taz.de -- Fortsetzungsroman
Ghostwriter für einen Toten: Lisbeth-Salander-Romane von Larsson sind blutig, aber sie sterben nicht. Eine neue Folge, geschrieben von Karin Smirnoff.
Tilman Rammstedt kennt sich aus mit Schreibblockaden. Was da hilft? Druck. Deshalb schreibt er seinen neuen Roman „Morgen mehr“ live. Im Internet.
Mütterchen starb zu Beginn des Sommers. Jetzt ist wieder Sommer. Sommerende. Auch der Urlaub auf Hiddensee ist zu Ende - und dieser Roman.
Mitte der 50er Jahre taucht Onkel Erich, der 1938 in die USA emigriert war, wieder auf. Später kam er jeden Sommer: Die Fortsetzung einer großen Liebe.
Kann sich ein Paar trennen, nachdem die eine dem anderen das Leben gerettet hat? Ja - und doch nicht ganz.
Mütterchen verliebte sich ins Theater, ihr Gatte verliebte sich in andere Frauen. Kein Wunder, dass es kein Happy-End geben konnte.
Der Krieg ist vorbei, die Kinder kommen - und sie haben unvergessliche Namen.
Mütterchen war gegen die Nazis, findet aber, dass Theater nichts mit Politik zu tun hat. Weswegen sie Gustaf Gründgens mit reinem Herzen verehrt.
Die "Russen" kümmerten sich nach dem Krieg um vieles. Auch darum, dass Mütterchen beim Deutschen Theater landete.
Mütterchen konnte das Wissen der Welt in kurze Sätze packen. Sie wäre bereit gewesen für das Internetzeitalter.
Alles umsonst: In den Tagen nach Kriegsende zieht das Kaufhaus des Westens magisch an.
Mütterchen gelang tatsächlich das Unmögliche: Mit viel Chuzpe organisierte sie alle Reisepapiere. Doch dann kamen ihr die Alliierten dazwischen.
Woher soll Mütterchen die Papiere nehmen, um Sandy aus dem Arbeitslager zu holen?
Die Geschichte ist haarsträubend und klingt wie ausgedacht: Wie Mütterchen Sandy das Leben rettete.
Irrungen und Wirrungen: Am Ende steht Mütterchen glücklich und erschöpft vor der Wohnung mit dem Klingelschild "Streisand" in der Eislebener Straße.
Zwei Wochen, nachdem Guben evakuiert wurde, machte sich auch Mütterchen auf den Weg nach Berlin. Gut, dass sie noch etwas ausgeharrt hat.
Der Krieg geht zu Ende, die sowjetische Armee steht an der Oder. Und was ist mit Mütterchen und Sandy? Wo sie sich wiedersehen werden, ist völlig unklar.
Doch, es gibt Mütterchen noch: Nur weiß man über sie etwas weniger als über ihren Verlobten. Aber genug, um sie wieder ins Spiel zu bringen.
Ganz nah dran: Je mehr ich mich mit dieser Geschichte beschäftige, desto mehr zerstiebt alles zu Staub, was ich vorher über die NS-Zeit zu wissen meinte.
Post von Großvater: Die gelben A5-Papiere mit winziger Ameisenkacke-Schrift sind in vielerlei Hinsicht eine Zumutung. Aber dann dieser Absatz, voller Zärtlichkeit.
Das Ende ist nah: Großvater steht im November 1944 vor der Deportation ins Arbeitslager und flüchtet sich in Zynismus.
Ende 1944 stehen Mütterchen und Sandy vor der schwierigen Frage: Kann man große Liebe leben? Oder nur denken?
Irgendwie beruhigend zu wissen, dass unser Nachname schon 1944 vor Witzen nicht sicher war. Aus den USA kam später dann sogar Post.
Mein Freund sagt, ich brauche mehr erzählerische Beweglichkeit. Aber ich habe nur die Papiere. Wie den Abschiedsbrief meines Großvaters.
Es geht dem Ende zu: Im Herbst 1944 suchen Mütterchen und Sandy Zuflucht in der Vergeistigung.
Was tun bei einer Schreibblockade? Da helfen nur gute Freunde.
