taz.de -- Die Couchreporter
Der US-Serie „Maid“ gelingt es, Elend weder zu romantisieren noch die Betroffenen zu entmenschlichen. Das macht sie gerade hierzulande sehenswert.
Diese Frauen können Übernatürliches und werden dafür verachtet. „The Nevers“ erzählt von weiblicher Selbstermächtigung im 19. Jahrhundert.
Die neue, auf Sky präsentierte Serie mit Phoebe Waller-Bridge in einer klitzekleinen Nebenrolle kann nur rückwärts verstanden werden.
Eine neue Serie erweist sich als größte Zitatensammlung, seit es Serien gibt. Doch auch wegen seiner ultratrockenen Dialoge ist „Jett“ unvergesslich.
Neues aus Belgien: Mit „Undercover“ liefert das Nachbarland eine packende Krimiserie. Ganz so wie man es bereits gewohnt ist.
Viele Comedy-Serien gruppieren sich um eine Couch – auch „The Middle“. Neu ist, dass vermehrt Sorgen um den sozialen Abstieg mitschwingen.
In der Serie „Turn up Charlie“ verkörpert Idris Elba einen erfolglosen DJ. Überzeugender als der Plot ist die Spielfreude des Hauptdarstellers.
In „Hashoter Hatov“ stecken gute Beobachtungen zu Berufsalltag und Familienleben. Dazu lernt man einiges über das Leben in Israel.
„Bad Blood“ zeigt die Mafia als das, was die Mafia ist: eine bewaffnete Bande mit Eliten in Staat, Verwaltung, Polizei, Justiz und Geschäftswelt.
Wenn der Sohn der Sexualtherapeutin Mitschüler berät: Netflix' „Sex Education“ zeigt, dass Aufklärung und Humor doch zusammenpassen.
„Aggretsuko“ stammt aus der gleichen Feder wie Hello Kitty, ein schlauer Coup von Netflix also, sich die Animeserie zu sichern.
Filmadaptionen von Shakespeares Klassiker „König Lear“ gibt's viele. Die BBC und Amazon haben nun noch eine gemacht – in einer totalitären (Parallel-)Welt .
„Die Brücke“ hat das Prinzip der länderübergreifenden Serie berühmt gemacht. Jetzt zeigt Arte „Elven“ aus dem norwegisch-finnisch-russischen Grenzgebiet.
Verkorkste Alkoholiker im Mittleren Westen der USA, ein Mord, der erst der Anfang ist, und eine überragende Amy Adams: Das ist die Serie „Sharp Objects“.
Die zweite Staffel von „American Crime Story“ dreht sich um den Mord am Modedesigner Gianni Versace. Nicht faktentreu, aber gesellschaftlich relevant.
Die Miniserie „Patrick Melrose“ weicht von ihrer Romanvorlage ab. Doch mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle überzeugt sie.
Die Serie „Sieben Seiten der Wahrheit“ zeigt aus mehreren Perspektiven wie eine Kindesentführung Misstrauen zwischen den Betroffenen säht.
Die Mafia-Serie „Gomorrha“ geht in die dritte Staffel. Aber so gut gestorben wie in den Mafia-Serien der 80er-Jahre wird dabei nicht.
Steven Sonderbergh hat mit „Mosaic“ eine interaktive Serie produziert. In Deutschland gab es den Krimi bisher nur als sechsteilige TV-Adaption.
Diversität und selbstermächtigte, weibliche Figuren zeichnen die Netflix-Serie „Jessica Jones“ aus. Doch das allein macht noch keine gute Serie.
Frauen sind rar im Hip Hop. Bei Netflix läuft nun ein Film über eine der ersten Rapperinnen: Roxanne Shante. Ein Streamingtipp für die Feiertage.
Langsam öden einen die vielen TV-Krimis an. Immer dieselben Plots. Die Serie „Search Party“ ist anders: Hier ermitteln Hipster beim Smoothie.
„Love“ erzählt eine ganz normale Liebesgeschichte. Doch die klischeelose Darstellung einer Suchtkranken macht die Serie sehenswert.
In der Serie „Altered Carbon“ können Menschen einfach Körper wechseln und ewig leben. Dabei werden jede Menge Frauenkörper misshandelt.
