taz.de -- Pride Parade
Queer sein ist politisch. In Zeiten des Rechtsrucks werden CSDs zu wichtigen Zeichen für die Demokratie. Das verstehen auch nicht-queere Personen.
Zum CSD hissen viele Unternehmen die Pride-Flagge – und werden dafür kritisiert. Aber was, wenn sie sich nicht mal mehr bemühen, progressiv zu wirken?
Der Dyke* March tritt dieses Jahr mit neuen Organisator:innen an. Doch auch die ringen mit Israels Krieg in Gaza und Antisemitismusvorwürfen.
Weil er die von Órban verbotene Pride Parade zuließ, muss Budapests Bürgermeister nun mit Konsequenzen rechnen. Das könnte seiner Popularität helfen.
Worauf ist für queere Menschen noch Verlass, wenn Pride-Paraden selbst in EU-Staaten einfach so verboten werden können?
Marcel Voges, Vorstandsmitglied des Berliner CSD e.V. blickt mit Sorge auf die zunehmende Gewalt – und die „Zirkuszelt“-Aussage des Bundeskanzlers.
Entwurf diskutiert: Die Arbeit an der Berliner Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit neigt sich dem Ende entgegen.
Der queere Social-Media-Star Fabian Grischkat hat sich den Begriff „Stolzmonat“ als Marke gesichert. Rechte hatten vergeblich Widerspruch eingelegt.
Nach dem High der größten Pride der ungarischen Geschichte muss es praktisch werden: LGBTQIA+ Personen brauchen Kompliz*innen in ganz Europa.
Die Orbán-Regierung hatte die Budapester Pride verboten – sie wurde größer denn je. Unterwegs mit einem, für den die Parade mehr ist als eine Party.
Der Regierungschef Ungarns wollte die Pride in diesem Jahr verbieten. Das gelang ihm nicht: Allein 70 EU-Abgeordnete nehmen an der Parade teil.
Wer nicht der Norm entspricht, soll sich wieder ducken: queer, fett, nicht christlich, behindert, migrantisch. Das kommt nicht infrage!
Berliner Aktivist*innen fahren an diesem Donnerstag zur Budapest Pride, um die Queers in Ungarn zu unterstützen. Das ist nicht ohne Risiken.
Um sicher zu sein, müssen CSDs sich verlassen können – auf Unterstützung aus der Zivilgesellschaft, Sicherheitskonzepte und Rückhalt aus der Politik.
Ungarns Premier Orbán will die Pride Parade verbieten lassen. Hinter der LGBTIQ+-Feindlichkeit steckt eine Strategie des autoritären Staatsumbaus.
Die Marzahn Pride demonstriert zum sechsten Mal für Sichtbarkeit – die rechtsextreme Gruppe „Deutsche Jugend Voran“ mobilisiert dagegen.
Der Verein Quarteera organisiert am 21. Juni die Marzahn Pride. Koordinator Adam Baas benennt die Probleme der queeren Community im Osten Berlins.
Ungarn hat die Rechte von Homosexuellen und trans Personen massiv eingeschränkt. Die Zivilgesellschaft wehrt sich.
Viktor Orbán will Pride-Teilnehmer kriminalisieren. Demonstrierende gehen gegen die ungarische Regierung in Budapest auf die Straße.
Die Orbán-Regierung verbietet den CSD – auch um Kinder zu „schützen“. Doch eher geht es um Einschüchterung und das Unsichtbarmachen queerer Menschen.
Normalerweise ist der Sommer die Zeit für die Pride-Paraden. Nun findet in Berliner der erste Winter-CSD statt. Marcel Voges weiß, warum.
Der Regierende Bürgermeister hält keine Eröffnungsrede. Kai Wegner hat den CSD-Verein enttäuscht – er hatte eine Bundesratsinitiative versprochen.
Der Hochsommer hat Einzug gehalten in Berlin. Die Hitzehife für Obdachlose läuft auf Hochtouren und bekommt hohen Besuch. Auch beim CSD wird es heiß.
In der thüringischen Stadt Sonneberg findet zum ersten Mal ein Christopher Street Day statt – ein wichtiges Zeichen für queere Menschen vor Ort.
Ein Soli-Abend für den Dyke* March in der Möbel Olfe musste abgebrochen werden. Eine Regenbogenfahne mit Davidstern löste Auseinandersetzungen aus.
