taz.de -- Schwerpunkt Berlinale
Ein stiller Triumph ist Dag Johan Haugeruds Berlinale-Sieger „Oslo Stories: Träume“. Der Film erzählt von erster Liebe und dem Schreiben darüber.
Ihr Film formuliert eine zarte, aber deutliche Kritik an den Verhältnissen in der Islamischen Republik. Jetzt wurde die Filmemacherin verurteilt.
Der Film „Bedrock“ von Kinga Michalska spürt den Menschen nach, die auf den Ruinen von KZs in Polen leben. Über Orte, auf denen die Geschichte lastet.
Die Berlinale 2025 ging mit dem verdienten Goldenen Bären für den Film „Drømmer“ von Dag Johan Haugerud zu Ende. Doch die Bilanz fällt gemischt aus.
Der Berlinale-Gewinner Dag hat auch Romane veröffenticht. Sein Film „Träume“ ist feministisch und queer, ohne offensiv politisch zu sein.
Der Regisseur James Benning verknüpft in seinem Film „Little Boy“ kindliche Bildwelt und Politik. Fragen von Macht und Krieg werden so umkreist.
In „Peter Hujar’s Day“ inszeniert Ira Sachs ein Tag in den Siebzigern. Der Alltag in der New Yorker Kunstszene wird dabei minutiös rekapituliert.
Der Berlinale-Film „Timestamp“ (Wettbewerb) dokumentiert den Widerstandswillen der Ukraine. Es regnet russische Bomben, doch der Unterricht geht weiter.
Der Regisseur Philipp Döring beobachtet in seinem Dokumentarfilm „Palliativstation“ die Arbeit in einem Krankenhaus. Dort werde auch gelacht, sagt er.
Die Berlinale zeigt „The Narrow Road to the Deep North“ und „De Menor“. Während die eine im Krieg verharrt, fordert die andere die Justiz heraus.
Der Berlinale Film „Lesbian Space Princess“ spielt mit queerer Popkultur – und persifliert den heteronormativen Zeitgeist.
Julia Loktev begleitete für eine Dokumentation unabhängige Journalistinnen in Russland. Nach dem Angriff auf die Ukraine mussten ihre Protagonistinnen das Land verlassen.
Berlinale-Preisträger Radu Jude thematisiert in „Kontinental 25“ die Schuldgefühle einer Gerichtsvollzieherin im rumänischen Cluj (Wettbewerb).
Die Dokus „When Lightning Flashes Over the Sea“ und „Time to the Target“ laufen auf der Berlinale. Sie bringen Vorhangfetzen in einem zerbombten Hochhaus zum Tanzen.
Das Internationale Frauen Film Fest lädt zu Panelgesprächen. Wegbereiterinnen im männlich dominierten Film waren zu Gast.
Mehrere Dokumentarfilme im Programm des Forums untersuchen die Konfliktzonen und Kämpfe früherer Jahrzehnte – und leuchten die Erinnerungen daran aus.
Richard Linklaters „Blue Moon“ erzählt flamboyant von der dramatischen Lebensgeschichte eines Hollywood-Musicaltexters. Der Film läuft im Wettbewerb.
In „Dreams (Sex Love)“ verliebt sich eine 17-Jährige in ihre Lehrerin. Dag Johan Haugerud erzählt feinfühlig von Wucht und Folgen ihrer Gefühle.
Wie der größte Hit von Keith Jarrett entstand und wie Meredith Monk groß wurde, erzählen zwei Filme der Berlinale: „Köln 75“ und „Monk in Pieces“.
In „Kein Tier. So Wild“ (Berlinale Special) gibt Burhan Qurbani „Richard III.“ eine weibliche Hauptfigur. Über Shakespeare unter Berliner Banden.
In ihrer lyrischen Dokumentation „Canone effimero“ (Forum) nähern sich Gianluca und Massimiliano De Serio alten Musiktraditionen Italiens. Klappt das?
Der Regisseur Frédéric Hambalek konfrontiert in seinem Kammerspiel „Was Marielle weiß“ (Wettbewerb) eine Familie mit den Folgen von Telepathie.
Die chinesische Filmemacherin Vivian Qu erzählt in „Girls on Wire“ von Cousinen, die unter einer fordernden Familie leiden. Inklusive beeindruckender Choreografie.
Promis auf der Berlinale erinnern an David Cunio. Der israelische Schauspieler befindet sich immer noch in der Geiselhaft der Hamas.
Romanverfilmung: „Mit der Faust in die Welt schlagen“ (Perspectives) betrachtet nüchtern das Heranwachsen im Ostdeutschland der Neunziger.
