taz.de -- Horror
Auch in „Northanger Abbey“ wird am Ende geheiratet. Aber bis dahin parodiert Jane Austen kunstfertig und liebevoll den damals populären Schauerroman.
Die Erfolgsserie „Stranger Things“ zeigt, wie Outsider-Kids den Horror tragen, den Erwachsene produzieren. Warum uns das so magisch anzieht.
Ein aufdringlicher Besucher verlangt nach Einlass. Seine düstere Seite gewinnt langsam die Oberhand. Und am Ende steht ein kalter Albtraum.
Grusel ist Genre. Und Genre muss erzählerisch konsequent sein. Dieser „Tatort“ schaltet nach 10 Minuten um auf Sozialdrama. Das kann nicht gut gehen.
Horror als Ausdruck queerer Erfahrungen: Die Ausstellung Nightcrawlers in Schöneberg spielt mit Ausgrenzung, Unterschiedlichsein und Dysphorie.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein gruseliges Halloween-Fest erfreuen.
Im Roman „Auslöschung“ schlägt die Umwelt zurück. Sonka Hinders über sich auflösende Grenzen – zwischen Ländern, aber auch zwischen Mensch und Natur.
„Silent Hill f“ ist der neue Teil der Videospiel-Horrorserie. Wieder geht es in den gruseligen Nebel. Am meisten Angst macht aber das Kampfsystem.
Zwischen Nebelhorn und Kriegsgeheul entfaltet das Indie-Horrorspiel „The Lightkeeper“ eine eigene Stimme. Gab's das nicht schon einmal als Film?
Die wahre und nervenzehrende Schauergeschichte für neblige, feuchte und kühle Herbstabende mit Kettensäge und Nagelknipser.
Beim ersten Kinoerlebnis trifft eine zutiefst erschütterte Vierjährige auf eine böse Hexe, was in der Neu-Cineastin erstaunliche Erwartungen weckt.
Traumatisierte Geschwister und eine Pflegemutter mit finsteren Absichten: Danny und Michael Philippou setzen in „Bring Her Back“ auf Schreckbilder.
Viel Lob auf Kredit gab es für Zach Creggers Spielfilm „Weapons“. Was wie spukhafter Horror beginnt, gerät mehr und mehr zur Genreparodie.
Mit Sketch-Mystery-Romanen erobert der Schriftsteller Uketsu die Bestseller-Listen in Japan. Nun ist sein Werk „Seltsame Bilder“ auf Deutsch erschienen.
Zusammenkommen mal ganz anders: Im Debütfilm „Together – Unzertrennlich“ von Michael Shanks geht ein junges Paar buchstäblich auf Tuchfühlung.
Jan-Christoph Gockel adaptiert am Deutschen Theater in Berlin Lars von Triers „Hospital der Geister“. Dialektik der Aufklärung trifft auf Hochkomik.
„Nosferatu“ wirkt in Braunschweig reichlich blutarm: Ohne den Zauber des Unheimlichen zu wecken, verharrt das Bühnen-Remake im solide Zombiehaften.
Eigentlich sollte nur der Spielplan gruseln machen: Das kleine Miskatonic-Theater in Hamburg wird Opfer eines Brandes. Seine Betreiber:innen sind nun obdachlos.
In „Ghosts“ trifft ein Paar schräge Geister. Das ist ein bisschen lustig, aber im Vergleich zur britischen Vorlage ziemlich bieder.
Ist das noch Komödie oder schon Horror? Hugh Grant gibt in „Heretic“ einen eigensinnigen Bösewicht, mit viel britischem Charme, of course.
Die Halloween-Partys stehen an. Stellt sich die Frage, wie man sich in diesen Zeiten am besten Verkleiden soll, um möglichst gruselig zu sein.
Ramon Zürchers Spielfilm „Der Spatz im Kamin“ inszeniert ein Familiendrama als sinfonisches Werk. Mit teuflischer Präzision geht es ins Freie.
Schauspielstars zwischen Method-Acting Parodie und Splatterfilmfarce: „Method“, eine Inszenierung von Kornél Mundruczó an der Berliner Volksbühne.
„The Crow“ bekommt zu seinem 30-jährigen Jubiläum ein Remake. Doch anstatt in die Höhen des Originals heran kommt es nicht mal vom Boden weg.
Mit seinem zweiten Spielfilm beweist Tilman Singer ein enormes Gespür für sinistre Stimmungen. „Cuckoo“ ist ein Horrorfilm für die Sommersaison.
