taz.de -- NS-Forschung

Erinnerung an ukrainische Zwangsarbeiter: Ein virtuelles Denkmal

Wer an Nazi-Verbrechen erinnern möchte, hat jetzt die Gelegenheit dazu. 13.000 Postkarten ukrainischer Zwangsarbeiter sollen digitalisiert werden.

Umgang mit NS-Forschung: „Rasse-Akten“ sind nichts für Rassisten

Bis in die 60er-Jahre griffen Forscher bei Sinti und Roma auf NS-Dokumente zurück. Ein neues Abkommen will vor weiterem Missbrauch schützen.

Ausstellung über umstrittenen Neurologen: In den Hirnwindungen des Revolutionärs

Was verbindet einen heute fast vergessenen Hamburger Arzt mit Lenins Leichnam? Dem spürt eine kleine, gelungene Ausstellung nach.

NS-Verstrickung von Sparkasse: Ein bisschen Aufarbeitung zum Jubiläum

Die Sparkasse Osnabrück hat die Schuldbeladenheit ihrer NS-Vergangenheit aufarbeiten lassen. Das Ergebnis: Ein schmales Dossier von 30 Seiten.

Babelsberg 03: Nicht schon immer Antifa

Der Viertligist hat seine NS-Vergangenheit aufgearbeitet und mit einer Broschüre öffentlich gemacht. Möglich gemacht hat das seine linke Fanszene.

Stifterin mit Nazi-Vergangenheit: Oldenburg zieht Schlussstrich unter den Fall Edith Ruß

Oldenburg will sein nach der NS-Propagandistin Edith Ruß benanntes Museum für Medienkunst umbenennen – wegen des „Image-Schadens“ durch die Debatte.

Forscher über den NS-Begriff von Arbeit: „Deutsch ist die Idee, man arbeite gegen jüdisches Kapital“

Nikolas Lelle hat ein Buch über die NS-Devise „Arbeit macht frei“ geschrieben. Bis heute spielt der Begriff der Arbeit bei Rechtsextremen eine Rolle.

Provenienzrecherche zu NS-Raubgut: In jeder Akte steckt ein Mensch

Die „Vermögensverwertungsstelle“ in Potsdam zeigt die Rolle der Bürokratie in der NS-Vernichtungsmaschinerie. Eine Spurensuche.

Forscher über Finanzbehörde im NS: „Ein dichtes Verfolgungsnetzwerk“

Jaromír Dittmann-Balcar erforscht im Auftrag der Hamburger Finanzbehörde, wie sich der Fiskus während des NS an rassistisch Verfolgten bereicherte.

NS-Exilanten in Großbritannien: Als Churchill Deutsche einsperrte

Der Autor Simon Parkin nimmt sich eines unrühmlichen Kapitels britischer Geschichte an: Die Inhaftierung der aus Deutschland geflüchteten NS-Gegner.

Archiv über NS-Akten im Netz: Online lesen, was Nazis raubten

Daten über Berliner Jüdinnen und Juden gehen online. Jeder kann sehen, wen die Deutschen damals enteignet, deportiert und ermordet haben.

Nachruf auf Ingrid Strobl: Die Pionierin mit dem Wecker

Ingrid Strobl recherchierte die Geschichte von Frauen im Widerstand gegen den NS. Wegen eines Weckers saß sie fünf Jahre in Haft. Nun ist sie gestorben.

Frankfurter Fachzeitschrift „Exil“: Kostbare Erinnerung

Edita Koch ist seit 42 Jahren Redakteurin, Herausgeberin und Verlegerin von „Exil“, einer Zeitschrift über Exilliteratur zwischen 1933 und 1945.

Landesfürsorgeverband Oldenburg im NS: Verhungernlassen für den Profit

Im NS vernachlässigte der Landesfürsorgeverband Oldenburg Patient*innen, um sich zu bereichern. Herausgefunden hat das der Historiker Ingo Harms.

Gründungswerk der Holocaustgeschichte: Ein Buch schreibt Geschichte

Anfangs wollte es niemand, jetzt erscheint eine neue Ausgabe. Raul Hilbergs „Vernichtung der europäischen Juden“ ist mehr als ein Standardwerk.

Das Gefängnis der Gestapo-Zentrale: In der Zentrale des Terrors

Auf dem Grundstück der „Topographie des Terrors“ befand sich auch ein Hausgefängnis der Gestapo. Eine neue Ausstellung beschäftigt sich damit.

