taz.de -- Minijob
556 Euro jeden Monat abgabenfrei: Klingt gut? Nein. Der Minijob sorgt für Ungerechtigkeit – und hält Frauen in der klassischen Rollenverteilung gefangen.
Minijobs wurden geschaffen, um den Weg in die Anstellung zu erleichtern. Teile der Union wollen sie nun abschaffen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Das Kabinett hat am Mittwoch ein Rentenpaket beschlossen, aber ohne echte Reformen. Dabei gibt es genug Ideen, die Rente langfristig abzusichern.
Die Obergrenze für Minijobs soll von 450 auf 520 Euro im Monat steigen. Gewerkschaften fürchten die Verdrängung regulärer Arbeitsplätze.
Arbeitgeber, FDP und AfD wollen die Verdienstgrenze bei 450-Euro-Jobs erhöhen. Die Linke will diese Art der Jobs dagegen abschaffen.
Krischan Heinemann, neuer Leiter des Beratungs- und Seelsorgezentrums an St. Petri in Hamburg, hat mitten in der Coronakrise den Job gewechselt.
Geschlossene Museen, Kneipen, Theater: Gerade Honorarkräfte, Minijobber oder Solo-Selbstständige verlieren ihre Jobs. Für viele ist das existenziell.
Die Zahl der Multijobber hat sich seit 2003 verdoppelt. Es zeigt sich: Rassismus und Sexismus manifestieren sich auch in ökonomischer Benachteiligung.
Viele der 154.000 RentnerInnen in Bremen leben heute schon in Armut, rechnet der DGB vor – es wird aber noch schlimmer werden.
450-Euro-Jobs müssen abgeschafft werden, fordern sogar Arbeitgeber. Denn der steigende Mindestlohn schafft Probleme beim Gehalt.
Auch im Jahr 2017 zahlten viele Firmen weniger als gesetzlich vorgeschrieben. Die Bundesregierung geht von weniger Betroffenen aus.
Das Ifo-Institut fordert, die Hinzuverdienstregeln für Hartz-IV-EmpfängerInnen bei Eltern zu verbessern, bei Singles aber zu verschlechtern.
Was ändert sich 2019? Das kommt auf die Perspektive an. RentnerInnen und Schwarzhändler profitieren, Arbeitslose eher nicht.
Immer mehr Leute jenseits der 60 arbeiten, auch noch im Rentenalter. Ist das nun gut oder schlecht? Kommt drauf an. Das soziale Gefälle ist groß.
Der Mindestlohn lohnt sich endlich auch für Geringverdiener*innen. Viele bleiben aber in prekären Verhältnissen gefangen.
Die Deutsche Bahn veranstaltet Reinigungsroboter-Rennen. Auch menschliche Reinigungskräfte müssen zunehmend Höchsttempo erreichen, sagt Branchenkennerin Viveka Ansorge.
Über drei Millionen Menschen in Deutschland haben einen Nebenjob. Laut einer Studie vom Kölner Institut der deutschen Wirtschaft gibt es ein starkes Ost-West-Gefälle.
Viele Menschen müssen neben ihrem Haupterwerb einen Minijob annehmen, um über die Runden zu kommen. Gerade in Hamburg werden es immer mehr.
Immer mehr Menschen gehen neben der regulären Arbeit Nebenjobs nach. Ein Skandal, findet Ulrich Schneider vom Paritätischen Gesamtverband.
Wer arbeitet, sollte darüber auch abgesichert sein, sagt Viveka Ansorge vom Senatsprojekt JobOption. Bei Minijobs würden Arbeitnehmerrechte sehr oft nicht eingehalten.
Darf man eine Reinigungskraft engagieren? Das sichert keine Existenz, findet eine Autorin. Ein ganz normaler Job, sagt eine andere.
CDU-Generalsekretär Peter Tauber erntet Kritik für einen Tweet über Minijobs – zu Recht. Sein Satz ist gleich aus mehreren Gründen dumm.
Der Mindestlohn wirkt auch bei Minijobs. Arbeitnehmer nehmen vermehrt ihre Rechte in Anspruch. Aber Defizite bleiben bestehen.
860 Asylbewerber sollten 80-Cent-Jobs zugewiesen bekommen. Das Sozialressort hat versäumt, vorhandene Plätze zu besetzen.
Im Einzelhandel gibt es nur noch wenige existenzsichernde Stellen. Der DGB fordert deshalb eine Begrenzung der Ladenschlusszeiten.
Hohe Löhne, aber riesige Lohnunterschiede, Wirtschaftsexpansion, aber nur mäßig mehr Jobs: Der aktuelle Arbeitnehmerkammer-Bericht ist durchwachsen
Die Gewerkschaft IG BAU beklagt zunehmende Hetze für Hamburgs Gebäuderreiniger. Abhilfe soll ein Tarifvertrag schaffen, die Arbeitgeber sperren sich.
Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland arbeiten nicht in einem regulären Arbeitsverhältnis. Die Zahl der Minijobber, Befristeten und Teilzeitarbeiter steigt.
Seit 100 Tagen gibt es den Mindestlohn in Deutschland. Was hat sich für drei der vielen betroffenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer verändert?
Union und Wirtschaftsverbände tun alles, um die Löhne unten zu halten. Niedrigverdiener und Minijobber sollen nicht geschützt werden.
Die Versuche, das Mindestlohngesetz aufzuweichen, sind Ausdruck von purem Lobbyismus. Und sie zeigen, wie breit der Billiglohnsektor geworden ist.
Die Union fordert Ausnahmen vom Mindestlohn. Die würden nach Berechnungen der Hans-Böckler-Stiftung zwei Millionen Menschen treffen.
Die Teilzeit- und Leiharbeit ist auf knapp ein Viertel gestiegen. Die Studie des arbeitgebernahen „Instituts zur Zukunft der Arbeit“ hält das aber nicht für problematisch.
Zeitungszusteller gehören zu den Armutslöhnern in Deutschland: Vier Cent bekommt Irina Feldmann pro „gesteckter“ Tageszeitung.
Soziologen aus Jena untersuchen die Folgen der Arbeitsmarktpolitik. Sie widerlegen das Vorurteil, dass Jobsuchende in Resignation abgleiten.
Die Grünen wollen Mini-Jobs auf 100 Euro im Monat beschränken. Sie korrigieren damit nachträglich ihre eigene Politik.
Statt Minjobs zu verbieten, hat die Bundesregierung die Regelungen dafür weiter erleichtert. Davon haben die Beschäftigten nur kurzfristig etwas.
Viele Ehefrauen bleiben in Minijobs stecken. Sie schätzen das Risiko fürs Alter oder bei einer Scheidung falsch ein, zeigen Erhebungen. Nur wenige wechseln in die Vollzeit.
Ein Minijob nur zur Überbrückung? Die Realität sieht oft anders aus. Eine Studie zeigt, dass nur wenige Frauen den Sprung in die Vollzeitstelle schaffen.
Minijobs sind eine Armutsfalle. Trotzdem sorgt die Regierung dafür, dass es im kommenden Jahr noch mehr Minijobber geben wird.
Der Hartz-IV-Regelsatz steigt um acht Euro und die Beiträge zur Pflegeversicherung werden teurer. Was sich ändert im Jahr 2013.
Der Bundestag beschließt die Anhebung der Minijob-Grenze auf 450 Euro. Die Opposition warnt, dass Arbeitgeber noch mehr normale Jobs umwandeln könnten.