taz.de -- Schwerpunkt Erster Weltkrieg

Französischer Literaturpreis: Ein Haus voller Gewalt

Für einen dunklen Familienroman, der die Gewalterfahrungen der Weltkriege widerspiegelt, hat Laurent Mauvignier den renommierten Prix Goncourt gewonnen.

Nach Abwrackung der „Seute Deern“: Kein Schiff wird kommen

Bremerhaven geht ein Licht auf: Der Nachbau des historischen Stahlseglers „Najade“ würde zu teuer.

„Hinkemann“ am DT Berlin: Keine Kraft zum Träumen

Dieser „Hinkemann“ wird in die Theatergeschichte eingehen: Anne Lenk inszeniert Ernst Toller am Deutschen Theater Berlin.

Abschiedsvorlesung Joseph Vogl: Das Flirren der Literatur in Vorkriegszeiten

Joseph Vogl hatte sich am Anfang seiner akademischen Laufbahn dem „Zaudern“ gewidmet. Nun rundet sich das mit Überlegungen zur Schwerelosigkeit.

Jüdisches Leben in Ostpreußen: Aus einer untergegangenen Welt

1941 schrieb der Lyriker Manfred Sturmann seine Erinnerungen an den jüdischen Großvater nieder. Nun wurde „Großvaters Haus“ verlegt.

Wiederauflage Peter Flamms Roman „Ich?“: Schwer zu erklärende Gefühle

Der Erzähler in Peter Flamms Roman von 1926 „Ich?“ irrt durch sein beschädigtes Leben nach dem Ersten Weltkrieg. Eine Wiederauflage vom Fischer Verlag.

Ernst Tollers „Jugend in Deutschland“: Krieg und Revolution

Ernst Tollers politisches Vermächtnis „Eine Jugend in Deutschland“ erschien 1933 im Exilverlag Querido. Nur wird es reanimiert.

„Jägerdenkmal“ in Hohenlockstedt: Finnlands Anker im deutschen Norden

Das „Jägerdenkmal“ im schleswig-holsteinischen Hohenlockstedt erinnert an militärische Allianzen mit Finnland. Diese gelten bis heute als Erfolg.

Hamburgs „Kriegsklotz“ von 1936: Das Ding aus einer anderen Zeit

Hamburgs militaristisches Ehrenmal von 1936 wirkt deplatziert wie eh und je. Die zwei kommentierenden „Gegendenkmäler“ ändern daran nichts.

Neuer Film „Luise“: Abseits der Welt und ihrer Wirren

Im Personenstück „Luise“ fächert der deutsche Regisseur Matthias Luthardt eine Charakterstudie auf. Inspiration ist eine Erzählung von 1922.

Der Niedersachsenstein in Worpswede: Kolossal bröckelig

Mit dem Niedersachsenstein wollte Bernhard Hoetger das völkische Wiedererwachen Deutschlands 1922 herbeimauern. Für die Sanierung fehlt noch Geld.

Neues Sachbuch über Staatenlose: Der Mensch als Rechtskategorie

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Menschen staatenlos. Ein Sachbuch rekonstruiert den politischen und rechtlichen Umgang mit ihnen.

Sieben BAFTAs für „Im Westen nicht Neues“: So viele wie seit 20 Jahren nicht

Das deutsche Kriegsdrama „Im Westen nicht Neues“ von Regisseur Edward Berger ist in diesem Jahr der große Gewinner bei den britischen Filmpreisen.

Entscheidung vom Bundesfinanzhof: Reiche müssen weiter Soli zahlen

Auch 32 Jahre nach der Wiedervereinigung darf der Staat noch den Solidaritätszuschlag erheben. Seit 2021 müssen ihn nur noch Besserverdienende zahlen.

Entscheidung vom Bundesfinanzhof: Soli ist nicht verfassungswidrig

Der Bundesfinanzhof hält den Solidaritätszuschlag in seiner seit 2020 geltenden Form für rechtmäßig. Ein Paar aus Bayern hatte dagegen geklagt.

Ausstellung zur Ruhrbesetzung von 1923: Zwischen Hass und Versöhnung

Das Ruhr Museum in Essen widmet sich der Besetzung des Ruhrgebiets durch belgische und französische Truppen, die vor 100 Jahren begann.