NS-Vergangenheit des Baukonzerns Matthäi: Werder-Sponsor ließ zwangsarbeiten

Ein Historiker weist dem Baukonzern Matthäi nach, stärker vom NS-Staat profitiert zu haben als zugegeben. Das Unternehmen zeigt sich „sehr dankbar“.

Buch über Widerstand zur NS-Zeit: Kommunistischer Adel

Gottfried Paasche geht in „Hammersteins Töchter“ der Historie seiner kommunistischen Verwandten nach. Sein Buch ist ein eindrückliches Zeitzeugnis.

Sponsoren-Rochade bei Werder Bremen: Häuser statt Hühner

Das Bauunternehmen Matthäi wird neuer Hauptsponsor von Werder Bremen. Elf Jahre lang war das der umstrittene Geflügelkonzern Wiesenhof.

NS-Verbrechen in der Ukraine: Auf der Spur der Täter

Viele Deutsche wollen wissen, welche Verbrechen Familienangehörige während des NS in der Ukraine begangen haben. Ein Historiker hilft dabei.

Sportplätze als NS-Zwangsarbeitslager: Ort des Jubels und des Unrechts

In Osnabrück geht ein neues Forschungsprojekt an den Start: Es soll über Zwangsarbeitslager auf Fußball- und Sportplätzen informieren.

Lernort zur NS-Geschichte in Osnabrück: Streit um Nazi-Beamten geht weiter

Am Dienstag sollte der Streit um die Umbennung der Villa Schlikker in Osnabrück beseitigt werden. Doch dann schossen Teile der örtlichen CDU quer.

Stand im Hohenzollernstreit: Adel als Gegenpol zur Demokratie

Alle Schlichtungsversuche scheiterten. Nun dürfte der Streit zwischen Behörden und Preußen-Erben um Millionenwerte vor Gericht fortgesetzt werden.

NS-Dokumentationszentrum Mannheim: Eine unbequeme Wahrheit

Wie braun war Mannheim? Das neue Dokumentationszentrum beleuchtet mit multimedialer Ausstellung das dunkelste Kapitel der Stadt.

Emil Noldes NS-Vergangenheit: Expressionist in Grau

Mischa Kuball setzt in Kassel seine Forschung zur NS-Tätigkeit von Emil Nolde fort. In seinem Konzeptkunstwerk wird der Maler entzaubert.

Antisemitismus in Norddeutschland: Die Aufhebung von Mein und Dein

Sparen um jeden Preis: Sven Hamann hat eine Studie zu Raub und Entschädigung jüdischen Eigentums im Norden verfasst. Sie schließt eine Lücke.

Erster Leiter der Filmfestspiele: Keine braune Berlinale

Eine Studie nimmt die Anfangstage der Berlinale unter dem NS-belasteten Alfred Bauer in den Blick. Ein bislang unerforschter Nachlass ist aufgetaucht.

Diskussion um NS-Jurist als Namensgeber: Ein Held und Schreibtischtäter

Die CDU in Osnabrück will das „Friedenslabor“ des Museumsquartiers nach Hans Georg Calmeyer benennen. Nun wurde eine Chance vertan, das zu verhindern.

Eklat um Harbour Front Literaturfestival: Mäzen mit zu vielen Makeln

Ein Autor gibt die Nominierung zum Kühne-Preis auf – wegen des Umgangs des Konzerns mit der NS-Vergangenheit. Die Stiftung droht mit Rückzug.

Diskussion um NS-Straßennamen: NS-Held nicht mehr traditionswürdig

Die Bundeswehr rückt von Friedrich Bonte ab, der in Wilhelmshaven mit zwei Straßen geehrt wird. Historiker wollen alle Straßennamen erforschen.

Rechtsstreit über Toepffer-Biographie: Unerwünschte Transparenz

Private Briefe des Beamten Oscar Toepffer sollen wieder in der Schublade verschwinden – obwohl sie sein Hadern mit der NS-Diktatur dokumentieren.

Deutscher Sachbuchpreis 2022: Der mit den Hohenzollern ringt

Für seine Arbeit ist der Historiker Stephan Malinowski mit dem Sachbuchpreis geehrt worden. Er forscht zum Nationalsozialismus.

Historiker über Pastoren in der NS-Zeit: „80 Prozent haben kollaboriert“

Helge-Fabien Hertz hat die Biographien aller evangelischen Pastoren untersucht, die in der NS-Zeit in Schleswig-Holstein gearbeitet haben.

