taz.de -- Klassengesellschaft

Autorin über Klassismus: „Für die Scham finde ich erst jetzt Worte“

Louise K. Böhm ist Arbeiter:innenkind. Als junge Autorin schreibt sie über Klassismusprobleme des Kulturbetriebs in ihrer Kolumne „Schamlinien“.

„Dreams“ von Michel Franco: Die Grenzen der Zuneigung

Der Film „Dreams“ ist ein Liebes- und ein Migrationsdrama. Michel Franco seziert die Folgen ungleicher Machtverhältnisse für eine Beziehung.

Kinotipp der Woche: Ungleiche Jahre

Vampire der Armut und Melancholie in Athen: Die Woche der Kritik stellt in ihrer 11. Ausgabe die Klassenfrage und lädt wieder zu Konferenz und Filmen.

Demokratie als Klassenprojekt: Eine Sehnsucht nach Disruption

Demokratie gilt nicht mehr allgemein. Ob Inflation, Klimawandeln oder Integration – der rechte Diskurs verspricht Veränderung der bisherigen Politik.

Theater über Rechtsruck in Österreich: Bobos versus Bauern

Das Schauspielhaus Graz bringt ein Stück von Thomas Köck auf die Bühne. Es beleuchtet, wie das Rechtsextreme in Österreich in der Mitte ankam.

Ilija Matusko über Klasse: „Pommes sind für mich hochwertig“

Essen sagt viel über soziale Herkunft aus. Der Autor Ilija Matusko versucht in seinem Buch, Ästhetik zu sehen, wo andere sie nicht sehen wollen.

Debatte um Böllerverbot: Krachende Klassenpolitik

Die jährliche Diskussion übers Böllern offenbart konservative Befindlichkeiten: Verbote sind nur okay, wenn sie nicht die eigene Klientel treffen.

Kapitalismuskritik: Klasse gegen Egoismus

Der Kabarettist Jean-Philippe Kindler plädiert in „Scheiß auf Selflove, gib mir Klassenkampf“ für eine radikale Repolitisierung.

„Hartz IV-Rebellin“ zurück in der Linken: „Klassenfrage muss im Fokus stehen“

Inge Hannemann wurde als Hartz IV-Kritikerin bekannt und verließ die Linke, weil die Partei die soziale Frage vernachlässigte. Jetzt ist sie zurück.

Nachbarschaftsgärten in Kolumbien: Ein Stück konstruktives Chaos

In Bogotá kämpfen Nachbarschaftsgärten für Zusammenhalt. Sie wollen ökologisches Bewusstsein in der Stadt schärfen und Klassismus abbauen.

Bücher über Klassengesellschaft: Eine Frage der Klasse

Während die Existenz von Klassen gerne bestritten wird, boomt die Literatur über Klassismus. Kann man von Klassen sprechen, ohne sie ernst zu nehmen?

Neuer Roman von Bov Bjerg: Gefühle in Überdosis

Heute erscheint Bov Bjergs neuer satirisch-dystopischer Roman. „Der Vorweiner“ erzählt von einer medial und emotional kontrollierten Klassengesellschaft.

Netflix-Film „Nimona“: Auflösung der Klassengesellschaft

Mittelalterwerte und futuristische Flugautos treffen im Netflix-Film „Nimona“ aufeinander. Und es geht um Ungleichheit von metaphysischem Ausmaß.

Caroline Schmitt „Liebewesen“: Welten krachen gegeneinander

Caroline Schmitt beschreibt in ihrem Debütroman ein Paar mit allzu verschiedenen Prägungen. Eines, das gar nicht zueinander finden kann.

Die Wahrheit: Privilegienkontrolle in der Bahn

Es macht einfach keinen Spaß, erste Klasse im Zug zu fahren. Nicht wegen irgendwelcher Luxusschuldgefühle, sondern wegen der Mitpassagiere.

Armut in Deutschland: Ein Erdbeben, und niemand schaut hin

Ein Fünftel aller Menschen in Deutschland ist von Armut bedroht. Mindestens. Doch selbst die Betroffenen, die am lautesten sind, werden kaum gehört.

Graichen-Affäre im Wirtschaftsministerium: Nepotismus und Klassengesellschaft

Die Graichen-Affäre erregt die Gemüter so sehr, weil sie eine Selbstlüge offenlegt: Nicht Leistung entscheidet über Erfolg, sondern das Netzwerk.

Die Verständnisfrage: Privatschule, Skiurlaub, Tennis

Liebe Millionärskinder, wie geht ihr damit um, reich geboren zu sein?, fragt ein Schüler aus Hamburg. Ein Student aus Heidelberg antwortet.

Geld ausgeben und schlechtes Gewissen: Der innere Kampf

Bei der Urlaubsplanung plagt unseren Autor ein schlechtes Gewissen: Lebt er über seinen Verhältnissen? Oder ist das die Verinnerlichung der Klassenherrschaft?

