taz.de -- Blasphemie
Die marokkanische Feministin Ibtissame Lachgar wird der Blasphemie beschuldigt. Sie hatte ein Shirt mit der Aufschrift „Allah ist lesbisch“ getragen.
Um Koranverbrennungen zu stoppen, wollen die dänischen Sozialdemokraten Gotteslästerung wieder unter Strafe stellen. Das ist ein Rückschritt.
In Spanien verklagt eine religiöse Stiftung Mitarbeiter einer TV-Sendung, die mutmaßlich religiöse Werte verletzt – und das nicht zum ersten Mal.
Ein Mann, dem Blasphemie vorgeworfen wurde, wird aus einer Polizeistation gezerrt und totgeprügelt. Ähnliche Fälle gibt es in Pakistan immer wieder.
Im Religionsunterricht hatte der Mann Mohammed-Cartoons gezeigt. Zu seiner Sicherheit ist er nun an einen unbekannten Ort gebracht worden.
Gerd Schwerhoffs „Verfluchte Götter: Geschichte der Blasphemie“ erzählt die Karriere eines Delikts als Identitätsmaschine. Und enttäuscht.
Die Christin Asia Bibi hat in Kanada Asyl erhalten. Doch ihr Alltag wird weiterhin nicht einfach sein. Ihr Fall weist auf größere Probleme hin.
Sie saß jahrelang im Gefängnis, weil ihr wegen Blasphemie die Todesstrafe drohte. Ein Jahr nach ihrem Freispruch hat Asia Bibi Pakistan verlassen.
Der Anwalt der einst zum Tode verurteilten Katholikin hat erklärt, Asia Bibi sei nach Kanada ausgereist. Nun soll sie aber in Karatschi unter Behördenaufsicht stehen.
Dass Alice Weidel von der AfD sich für sie einsetzt, dafür kann Asia Bibi nichts. Die Not der Christen in Pakistan, die verfolgt werden, ist unbeschreiblich.
Im Fall der in Pakistan verfolgten Christin Asia Bibi könnte Bayerns Ministerpräsident zeigen, dass er mehr kann als Kruzifixe aufhängen. Asyl sofort!
Die wegen Götteslästerung zum Tode verurteilte Christin Asia Bibi darf das Gefängnis verlassen. Islamisten drohen mit ihrer Ermordung.
Unter Protest religiöser Hardliner hebt das Oberste Gericht das Todesurteil gegen Asia Bibi auf. Sie war 2010 wegen Gotteslästerung für schuldig befunden worden.
In Irland darf man nun offiziell und ganz ungestraft gotteslästern. Ach ja: Eine Präsidentschaftswahl fand auch noch statt.
Per Volksentscheid soll Gotteslästerung künftig erlaubt werden. Selbst die Kirche leistet kaum Widerstand. Die letzte erfolgreiche Klage war 1703.
Weil er sich auf Facebook abschätzig über Religion geäußert hat, ist Willy Toledo festgenommen worden. Ihm soll der Prozess gemacht werden.
Das irische Kabinett plant eine Abstimmung über die Abschaffung des Blasphemie-Gesetzes. Sie könnte bereits im Oktober stattfinden.
Seit dem Mord an Benazir Bhutto sind die Militärs und die Islamisten stärker geworden. Dagegen zeigt sich die Regierung geschwächt.
Das Parlament schafft die seit 1683 bestehende Strafverfolgung wegen Blasphemie ab. Anlass dafür war die Verbrennung eines Korans.
Ein Richter drohte, Foren wie Facebook zu sperren, wenn nichts gegen anstößige Inhalte getan werde. Eine Kampagne gegen „Blasphemie“ läuft bereits seit 2012.
Der christliche indonesische Politiker muss nach einer Blasphemieklage für zwei Jahre ins Gefängnis. Er habe im Wahlkampf den Islam beleidigt.
Wegen Beleidigung des Koran drohen Jakartas christlichem Gouverneur bis zu fünf Jahre Haft. Es geht auch um die Interpretation des Islam.
Im vergangenen Monat gab es Massenproteste gegen einen christlichen Gouverneur. Am Sonntag demonstrierten Tausende für Zusammenhalt.
Mehr als 200.000 konservative Muslime demonstrieren in Jakarta. Sie werfen Gouverneur Ahok Blasphemie vor. Auch Präsident Widodo zeigte sich bei der Versammlung.
Ein liberaler Gouverneur in Pakistan wurde ermordet, nachdem er die Blasphemie-Gesetze kritisiert hatte. Die Hinrichtung des Täters sorgt nun für Unruhen.
Die Christin Asia Bibi ist in 2010 wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Die Vollstreckung wurde jetzt ausgesetzt. Ein positiver Wandel.
Im März prügelte ein Mob in Afghanistan eine 27-Jährige zu Tode. Die zuvor verhängten Todesurteile gegen die Täter hat ein Gericht nun aufgehoben.
In den USA boykottierten Autoren eine Auszeichnung für „Charlie Hebdo“. Widerstand gegen Fanatismus sei keine Islamophobie, antworten Franzosen.
Warum die Blasphemie des Magazins nichts mit Rassismus zu tun hat: Postum erscheint das Manifest des „Charlie“-Herausgebers Stéphane Charbonnier.
In einigen Ländern ist Gotteslästerung kein Straftatbestand, in anderen drohen Geld- und Haftstrafen. Ein Überblick zur Rechtslage in Europa.
Der Blasphemieparagraf ist eine Strafnorm, die vor allem symbolische Bedeutung hat. Denn der §166 StGB wird kaum noch angewandt.
„Charlie Hebdo“ hat über alle Religionen gespottet – und will es weiterhin tun. Muss das sein?
„Jede Zeitungslektüre wird zur Folter“: Endlich ist die Verletzung religiöser Gefühle als medizinisches Krankheitsbild anerkannt.
In Russland soll die Beleidigung religiöser Gefühle künftig mit Haftstrafen geahndet werden. Die Duma verabschiedete ein entsprechendes Gesetz.
Die Religionsfreiheit schützt nicht vor Schmähungen, sind sich hochrangige Juristen auf einer Tagung in München einig.
Hunderttausende Islamisten gehen auf die Straße – gegen Gotteslästerung und für härtere Geschlechtertrennung. Die Regierung greift hart durch.
Der Pianist Fazil Say wurde wegen der Verletzung religiöser Gefühle verurteilt. Das ist ein schlechtes Zeichen für die Demokratie in der Türkei.
Gotteslästerliche Tweets sind keine Kleinigkeit – zumindest nicht in der Türkei. Dort steht der Pianist Fazil Say nun nach eigenem Bekunden vor der Exilierung.
Wer religionskritische Äußerungen im Netz veröffentlicht, lebt in vielen Ländern gefährlich. Laut einer Studie steigt der Zahl derer, die deshalb verfolgt werden.
Ein geistig behindertes Mädchen wurde wegen Gotteslästerung ins Gefängnis gesperrt. Nun stellt das Gericht fest: Die Vorwürfe sind haltlos.
Das Verfahren gegen Say ist symptomatisch. Es zeigt den wachsenden Druck konservativer islamischer Kreise und der Regierung auf Künstler und Medien.