Analyse zu Umbenennungen in Hamburg: Täter auf dem Straßenschild

Darf der Heidi-Kabel-Platz in Hamburg bleiben? Mit solchen Fragen beschäftigt sich der Abschlussbericht einer Kommission zur Umbenennung von Straßen.

Tropeninstitut hinterfragt Namenspatron: Wer war Bernhard Nocht?

Hamburgs Bernhard-Nocht-Institut will erforschen, wie stark sein Namensgeber mit dem NS-System sympathisierte. Das könnte zu einer Umbenenung führen.

US-Journalisten in der NS-Zeit: Auf der Sofakante der Nazis

Sie waren mutig und wurden benutzt. Norman Domeier beleuchtet das Verhalten von US-Auslandskorrespondenten in Berlin von 1933 bis 1940.

Forschung an Proteinstrukturen: Die Türsteher der Kernporen

Ein Mandala? Nein, eine kleine medizinische Sensation. Ein Hamburger Team hat es geschafft, den Kernporenkomplex zu visualisieren.

Studie zum NS-Raub jüdischer Vermögen: Routine der Demütigung

Historiker arbeiten den Raub an der jüdischen Bevölkerung zur NS-Zeit exemplarisch für Schwaben auf. Auch nach dem Krieg gab es Kontinuitäten.

Stolperstein für Bruno Lüdke: Der erfundene Serienmörder

Bis in die 90er Jahre galt Bruno Lüdke als Serienmörder. Tatsächlich war der Mann mit kognitiver Behinderung ein Opfer der Nazis. Nun wird er rehabiliert.

Historiker über NS-Profiteure: „Zögerliche Aufarbeitung“

Bremer und Hamburger Kaufleute profitierten in der NS-Zeit besonders stark im besetzten Osten. Und viele Firmenarchive sind bis heute unzugänglich.

Umbenennung juristischer Fachliteratur: Keine Ehrung von NS-Juristen

Der Verlag C.H. Beck hat sich zur Umbenennung von Justiz-Standardwerken entschlossen, deren Namensgeber in den Nationalsozialismus verstrickt waren.

Ulrich Herbert über Holocaust-Forschung: „Quellenlage ist besser geworden“

16 Bände zählt die breiteste Sammlung zur Holocaust-Forschung. Historiker Ulrich Herbert über den finalen Band – und warum er den Diskurs zur NS-Zeit skeptisch sieht.

Nationalsozialismus und Wissenschaft: NS-Forscherinnen müssen gehen

Die Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Uni Frankfurt steht vor dem Aus. Verträge der Leiterinnen sind nicht verlängert worden.

NS-Opferverbände rufen Schlichterin an: Entscheidung mit Signalwirkung

Opferverbände sind gegen den Einzug der belasteten Firma Wintershall-Dea ins Gebäude eines NS-Gedenkorts in Hamburg. Nun beginnt ein Schiedsverfahren.

Wahrheitsfindung in Polen: Vergangenheit glätten

Ein Urteil in Warschau gegen zwei renommierte Holocaustforscher gefährdet die weitere Geschichtsaufarbeitung in Polen.

Prozess um Holocaust-Forscher in Polen: Sie müssen sich entschuldigen

Zwei renommierte Professor:innen hätten das Ansehen ihres Onkels beschädigt, so die Klägerin. Das Urteil ist wegweisend für die Holocaustforschung in Polen.

Polen und der Holocaust: Das Recht auf Nationalstolz

Die Nichte eines Dorfschulzen verklagt zwei renommierte Holocaust-Forscher. Sie hätten den Ruf ihres Onkels und den Polens beschädigt.

Euthanasie in der NS-Zeit in Hamburg: Töten statt heilen

Da es kein Euthanasiegesetz gab, agierten NS-ÄrztInnen im rechtsfreien Raum. In gleich zwei Hamburger Kliniken töteten sie 200 behinderte Kinder.

Streit über Vermietung an NS-Profiteur: NS-Opfer fühlen sich übergangen

Die einst NS-nahe Firma Wintershall zieht in das Gebäude eines künftigen NS-Dokumentationszentrums in Hamburg. Opferverbände protestieren dagegen.

NS-Aufarbeitung an Hochschulen: Erst nach 50 Jahren enttarnt

Lange lehrte die SS-Größe Hans-Ernst Schneider an der Technischen Hochschule Aachen. Nur zögerlich stellte man sich dort der Aufarbeitung.