Arte-Fernsehfilm „Das bleibt unter uns“: Tot ist billiger

Eine illegal beschäftigte Reinigungskraft hat in „Das bleibt unter uns“ einen schweren Unfall. Doch ihre bürgerlichen Auftraggeber denken nur ans Geld.

Deutsche Post erwägt Umstellung: Bald Zwei-Klassen-Zustellung?

Ein schnelles Verschicken von Briefen könnte in Zukunft teurer werden. Die Post erwägt eine Umstellung auf eine Zwei-Klassen-Briefzustellung.

Plaudern im Salon: Waschen, Schneiden, Schnauze halten

In Berlin kommen Haarschnitte ohne den üblichen Small Talk in Mode. Was ist das für eine Welt, in der niemand mehr aus seiner Blase will?

Entstehung einer ökologischen Klasse: Alte Weltbilder umstülpen

Trotz Alarmsignalen passiert wenig in der Klimakatastrophe. Bruno Latour und Nikolaj Schultz setzen auf den Begriff der „ökologischen Klasse“.

Neues Buch von Édouard Louis: Identität ist wandelbar

In „Anleitung ein anderer zu werden“ beleuchtet Édouard Louis die Widersprüche, in die sich Figuren in einer Welt sozialer Unterschiede verstricken.

Roman „Jahre mit Martha“: Liebesgeschichte mit Sonderzeichen

In seinem Roman „Jahre mit Martha“ erzählt Autor Martin Kordić die Biografie eines migrantischen Bildungsaufsteigers.

Great Resignation überall: Wenn die Unruhe surrt

Viele in der Generation Y suchen gerade: Nach Sinn, nach einem guten Verhältnis von Arbeit und Freizeit. Und was macht die Gesellschaft als Ganzes?

Sammelband „Klasse und Kampf“: Raus aus der Fischfabrik

Welche Geschichten werden vom „Rand“ der Gesellschaft erzählt? Unter anderem Katja Oskamp, Clemens Meyer und Sharon Dodua Otoo schreiben über ihre prekäre Herkunft.

Burda-Erbin macht HipHop: Revolution von oben

Elisabeth Furtwängler hat einen Track über ihre Privilegien veröffentlicht. Ihren Ansatz des Klassenverrats sollte man nicht ins Lächerliche ziehen.

Soziale Folgen der Pandemie: Das Virus Ungleichheit

Die Coronakrise zeigt: Wer reich ist, muss sich kaum sorgen. Ärmere trifft die Krankheit härter. Forscher sprechen von einer „doppelten Pandemie“.

Kino im Stream: Sehstücke mit Klassenunterschied

Von Arbeiter:innen im Schweizer Skiressort zu den rauen Wellen der Ostsee: Bindungen sind dort am stärksten, wo die Welt nicht im Luxus versinkt.

Nachruf auf den Soziologen Ulf Kadritzke: Schreiben über die Klassengesellschaft

Ulf Kadritzke hinterfragte, warum soziale Ungleichheit in Deutschland kaum wahrgenommen wird. Der Soziologe starb im Alter von 77 Jahren.

Armutsforscher zu Folgen von Corona: Kardinalproblem Vermögensverteilung

Corona wirkt wie ein Brennglas, sagt der Armutsforscher Christoph Butterwegge. Das eigentliche Ungleichheitsvirus sei aber der Neoliberalismus.

Die Weltcommune als Ziel: Es muss mehr geben als Riots

Damit mal eine umwälzende Bewegung zustande kommt: Die Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft zu „Klasse, Krise, Weltcommune“.

Debütroman von Christian Baron: Gegen die Wand

Wie wird ein Mensch zum Monster? Christian Baron versucht dies in „Ein Mann seiner Klasse“ zu erklären. Das Buch handelt von seinem prügelnden Vater.

Die Wahrheit: Mittelschicht droht weg!

Der politische Rede: Wenn Sprache versagen, dann Gesellschaft aus.

Klassengesellschaft in Deutschland: Rückkehr nach Flörsheim

Unsere Autorin las Didier Eribon – und fühlte sich zum ersten Mal verstanden. Sie weiß, was es bedeutet, den gesellschaftlichen Aufstieg zu wagen.

Aus Le Monde diplomatique: Die Mitte als Wille und Vortäuschung

Sie gilt als staatstragende Schicht, der alle Sorge gilt. Doch ihr Begriff ist unscharf, moralisch aufgeladen und verschleiert das Klassenverhältnis.

Soziologe Gerd Pohl über Privilegien: „In einer Dunkelkammer“

Politik und Forschung durchleuchten Sozialhilfeempfänger, aber an die Reichen und Superreichen trauen sie sich nicht ran

Unter Reichen: Man spielt Tennis

In Hamburgs Elbvororten leben die meisten Vermögenden. Wie ist es, dort aufzuwachsen, einen Habitus anzunehmen, der einem Tür und Tor öffnet?

Dystopischer Film zum Brexit: Zukunft war schon

Splendid isolation im Betonturm: In „High-Rise“ verfilmt der englische Regisseur Ben Wheatley einen Roman von J. G. Ballards mit viel Retro-Stilwillen.