Der tödliche Angriff kurz vor einer geplanten Pride-Parade hatte Norwegen 2022 in Schock versetzt. Nun erhält der Täter die Höchststrafe.
Bei einer Pride am Sonntag in Kjyw laufen auch Soldat*innen mit. Ein Slogan lautet: Menschenrechte müssen immer gelten, auch in Zeiten des Krieges.
Zur Pride-Parade in Bangkok kam dieses Jahr auch der Premierminister. Und bald schon dürfte Thailand das dritte asiatische Land mit Homoehe sein.
Mit dem ersten Queer-Beirat Berlins ist der Bezirk Marzahn-Hellersdorf Vorreiter bei queerpolitischen Belangen. Mehr Budget für Stellen und Beratung.
Queerbeauftragter Alfonso Pantisano will allen Teilen der Community Raum verschaffen. Gegen den gesellschaftlichen Rollback setzt er auf Sichtbarkeit.
In Frankfurt kann man noch neues kennenlernen. Interessant ist etwa zu beobachten, was Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst auslösen können.
David Mixner ist Queer-Aktivist der ersten Stunde und bei der Pride Amsterdam dabei. Über den Stand der Bewegung und große Rückschritte.
Der Vorsitzende der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) Thomas Thomsen hat Verständnis für die Ausladung der CDU. Er warnt vor Auswüchsen.
Am Samstagabend zog der „Internationalist Queer Pride“ wieder durch Neukölln und Kreuzberg. Die Demo soll eine Alternative zum Mainstream-CSD sein.
Schon zum 10.Mal zieht am Freitagabend der Dyke* March durch die Stadt. Auf Motorrädern und zu Fuß fordern Demonstrierende lesbische Sichtbarkeit.
Marzahn-Pride und East-Pride zeigen, dass sich die queere Szene ausdifferenziert. Alternative CSD-Demonstrationen wie diese sind bitter nötig.
In Tbilissi wird ab 1. Juli eine Woche Pride gefeiert. Ein Besuch bei den Protagonist*innen, zwischen alter Feindschaft und neuen Allianzen.
Brasilien galt als liberales Vorbild. Die Ehe für alle wurde bereits 2011 eingeführt – gleichzeitig gibt es in keinem Land so viel Gewalt gegen LGBTQ.
Die türkische Polizei ist am Sonntag rigoros gegen Teilnehmende einer LGBTQ-Demonstration vorgegangen. Teile Istanbuls waren abgeriegelt.
Zu Beginn des Pride Monats laufen in Berlin gleich zwei Paraden gleichzeitig. Ein Zeichen, dass die Community sich weiter ausdifferenziert.
In Bosnien hat die LGBTQ-Gemeinde für ihre Rechte demonstriert. Doch religiös-konservative Kreise setzten die Pride-Parade unter Druck.
Die bei den Wahlen siegreiche Reformkoalition will die Ehe für alle einführen. Doch ist offen, ob die Koalition wirklich die Regierung stellen kann.
Unter Anfeindungen startet am Donnerstag die Pride Parade in Jerusalem. Für die Sicherheit zuständig ist ausgerechnet der rechte Minister Ben Gvir.
Aktivist*innen aus Charkiw machen auf Verletzung der Rechte der LGBTQ-Community aufmerksam. Viele Probleme werden durch den Krieg verstärkt.
Viele Serb:innen unterschreiben eine homophobe Petition. Der Präsident will eine Demonstration für die Rechte von LGBTQIA+-Menschen verbieten.
Präsident Aleksandar Vučić sagt die Veranstaltung ab, angeblich sei das Risiko zu groß. Die Organisator*innen wollen das nicht akzeptieren.
Auf dem CSD drängten sich die Massen und Musiktrucks. Die politischen Botschaften blieben bisweilen auf der Strecke.
CSD und Pride-Paraden sind heute Megapartys mit Spaßgarantie. Und sie bleiben Orte für Selbstfindung – auch auf dem Weg vom Dorf in die Großstadt.
„United in LOVE! Gegen Hass, Krieg und Diskriminierung“ ist das Motto des diesjährigen Berliner CSD. Eine halbe Million Menschen werden erwartet.
Eine Woche ganz unter dem Zeichen des Regenbogens: Anarchistischer CSD, Lesbisch-Schwules Stadtfest, Pride Monat. Und am Ende ein Topf voll Respekt.