Irritierendes Geschichtsinteresse: Der Ausnahme-Türke

Ich saß in der Straßenbahn und hatte ein Buch über die Schlacht von Verdun in der Hand. Das führte zu Verwirrung.

Völkermord an den Herero und Nama: Versöhnungsabkommen wackelt

In Namibia ist die geplante Versöhnung mit Deutschland umstritten. Die dortige Regierung will Nachverhandlungen – doch Berlin mauert.

Thriller „Hinterland“ auf DVD: Das Trauma einer verdrehten Welt

Im Film „Hinterland“ von Stefan Ruzowitzky jagt ein Weltkriegsveteran einen Serienmörder. Die schiefe Kulisse stammt aus dem Computer.

Neuer Streit um Louis-Ferdinand Céline: Mehr vom verfluchten Dichter

Die Entdeckung ungedruckter Manuskripte des verrufenen Autors Louis-Ferdinand Céline hat zu Aufregung und einem Rechtsstreit geführt.

Booker-Literaturpreis für David Diop: Ein begnadeter Erzähler

Der International Booker Prize 2021 geht an David Diop. Er schreibt von „Senegalschützen“, die im Ersten Weltkrieg für Frankreich gekämpft haben.

Kinder fragen, die taz antwortet: Warum hat Deutschland keinen König?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Diese Frage kommt von Jonathan, 6 Jahre alt.

Biografie über Maria Orska: Wiederentdeckung eines Theaterstars

In Berlin und in Wien wurde Maria Orska vor 100 Jahren ein Star. Ursula Overhage erzählt in ihrer Biografie deren aufregendes Leben nach.

Feministisches Vorbild Clara Zetkin: Emanzipation muss alle meinen

Clara Zetkin dachte Feminismus stets ganzheitlich. Sechs Dinge, die Feminist*innen im Women’s History Month von ihr lernen können.

London-Roman von Wyndham Lewis: Klatsch und Niedertracht

In „Die Affen Gottes“ porträtierte Wyndham Lewis satirisch die britische Upperclass der 1920er Jahre. Nun ist der schillernde Roman endlich übersetzt.

Theologe kritisiert Volkstrauertag: Heldengedenken gehört abgeschafft

Am Sonntag ist Volkstrauertag. Der Hamburger Ex-Pastor Ulrich Hentschel vermisst das Bekenntnis der Politik zur Verantwortung für zwei Weltkriege.

Spielfilm „Von Liebe und Krieg“: Komplexe Nachbarschaft

Der Spielfilm „Von Liebe und Krieg“ erzählt über eine berührende Romanze vom Verhältnis von Dänen und Deutschen während des Ersten Weltkriegs.

Autorin über „Gefangene Stimmen“: „Qualitäten des Unheimlichen“

Britta Lange hat ein Buch über Tonaufnahmen von Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs geschrieben. Die Audios hätten etwas Geisterhaftes, sagt die Autorin.

Niedersachsen holt Bomben aus der Erde: Der Kampfstoff geht weiter

In der Lüneburger Heide liegen zahllose Sprengkörper, auch solche mit Giftgas. Lange galt das als unproblematisch. Jetzt wird aufwändig saniert.

Allabendlich das gleiche Ritual: Sechs Hörner gegen das Vergessen

Am 11. November jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs. Im belgischen Ypern gedenkt man der Gefallenen seit 90 Jahren jeden Abend.

Roman von David Diop: Der Kriegswahnsinnige

David Diops Buch „Nachts ist unser Blut schwarz“ handelt von den sogenannten „Senegalschützen“. Es erzählt ein unbekanntes Kapitel Kolonialgeschichte.

Ungarischer Kinofilm „Sunset“: Das Grauen hinter dem Schein

Dieser Film ist wie ein Schleier: In „Sunset“ von László Nemes wandelt eine rätselhafte Frau durch das Budapest am Vorabend des Ersten Weltkriegs.

Essay Folgen des Ersten Weltkriegs: Hundert Jahre nach Versailles

1919 scheiterte in Versailles die Vision einer demokratischen, gerechten Welt. Liberalismus und Rassismus gingen einher. Und heute?