Gegen meine Oma war Daniel Düsentrieb ein Anfänger. Ich glaube, es hat damit zu tun, dass sie Hausarbeit verabscheute.
Mein Großvater war mir bestensfalls egal - bis ich anfing, seine Briefe zu lesen.
Der Brief vom 15. 5. 1944 ist der älteste, den ich von meinem Großvater habe. Die Schrift ist ameisenklein und schnurgerade. Und der Brief ein Zeugnis der Liebe.
Wie hat meine Großmutter ihren künftigen Mann kennengelernt? Das ist eine gute Frage.
Manchmal grabe ich in den alten Dokumenten meiner Großmutter. Sie riechen nach Dachboden, das Papier ist brüchig.
Meine Großmutter war eine leidenschaftliche Schneiderin. Über ihr Talent herrschten allerdings geteilte Ansichten.
Wie schafft man von Oranienburg den Sprung auf die Theaterbühnen?
Was bisher geschah: Ein Mord soll Leena von DER LUST erlösen. Ein Mord! Und das, obwohl Leena sich gar nicht mehr so sicher ist, ob sie überhaupt erlöst werden will
Was bisher geschah: Als ein Fremder Leenas Freund Kay vor den Türen des SO36 angreift, wird sie zur Furie und nimmt sich den Angreifer zur Brust.
Was bisher geschah: Leena geht auf ein Transgender-Festival, damit DIE LUST sich wieder zeigt. Es funktioniert. Nun muss sie DIE LUST in Sicherheit wiegen
Was bisher geschah: Leenas Freund*innen schmieden Pläne, um sie vor DER LUST zu retten – Pläne, von denen Leena nichts erfahren darf.
Was bisher geschah: Leena hat DIE LUST gefunden – beziehungsweise: DIE LUST sie. Der mehrtägige Absturz, den das nach sich zog, gefällt ihrer besten Freundin. Nuray gar nicht. Heimlich schmiedet sie einen Plan.
Was bisher geschah: Leena war 80 Stunden lang in den Fängen DER LUST und kann sich an wichtige Details nicht erinnern. Ihre Freundin Nuray hat die Nase voll von den Eskapaden DER LUST.
Was bisher geschah: Leena und ihre weltberühmte Partybekanntschaft suchen, als Männer getarnt, die Lust und das „echte“ Berlin. Sie landen in einer Karaokebar und es wird wild.
Was bisher geschah: Leena und ihre Club-Bekanntschaft Gaga entfliehen den Bodyguards, um weiter nach der Lust zu suchen - incognito, versteht sich.
Was bisher geschah: Auf ihrer Suche nach der Lust trifft Leena auf ein seltsames Geschöpf, das hohe Perücken und Kleider aus Spiegelscherben trägt.
Was bisher geschah: Auf ihrer Suche nach der Lust entdeckt Leena die Wonnen der Kontaktimprovisation und des Dreistreifenfetischismus.
Was bisher geschah: Leena will das beim Roulette gewonnene Geld spenden - DIE LUST verfolgt einen anderen Plan. Um Leena besser kontrollieren zu können, verabreicht sie ihr Ecstasy.
Was bisher geschah: In frisch geklauten Klamotten befördert DIE LUST Leena ins Spielcasino. Leena will kneifen, DIE LUST setzt alles. Auf 17.
Was bisher geschah: DIE LUST übernimmt die Kontrolle über Leenas Körper und klaut ihr eine neue Garderobe zusammen. Als Eintrittskarte in die Welt der Reichen und für einen ganz großen Coup
Was bisher geschah: Leena scheut Experimente mit Lack und Leder und vergibt lieber zehn von zehn Punkten an die vegane Luxusküche. DIE LUST meutert und will Action.
Was bisher geschah: Leena versucht sich als Voyeurin im Swingerclub. Doch bei der Erwähnung des SM-Spielzimmers nimmt sie Reißaus.
Was bisher geschah: Leena lässt Rohrstock und Peitsche links liegen und flieht erstmal in ganz andere fleischliche Genüsse.
Was bisher geschah: Eine durchzechte Nacht beschert Leena Übelkeit und die Erkenntnis, halb Berlin geküsst zu haben. Auch ihre beste Freundin Nuray. Mit Zunge.