taz.de -- Düngemittel
Die Oasenstadt Gabes war einst Tourismusmagnet. Doch eine uralte Phosphatfabrik vergiftet die Umwelt. Dagegen gehen nun Zehntausende auf die Straße.
Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) muss etwas gegen zu hohen Nitrateinsatz unternehmen. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht nun.
China war einst Vorreiter darin, menschlichen Kot zu dringend gebrauchtem Humus zu veredeln. Heute sacken dort Böden ab, wegen künstlichen Düngens.
Pünktlich zum Bauerntag meldete Alois Rainer die Abschaffung einer dort unbeliebten Verordnung – am Bundestag vorbei. Nun muss Karlsruhe entscheiden.
CSU-Politiker Rainer, der „Sprechautomat des Bauernverbands“, sabotiert Klima und Arbeiter. Er will Umweltschutz- sowie Mindestlohn-Regeln aufweichen.
Die Bundesregierung plant: Bauern sollen nicht mehr errechnen müssen, wie viel Stickstoff und Phosphor sie in die Umwelt abgeben.
Der Bauernverband sieht im Koalitionsvertrag viele seiner Forderungen erfüllt. Umweltschützer aber zeigen sich besorgt.
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben den Grundwasserschutz an der Ems vernachlässigt. Das hat das Bundesverwaltungsgericht nun entschieden.
In „roten Gebieten“ ist wegen hoher Nitratwerte das Düngen beschränkt. Das ist rechtswidrig, so das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht.
Die Regierung in Den Haag tue zu wenig gegen Stickstoff-Emissionen aus der Landwirtschaft, urteilt ein Gericht. Kommen jetzt schärfere Umweltauflagen?
Nitrat tröpfelt nur noch in den Boden, die Landwirtschaft setzt weniger Stickstoff beim Düngen ein. Der Trend könnte sich aber wieder umkehren.
In unserem Pipi stecken wertvolle Rohstoffe wie Phosphor und Stickstoff. Die aber landen mit jedem Spülen in der Kanalisation. Das geht besser!
Das Forschungsprojekt ZirkulierBAR zeigt, wie menschliche Ausscheidungen als Düngemittel einsetzbar sind. Die rechtlichen Hürden sind aber hoch.
Taucht man nur ein paar Meter ab in die Meere wie die Ostsee, sieht man, dass man viel weniger sieht als früher. Das hat Folgen für Natur und Mensch.
Die Ampel will verhindern, dass Bauern auch künftig zu viel düngen und so das Grundwasser verschmutzen. Doch ihr Gesetz dazu blockiert der Bundesrat.
Die Union will die Stoffstrombilanz für Landwirte kippen. Darin müssen viele Höfe die Nährstoffe errechnen, mit denen sie die Umwelt verschmutzen.
Verbandschef Rukwied reicht das Agrarpaket der Ampel nicht. Sie solle Landwirten noch mehr Steuern erlassen und auf mehr Tierschutz verzichten.
Ein Düngemittelfrachter wurde bei einem Huthi-Angriff beschädigt und verliert Öl. Seine Ladung könnte laut US-Militär die Lage im Roten Meer noch verschlimmern.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert strengere Maßnahmen zum Schutz von Gewässern in der Landwirtschaft. Doch vor Gericht kam es nicht zu dem Thema.
Wir spülen Unmengen an kostbarem Trinkwasser im Klo herunter. Besser wären neue Klo-Techniken – auch um den menschlichen Dünger effektiver zu nutzen.
Bei der Weltklimakonferenz will die Bundesregierung ihre Förderung von Dünger aus Wasserstoff bewerben. Entwicklungsorganisationen kritisieren das.
Die EU will Deutschland nicht mehr wegen zu viel Nitrats aus Düngern im Wasser bestrafen. Damit falle ein Druckmittel zu früh weg, so Umweltschützer.
Eine Studie zeigt: Pestizide und Dünger belasten Vogelpopulationen in Europa – und zwar weit stärker als die fortschreitende Urbanisierung.
Der Düngerkonzern K+S will eine Abraumhalde in Hessen vergrößern. Das Deponiesalz würde Trinkwasser und Natur gefährden, fürchten Umweltschützer.
Laut Moskauer Angaben will Deutschland eine hohe Anzahl von russischen Botschaftsangehörigen ausweisen. Spanien liefert sechs Leopard-Panzer an die Ukraine.
Russland werde auch nicht indirekt daran gehindert, Lebensmittel und Dünger zu liefern, heißt es aus Brüssel. Das Land verkaufe sogar mehr Getreide.
Die Regierung in Den Haag bietet Landwirten und anderen Stickstoffverschmutzern eine Entschädigung an. Lehnen sie ab, droht eine Enteignung.
Umweltverbände ziehen vor Gericht, weil ein Düngerkonzern weiter Salz in die Werra leitet. Das gefährde Trinkwasser und Natur.
Zur Lösung der Stickstoffkrise will die niederländische Regierung nun „Großverschmutzer“ aufkaufen. Das gestaltet sich schwierig.
Eine deutsch-schweizerische Holding will in Mexiko eine Düngemittelfabrik bauen. Die Menschen vor Ort fürchten um ihre Lebensgrundlagen.
Manche Getränkehersteller produzieren weniger, da Säure fehlt. Sie fällt bei der Düngerherstellung an, die wegen der Gaskosten eingeschränkt wurde.
Der Kreml plant, Ausfuhren von Dünger durch eine Abgabe zu erschweren. Dabei beklagt Putin, westliche Sanktionen würden die Exporte beschneiden.
Das vorgeschriebene Abgasreinigungsmittel AdBlue wird knapp. Es ist ein Nebenprodukt der Düngerherstellung, die aufgrund hoher Gaskosten zu teuer ist.
K+S hat in Lehrte lange Zeit Kalisalze abgebaut. Jetzt senkt sich die Erde und im Bach blubbert es. Nun wird das Unternehmen in die Pflicht genommen.
Nitrateinträge in den Fluss Lethe durch die Landwirtschaft bedrohen das Naturschutzgebiet Ahlhorner Fischteiche. Der Nabu fordert Sofortmaßnahmen.
Weil Bauern zu viel düngen, entstünden jährlich drei Milliarden Euro Umweltkosten, so Wasserversorger. Auch das neue Recht sei nicht EU-konform.
Wo Tiere in Masse gehalten werden, entsteht zu viel Gülle. Andernorts in Niedersachsen wird Dünger benötigt. Eine Internet-Börse soll es richten.
Über ein Viertel der deutschen Messstellen überschreiten den EU-Grenzwert für Nitrat. Ob die Düngeverordnung daran etwas ändert, ist umstritten.
Bundesrat billigt umkämpfte Verordnung: In belasteten Gebieten muss 20 Prozent weniger gedüngt werden. Bauern und Wasserwerke sind unzufrieden.
Bauernprotest-Führer wollen auch mit der Angst vor Versorgungsengpässen die neue Düngeverordnung verhindern. Experten widersprechen.
Das Umweltministerium warnt: Wenn Deutschland die Düngeveordnung nicht so verschärft wie geplant, müssen Strafzahlungen an die EU getätigt werden.
Die für die Umweltbewegung wichtige Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sagt: Der Ministeriumsentwurf schade auch Höfen, die nicht überdüngen.
Bauern wollen dagegen demonstrieren, dass Deutschland der EU „irreführende Messwerte“ gemeldet habe. Experten sagen: Der Vorwurf stimmt nicht.