Lidokino 2: Tim Burton eröffnet die Festspiele mit dem lang erwarteten zweiten Teil der Geisterkomödie „Beetlejuice“.
Mary Shelley höchstselbst, die Mutter der fantastischen Literatur, führt durch einen Hamburger Park. Zu hören gibt es schaurige Texte nur von Frauen.
Mit dem Herz eines toten Jugendlichen veranstaltet die katholische Kirche eine Tournee. Unappetitlicher sind nur die Inhalte, die sie damit bewirbt.
Karl Ove Knausgårds auf sieben Bände angelegte Horror-Romanserie ist beim „Dritten Königreich“ angekommen: Ein Clash der Vernunft und des Obskuren.
In Jakob Noltes Krimi „Die Frau mit den vier Armen“ wird nach Playlist gemordet. Solche Post-Netflix-Literatur stünde auch TV-Tatorten gut zu Gesicht.
Neues aus Neuseeland: In die wollige Idylle von Aotearoa ist der pure Horror eingebrochen. Ein Zombie von Bock hat das Undenkbare wahr werden lassen.
Eine Mutter mit sechs Zitzen? Der Roman „Nightbitch“ der jungen US-amerikanischen Autorin Rachel Yoder stellt das Mutterbild auf den Kopf.
Fürs Kino war der Low-Budget-Frilm „Skinamarink“ gar nicht geplant. Aus Versehen gelangte er ins Internet und ging viral.
„Düsterlesen“ in Lübecks pittoresker Wakenitz-Badeanstalt: Der Grusel-Autor Edgar Allan Poe kommt schon zu Wort, bevor die Dämmerung hereinbricht.
Mit „French Connection“ setzte William Friedkin Maßstäbe für den Thriller, „Der Exorzist“ machte ihn weltberühmt. Er starb im Alter von 87 Jahren.
In den Achtzigern drehte er berüchtigte Splatterfilme. Mit „Nicht Jugendfrei!“ hat Jörg Buttgereit jetzt sein „Tagebuch aus Westberlin“ veröffentlicht.
Das Zwei-Leute-Privattheater „Antikyno“ performt Open-Air die Horror-Komödie „Dagon“ und macht einen Spaziergang durch Harburg.
Schatten über Hamburg-Harburg: Einer der bekanntesten Texte des Grusel-Autors H.P. Lovecraft kommt auf eine Kleinstbühne – mit viel Mut zum Albernen.
Kindheitstraumata und misogyner Terror: Die slowakische Regisseurin Tereza Nvotovás insziniert mit „Nightsiren“ mehr als nur ein düsteres Märchen.
Der legendäre Horrorfilm „Hellraiser“ bekommt eine Neuauflage spendiert mit neuen alten Figuren. Dabei bleibt er schockierend harmlos.
Ein unmenschliches Geräusch. Draußen vor dem Fenster. Doch niemand will es wahrgenommen haben. Unverständnis breitet sich aus.
Schlüsseltext des Gruselgenres, sehr gelungen dramatisiert: Edgar Allan Poes „Der Untergang des Hauses Usher“ am Stadttheater Bremerhaven.
Pünktlich zu Ostern kämpft Schauspielstar Russell Crowe als „The Pope's Exorcist“ gegen Satan. Der Film ist inspiriert von einem echten Exorzisten.
„Home Invasion“ zeichnet die Geschichte der Türklingel nach. Die wird bei Graeme Arnfield zum Inbegriff kapitalistischer Ausbeutungsdystopien.
Der Debütfilm „Hinter den Augen die Dämmerung“ von Kevin Kopacka feiert den Siebziger-Jahre-Horror. Fern der Filmförderung erlaubt er sich so einiges.
Vor einem halben Jahrhundert kam „The Wicker Man“ ins Kino. Die Geschichte über eine pagane Parallelgesellschaft sollte sich als hellsichtig erweisen.
T.E.D. Klein verpasste dem Horror einen christlichen Hintergrund. Sein Klassiker „The Ceremonies“ erscheint jetzt neu auf Deutsch.
Der Kriminalroman „Poison Artist“ spielt in einem fremd wirkenden San Francisco. Er schwankt zwischen Psychothriller und Horrorstory.
Den Schrecken stiftet immer die Vergangenheit: Philip Glass' Oper „Der Untergang des Hauses Usher“ wird in Hannover gespielt.
George A. Romeros Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ von 1968 kommt an Halloween digital restauriert ins Kino. Aus „Schund“ wurde Kulturgut.