In dem mexikanischen Spielfilmdebüt „El Diablo Fuma“, zu sehen in der Berlinale-Sektion Perspectives, kämpfen fünf Geschwister mit bösen Kräften.
Was passiert, bis ein Film wie „Hysteria“ (Panorama) von Regisseur Mehmet Akif Büyükatalay auf der Berlinale zu sehen ist? Protokoll einer Prozedur.
„La Tour de Glace“ handelt von der Faszination einer jungen Waise für eine Schauspielerin. Lucile Hadžihalilović inszeniert damit eine Märchenwelt.
Denis Côté folgt in seinem Dokumentarfilm „Paul“ (Panorama) einem schwergewichtigen Mann. Seine Ängste überwindet der, indem er für Dominas putzt.
Bong Joon Ho kehrt mit einer kapitalismuskritischen Weltraumodyssee zurück: „Mickey 17“ zeigt scharfsinnige Sci-Fi und absurden Humor.
Der Film „Dreams“ ist ein Liebes- und ein Migrationsdrama. Michel Franco seziert die Folgen ungleicher Machtverhältnisse für eine Beziehung.
Anna Muylaert ist für packende Sozialdramen bekannt. „A melhor mãe do mundo“ handelt von einer Müllsammlerin, die ihre Kinder beschützen muss.
Beeindruckend erzählt Tom Shoval von einer Geisel der Hamas, dem Hauptdarsteller in einem früheren Spielfilm des Regisseurs, ein Berlinale Special.
Haben wir aus Mölln, Hanau und Halle gelernt? „Die Möllner Briefe“ von Martina Priessner behandelt Erinnerung, Trauma und gesellschaftliches Versagen.
Der Spielfilm „Living the Land“ von Huo Meng spürt den gesellschaftlichen Umbrüchen im Dorfalltag einer chinesischen Großfamilie nach.
Sarah Miro Fischer führt in ihrem präzise erzählten Debütfilm „Schwesterherz“ die Hauptfigur in ein moralisches Dilemma (Panorama).
Glamour im grauen Winter: Die neue Berlinale-Chefin Tricia Tuttle setzte bei der Eröffnung des Filmfestivals auf Unterhaltung statt auf Politisches.
Der Ehrenbär der Berlinale geht dieses Jahr an die Schauspielerin Tilda Swinton. Sie kann sich Rollen ebenso aneignen wie in ihnen verschwinden.
O mamma mia, mamma mia! Die Berlinale eröffnet mit Tom Tykwers lautstark angekündigtem Film „Das Licht“ (Berlinale Special).
„Wild, schräg, blutig“: Die Retrospektive widmet sich deutsch-deutschen Filmen der 1970er. Lust am Trash überwiegt, Werke von Regisseurinnen fehlen.
Bei der heute beginnenden Berlinale läuft Jorge Bodanzkys Roadmovie „Iracema“ über die Bewohner des brasilianischen Regenwaldes und dessen Zerstörung.
Die 75. Ausgabe der Berlinale startet am Donnerstag. Wie präsentiert sich das Filmfestival unter seiner neuen Intendantin Tricia Tuttle?
Der Verband der Deutschen Filmkritik richtet seine „Woche der Kritik“ erneut zur Berlinale aus. Beim Auftaktevent widmet er sich der Klassenfrage im Film.
Die nächste Berlinale ist die erste unter der Intendantin Tricia Tuttle. Bei der Pressekonferenz verspricht sie viel Gewohntes, mit ein paar Twists.
Das Kino Arsenal beendet am Sonntag seinen Spielbetrieb am sterilen Potsdamer Platz. Anfang 2026 soll er in Wedding wiederaufgenommen werden.
Mit seinem zweiten Spielfilm beweist Tilman Singer ein enormes Gespür für sinistre Stimmungen. „Cuckoo“ ist ein Horrorfilm für die Sommersaison.
Im Kulturausschuss des Bundestags geht es um die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Berlinale. Kein leichter Einstieg für die neue Leiterin Tricia Tuttle.
Die deutsche Definition von „Antisemitismus“ schadet einer offenen Debatte – und grenzt ausländische und jüdische Künstler und Intellektuelle aus.
Basel Adra und Yuval Abraham wurden in Berlin für ihren Film über die israelische Besatzung ausgezeichnet. Jetzt zeigten sie ihn dort, wo er entstand.
Der Vorwurf des Antisemitismus wird in Deutschland inflationär verwendet. Progressive Arbeit mit Menschen aus dem Globalen Süden wird so schwierig.