.
Unschlagbar günstig reist es sich im tschechischen RegioJet von Prag bis ins kroatische Rijeka. Eine gute Portion Nostalgie inklusive.
Mit dem Nachtzug von Nador nach Casablanca in Marokkos Norden. Die Fahrt von Küste zu Küste lässt kaum Wünsche offen – und ist erschwinglich.
Wer den Zug von Istanbul nach Bukarest nimmt, sollte viel Geduld und Zuversicht mitbringen. Dann aber kann die Fahrt zu einem tollen Erlebnis werden.
Auf dem Weg von München zur kroatischen Adriaküste gestaltet sich das Schlummern schwierig. Schuld sind die nicht enden wollenden Rangierfahrten.
Im Nightjet von Berlin nach Wien lässt es sich auch gut mit Kindern reisen – wenn man nicht gerade im Sitzwagen landet.
Mit dem Zug nach Kroatien, ist das nicht zu weit? Nicht unbedingt. Die Fahrt im Nachtzug von Wien nach Split ist jedenfalls erholsamer als ein Flug.
Auf der Reise von München nach Rom kuppelt die Bahn viel, um Loks zu sparen. Das geht zulasten des Schlafs und der Anschlusszüge.
Mit dem Nachtzug zwischen Paris und Nizza kommt man klimafreundlich an die Côte d’Azur. Aber die Toiletten sind unterirdisch.
Im neuen ÖBB-Nightjet von Berlin nach Zürich ist der Liegewagen billiger als früher bei der Deutschen Bahn – und es gibt Frühstück.
Das Auto ruht, die Familie auch. Eine nächtliche Fahrt mit dem slowakischen Autovlak ist erholsam. Der Zug ist selbst in der Slowakei ein Geheimtipp.
Von Freiburg bis Berlin ist die Nacht kurz. Doch womöglich auch das nicht mehr lange – schließlich will die Bahn die Strecke nun aufgeben.
Die Österreichischen Bundesbahnen übernehmen nur sechs Nachtzugstrecken von der Deutschen Bahn. 300 DB-Mitarbeiter verlieren ihre Stelle.
Auf der Strecke von Berlin nach Basel gibt es unsanft wackelnde Betten sowie laute Zwischentüren, die alle Gespräche durchlassen.
Der Euro Night Line Berlin–Prag–Budapest fährt im Dezember zum letzten Mal. Trotz mäßigen Komforts werden ihn viele vermissen.
Zwölf Stunden im Liegewagen unterwegs von Berlin nach Wien: ohne Internet, ohne Steckdosen, ohne Speisewagen. Aber mit Joint auf dem Klo.
Der Nachtzug Berlin–Malmö fährt per Schiff über die Ostsee. Das ist spannend, aber der Komfort lässt zu wünschen übrig.