taz.de -- Lügenleser
Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass alle immer und überall alles sagen dürfen und alle zuhören müssen. Und damit: Ciao!
Menschen lügen, manchmal aus Selbstschutz. Andere wie Schalke-Chef Tönnies tun es wissentlich und offenbaren dabei ein menschenfeindliches Weltbild.
Trump fordert progressive Abgeordnete dazu auf, die USA verlassen. Das ist rassistisch. Oder will er selbst etwa Bürgermeister in der Pfalz werden?
Der CDU fällt auf Twitter deutlich mehr zu Rezo ein als zum Mord an ihrem Parteifreund. Rechtsextremismus interessiert sie nicht.
Auch wenn es manchmal vergessen wird: Rückständigkeit und Rassismus haben eine Heimat in Deutschland – und in Angela Merkels Partei.
Am Montag streiken die Berliner Verkehrsbetriebe. Doch Verständnis für die Arbeitsniederlegung haben in diesem Land offenbar nicht viele.
Die Polizei soll darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden. Was aber, wenn sie ein unkontrollierbares Eigenleben entwickelt?
Pünktlich zum allgemeinen Neujahrs-Fasten isst er ein goldenes Steak, der Franck! Und schon ist er ein gefundenes Fressen für Neid-Deutschland.
Bei Facebook gibt es wieder Jahresrückblick-Videos. Super. Nirgendwo sonst gibt es so viele unqualifizierte Experten und schlechte Witzbolde.
Früher galten Kriegstraumata als Entschuldigung für sonderbare Männer. Bei Merz und Trump scheint jedoch einfach die Zeit stehengeblieben zu sein.
Am Freitag hielt Björn Höcke eine Veranstaltung bei der Frankfurter Buchmesse ab. Polizei und Veranstalter verhinderten Proteste und Berichterstattung.
Mit Rechten reden bringt nichts, das ist die Erkenntnis der vergangenen Jahre. Jetzt muss man den Neonazis entgegentreten: aktiv und praxisorientiert.
Gib jemandem eine Armbinde und er wird zum Scheusal. Am besten zeigt sich das, wenn man S-Bahn-Securitys in Berlin beobachtet.
Lauscht man den Diskussionen, glaubt man schnell, Deutschland stehe am Rande einer Apokalypse. Was ist mit den eigentlich wichtigen Debatten?
Gegen Google? Für Techno? Links? Antideutsch? Ich bin verwirrt. Aber dennoch für die Revolution. Wenn ich nur wüsste, wo die stattfindet.
Verflucht seist Du, Jens Spahn, Kirchenglocke von Schweringen und Jens Jessen. Wirklich? Jeder Skandal ist doch ein Katalysator für den Erfolg.
Schon wieder dieses „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Zeit für eine neue Debatte: Wie steht es eigentlich um das Christentum?
Ausschlafen, saufen, paar Halbsätze tippen. Ein Pinocchio, der behauptet, er sei nicht neidisch auf Franz Josef Wagners Leben.
Ich habe mich meiner Sucht gestellt und verzichte auf das Kommentieren im Internet. Dafür trinke ich jetzt wieder Alkohol. Ist gesünder!
Es gibt keine Zensur, alle dürfen im Netz völlig abstruse Meinungen äußern. Die Lösung: Kommentarfunktion abschalten, in der Kneipe diskutieren.
Von drei Todesfällen, die ich vor einem Jahr an dieser Stelle prophezeit habe, sind zwei eingetreten. Wen soll ich als nächstes sterben lassen?
Der Name der neuen Volkskrankheit lautet: Intoleranz und Nörgelei. Die Dunkelziffer ist enorm. Wie wär's mit einem „Stern“-Cover?
Eine „Zeit“-Autorin rät Frauen, sich abzuschminken, um sexueller Gewalt vorzubeugen. Am besten schlüpfen sie gleich noch in Mao-Uniformen.
Die Diskussionen über die Abspaltung am Stammtisch laufen heiß, jeder hat eine Meinung dazu. Steht der Säxit endlich bevor?
Die „Bild“-Zeitung will Normalo-Fans mit populistischen Schlagzeilen gegen Ultras mobilisieren – das passt auch dem DFB.
Menschen freuen sich, wenn Ereignisse in ihr Weltbild passen. Über Antifa-Orks, die Elfen-Buchläden angreifen und andere Unwahrheiten.
Die Identitäts-Faschisten kamen in Berlin keinen Fußbreit voran. Nun lügen sie sich im Netz ihre Niederlage zurecht.
Der neueste Trend? Entschleunigung. Unser Kolumnist hat ihn getestet. Das Internet ist an ihm vorübergerauscht und er hat nichts verpasst.
Deutschland sieht keinen Grund, der Bevölkerung am „Tag der Befreiung“ die Arbeit zu ersparen. Woanders wird der Müßiggang zelebriert.
Eine Woche nach dem Dortmund-Anschlag ist noch nichts über die Täter bekannt. Doch im Internet stehen die Besserwisser Gewehr bei Fuß.
Auf der Messe Leipzig präsentieren sie sich breit und ohne Scheu. Offenbar gibt es hier keine natürlichen Feinde, derer man sich erwehren müsste.
Die Jahresrückblicke auf 2016 waren allesamt finster. Die Menschen denken, 2017 werde nicht besser. Doch es gibt da ein kleines Problem.
Genervt von Angela Merkels erneuter Kandidatur? Keine Sorge, es bleibt spannend. Bald übernehmen die Maschinen das Diskutieren.
So richtig überraschend sind Günther Oettingers Aussagen über Chinesen eigentlich nicht. Es sind ja auch nicht die ersten ihrer Art.
Die Vorurteile gegen den Osten sind meist unfair. Bei Hertha BSC und 1. FC Union ist man tolerant. Aber nackte Waden zeigen Hakenkreuz.
Was machen eigentlich Sachsens Innenminister Ulbig und Pegida-Vertreter da unter einer Decke? Bisher gibt es nur Gerüchte – und ungeklärte Fragen.
Früher sei das nicht so gewesen, liest man derzeit oft. Wann aber war dieses „früher“? Und was soll dieser Vergleich?
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Party-Patriotismus und einem Anstieg rassistischer Gewalt, liebe Deutschlandfahnenbegeisterte.
Man mag uns nicht, auch wenn wir mit einem Manga-Kindchen kommen: Zeit, den Wolf im Wolfspelz loszulassen.
Der Türkei-Deal ist vor allem ein Sieg der Bilder. Das Elend ist weg und man darf sich dank der heimischen Satire etwas besser fühlen.
Ex-Linke beschweren sich medienwirksam über „neue Migranten“ am Berliner „Kotti“ – obwohl sie es besser wissen müssten.
In Bautzen applaudieren sie wieder vor brennenden Heimen – wie damals. Und was macht „das Volk“? Braust höchstens bei Facebook auf.