taz.de -- Geschichtspolitik

Kulturkampf-Vorwürfe in Hamburg-Nord: Der Kommunist ist nicht mehr opportun als Namenspatron

Die Deutschland-Koalition in Hamburg-Nord will einer Geschichtswerkstatt den Saft abdrehen. Der Namensgeber Willi Bredel ist ihr plötzlich suspekt.

Autorin über Versäumnisse des Gedenkens: „Uns geht es um eine plurale Erinnerungskultur“

Wenn das Gedenken gelungen wäre, wäre die AfD nicht so erfolgreich, sagt Hadija Haruna-Oelker. Sie plädiert dafür, alles auf Anfang zu stellen.

Hindenburg vom Straßenschild vertrieben: Sozialdemokratisches Hochamt

Zu Bach-Variationen Hindenburg gecancelt: In Hamburg ist nun auch das letzte Stück Straße nicht länger nach dem Hitler-Ermöglicher benannt.

Freilichtmuseum zeigt „Ley-Bude“: Tiny Houses für das Reich

Die „Ley-Bude“ wurde in den 40ern als Behelfsheim für ausgebombte Volksgenoss:innen konzipiert. Eine steht nun im Freilichtmuseum am Kiekeberg.

Streit um Omri Boehm in Buchenwald: Der Kritiker stört

Der Philosoph Omri Boehm soll nicht in Buchenwald sprechen. Israelische Regierungsvertreter werfen ihm „Instrumentalisierung“ des Holocaust vor.

Erinnerung an die Märzrevolution: Ein Kampf gegen Windmühlen

In Berlin-Mitte erinnert der „Platz der Märzrevolution“ an die Aufstände von 1848. Doch 27 Jahre nach der Benennung fehlt noch immer ein entsprechendes Schild.

AfD und Erinnerungskultur: Zwischen Tabubruch und Selbstverharmlosung

Die AfD ist offen geschichtsrevisionistisch: Das zeigt sich im Wahlprogramm und in vielen Provokationen, kritisiert Historiker Jens-Christian Wagner.

Kultur nach der PiS-Ära: Wie steht es um Polens Museen?

Die Zeit der nationalpopulistischen Indoktrination durch die PiS-Regierung ist vorbei. Nun gibt es Geld für Kunst statt Posten für Apparatschiks.

Möglicher AfD-OB in Sachsen: Pirna tanzt auf Messers Schneide

AfD-Kandidat Tim Lochner hat gute Chancen, am Sonntag der erste Oberbürgermeister der AfD zu werden. Ihm hilft das Zerwürfnis im demokratischen Lager.

Umgang mit NS-Zeit in Polen: Wahlfahrtsort

Die Seligsprechung einer polnischen Familie, die jüdischen Nachbarn half und ermordet wurde, wird von der Regierungspartei vereinnahmt.

Verhältnis Kolonialismus und NS: Krise der Erinnerung

Der sogenannte neue Historikerstreit berührt eine zentrale Frage: Wie soll Deutschland geschichtspolitisch für ein neues Zeitalter aufgestellt werden?

Zukunft des Hamburger Bismarck-Denkmals: Zankapfel aus Granit

In dieser Woche beginnen die Workshops zur Kommentierung des umstrittenen 34-Meter-Standbilds. Und die sind selbstverständlich auch umstritten.

Holocaustgedenkstätte Yad Vashem: Effi aus Israel

Ob Jana aus Kassel oder der ultrarechte Effi Eitam, der Leiter der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem werden soll: Erinnerungspolitik kann jeder machen.

NS-belastetes Hamburg: Wie umgehen mit den Mitläufern?

Was? Unsere Heidi Kabel? Die Kommission zum Umgang mit NS-belasteten Straßennamen rührt an einer lokalen Heiligen – aber nur irgendwie.

Diskussion um Hamburger Bismarck-Denkmal: V-Effekt gesucht

Hamburg setzt das größte Bismarck-Denkmal instand – und laut wird die Forderung, es abzureißen. Die Stadt wirbt für einen differenzierten Umgang.

Hamburg ehrt bis heute Kolonialisten: Rassismus durchzieht die Stadt

Weltweit stürzt „Black Lives Matter“ überkommene Statuen. In Hamburg, das vom Kolonialismus profitierte, stehen die steinernen Symbole noch.

Rechte Geschichtspolitik: Hilfe gegen Kulturkampf

Was tun gegen Revisionismus? Weil Rechte in Gedenkstätten und Museen zunehmend provozieren, wurde am Holocaust-Mahnmal eine Broschüre vorgestellt.

Shoah-Gedenken und die AfD: Ungebetene Gäste

Wenn Rechtspopulist*innen in Parlamenten sitzen, werden sie auch zu offiziellen Anlässen gebeten. In Braunschweig gibt es deswegen Zank.

Kritik aus KZ-Gedenkstätte: Feindbild Antifa

Engagement gegen rechts verunglimpft? Pädagog*innen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme kritisieren Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda.

Revisionistischer Brauerei-Besitzer: Historikerstreit in Prenzlauer Berg

Eine finnische Brauerei in Berlin mit Bezug zu einem SS-Veteranenverein ist Freitag Thema einer Diskussionsrunde über Geschichtspolitik in Finnland.

Kommentar NS-Kriegsopfer: Vergessen, verdrängt, verachtet

Ein Mahnmal für die NS-Kriegsopfer in Osteuropa wäre ein politisches Signal. SPD, Grüne, FDP und Union sollten dieses Projekt zu ihrer Sache machen.

Björn Höcke und das Holocaust-Mahnmal: Geschichtsrevisionisten der Mitte

Rudolf Augstein kritisierte das Mahnmal schon 1998 – in Worten, die denen Höckes ähneln. Schon damals fanden viele das Erinnern unbequem.

Exhumierung von spanischen Putschisten: Späte Gerechtigkeit

In Pamplona werden Emilio Mola und José Sanjurjo nicht mehr geehrt. Ihre sterblichen Überreste wurden aus dem Mausoleum entfernt – die Rechte ist empört.

Kommentar Stasiakten ins Bundesarchiv: Die Aufarbeitung geht weiter

Die Eingliederung der Jahn-Behörde in das Bundesarchiv ist nicht das Ende der „Causa Stasi“. Das Recht der Opfer auf Akteneinsicht bleibt gewahrt.

Kommentar Flüchtlinge in Schwerte: So geht Geschichtsklitterung

Flüchtlinge in früherer KZ-Außenstelle: Die Weigerung der Stadt Schwerte, die Entscheidung zu überdenken, ist borniert und geschichtsvergessen.

Debatte Russlandkritik und Ukraine: Eine begründete Angst vor Moskau

In der deutschen Publizistik betreiben viele einseitig Geschichtspolitik. Eine Lösung in der Ukraine läuft auf einen transregionalen Föderalismus hinaus.

Aufarbeitung in Ungarn: Holocaust-Gedenken ohne Juden

Der Verband Jüdischer Gemeinden Ungarns nimmt nicht an den Erinnerungsfeiern zur Shoa teil. Ihr Vorwurf: Ungarn entziehe sich seiner Mitverantwortung.