100 Jahre Friedenskonferenz 1919: Die zähe Neuordnung der Welt

Kampf für Gleichstellung: Als 1919 in Paris über den Frieden verhandelt wurde, ging es um globale Fragen, die uns noch heute beschäftigen.

Kommentar Weltkriegsgedenken: Internationalismus ist nötiger denn je

Das Ende des Ersten Weltkiegs war der Beginn einer regelbasierten Weltordnung. Das Erinnern daran ist auch noch heute wichtig.

Pariser Gedenkfeier zum Weltkriegsende: Die Macron-Festspiele

Der französische Präsident nutzt die Jubiläumsfeier, um seine Visionen zu bewerben. Trump und Putin sondern sich ab, schießen aber nicht quer.

100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs: Im Gedenken vereint und getrennt

In jedem europäischen Land beschäftigen die Bürger andere Fragen zum Ersten Weltkrieg. Spaltet oder vereint diese Vielfalt des Gedenkens Europa?

Geschichtsreportage „Zink“: Grenzen gehen über dich hinweg

Man sprach Esperanto: David Van Reybroucks fesselnde Geschichtsreportage erzählt von Emil Rixen und dem Mikrostaat Neutral-Meuresnet.

Videokunst-Ausstellung in Bremen: Alles scheint deformiert

Mary Reid Kelley wird in Bremen gewürdigt. Es geht in ihrer Kunst um die Veränderung weiblicher Identitäten während des Ersten Weltkriegs.

Debatte Bosnien und Herzegowina: Zündeln auf dem Balkan

Die politische Lage in Bosnien und Herzegowina wird immer brisanter. Russland und die Türkei verfolgen dort jeweils eigene Interessen.

Die Gebrüder Mann und der Krieg: Mehr als Furor und Thrill

Warum gab sich Thomas Mann so kriegsbegeistert? Vor 100 Jahren erschien Bruder Heinrich Manns Essay „Zola“, der ein Motiv nahelegt: Opportunismus.

Schlachtfelder des 1. Weltkriegs vertont: Klage aus Klang

Ypern und Diksmuide waren Schauplätze des 1. Weltkriegs. Die Einstürzenden Neubauten und die Tindersticks haben Gedenken in Sounds gefasst.

Konzert der Einstürzenden Neubauten: Ketten auf Stahl

Die Einstürzenden Neubauten stellen in Berlin „Lament“ vor: ein Konzeptalbum zum Ersten Weltkrieg – mit ächzendem Getöse und Friedensliedern.

Der Erste Weltkrieg im Theater: Das nackte Überleben

Im Gedenkjahr 2014 ist der Erste Weltkrieg auch an den Theatern ein Thema. Vor allem „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque wird adaptiert.

Essay Proletarischer Internationalismus: Das letzte Gefecht

In den Gräben des 1. Weltkriegs starb die Idee der vaterlandslosen Arbeiter. Es folgten Nationalstaaten und die Internationalisierung des Kapitals.

Ausstellung zu Kolonialsoldaten: Die Iris des Fotografierten

Die Ausstellung „Gefangene Bilder“ in Frankfurt widmet sich Kolonialsoldaten im Ersten Weltkrieg. Viele von ihnen kamen aus Afrika.

Comic von Chloé Cruchaudet: Statt in den Krieg ins Kleid

Ein Deserteur, der zur Frau wurde, um den Behörden zu entkommen: Chloé Cruchaudets „Das falsche Geschlecht“ zeichnet die Story von Paul Grappe nach.

Völkermord im Osmanischen Reich: Schweigsamer „Waffenbruder“

Das deutsche Kaiserreich war im 1. Weltkrieg Verbündeter der Osmanen. Deshalb tut man sich schwer, den Genozid an den Armeniern anzuerkennen.

Nachrichten von 1914 – 24. August: Die ersten Verwundetentransporte

In Berlin treffen die ersten Verwundeten von der Front ein. Streifschüsse und Fleischwunden sind die häufigsten Verletzungen.

Nachrichten von 1914 – 22. August: Siegesnachricht in Berlin

Die Stimmung in Berlin war unbeschreiblich, als sich die Siegesnachricht aus Metz verbreitete. In der Nacht noch feierten die Menschen Unter den Linden.