Nach vier Jahren erscheint die achte Staffel von „Pastewka“ mit dem Comedian Bastian Pastewka. Sie erzählt vom Niedergang eines Mannes.
In „The End of the F***ing World“ hauen die Außenseiter Alyssa und James von Zuhause ab. Eine düstere, aber komische Coming-of-Age-Serie.
Die dänische Erfolgsserie „Rita“ geht in die vierte Staffel. Ihre unperfekte Heldin macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
Miniserien wie „Handmaid's Tale“ waren ein Trend im Jahr 2017. Das Potenzial seriellen Erzählens schöpfen diese Produktionen nicht aus.
„Dark“ schreibt starke Frauenfiguren und lässt sie Löcher in die Luft starren. Gendern reicht nicht, die Charaktere müssen auch was tun.
In „The Marvelous Mrs. Maisel“ erobern zwei Frauen die Comedyszene. Selten wird die Karriere von Heldinnen so zentral und gut beleuchtet.
Nola soll die moderne Woman of Color sein. Doch Spike Lees Serie gelingt es nicht, eine dreidimensionale Protagonistin zu schaffen.
Netflix versucht sich an einem Western. Dahinter steht niemand Geringeres als Regisseur Steven Soderbergh. Der bedient sich hemmungslos bei alten Mythen.
„Alias Grace“ ist die dritte Margaret-Atwood-Adaption in diesem Jahr. Es geht um Klasse, Herkunft und Geschlecht im 19. Jahrhundert.
Eine pervertierte Spießerfantasie, überzeugend dargestellt von Jessica Biel: „The Sinner“ ist ein grausam-spannendes Spiel.
Die 80er-Jahre sind wieder zurück: Eine sympathische Jungsgang sieht sich erneut mit paranormalen Phänomenen konfrontiert.
Nach etlichen Filmen kommt nun „Star Trek: Discovery“ als Serie. Zwar als klassische Erzählform, aber immerhin mit klingonischen Untertiteln.
Vor zehn Jahren lief die erste Staffel „Gossip Girl“ an. Ein Guilty Pleasure, denn viel Substanz hatte die Serie nicht – passte aber gut zu billigem Sekt.
Mit „Hindafing“ hat der Bayrische Rundfunk einen Hit gelandet. In der Hauptrolle: ein von Crystal Meth abhängiger Bürgermeister.
„UnReal“ erzählt schön gruselig vom Reality-TV-Wahnsinn. Leider wurde die dritte Staffel der Amazon-Serie auf 2018 verschoben.
Die HBO-Serie „Big Little Lies“ klingt belanglos. Sie zeigt aber auch häusliche Gewalt im weißen Wohlstandsmilieu. Eine wichtige Perspektive.
Diese Wut, wenn Serien plötzlich abgesetzt werden. War nicht das große Versprechen der Streamingdienste, dass Geschichten sich entwickeln dürfen?
„You Me Her“ auf Netflix bietet trendige Polyamorie-Comedy in einer Vorstadt von Portland. In einem deutschen ICE läuft sie auch gut.
Super, mit „Berlin Station“ gibt es endlich wieder eine Spionage-Serie aus Berlin. Nur Frauen kommen darin leider kaum vor.
Freunde, die sich zeitverzögert ineinander verlieben – davon erzählt die Netflix-Britcom „Lovesick“. Mit Humor, der immer etwas over the top ist.
„The Last Tycoon“ ist eine Hollywood-Serie über Hollywood – ein Ort harter Arbeit und traumhaft schön. Bis die Deutschen kommen.
„The Magicians“ ist eine Serie für Harry-Potter-Fans in der Lebenskrise – absurde Plots und herrliche Misanthropie inklusive.
Im Leben geht es um mehr als um Geld, das greifen „The Last Panthers“ und „Fargo“ auf. Leider läuft bald die letzte „Fargo“-Folge.
Alltagsrassismus in der Eliteuni ist Thema in der Serie „Dear White People“. Die Figur „Gabe“ steht dabei für den reflektierten weißen Mann.
In der norwegischen Serie „Skam“ begleitet man das Leben der Figuren in der Hartvig-Nissen-Schule in Echtzeit. Das Format ist erfrischend.
„Girlboss“ zeigt das Leben der Unternehmerin Sophia Amoruso. Das soll ein Empowerment für junge Frauen sein. Doch funktioniert das?