taz.de -- Hörspiel
„Nixe“ erzählt von einer queeren Beziehung, die gewalttätig wird. Ein Porträt über die Autorin Tia Morgen und warum sie diesem Tabu eine Stimme gibt.
Kristine Bilkau hat für den NDR ein Hörspiel aus ihrem preisgekrönten Roman „Halbinsel“ geschaffen. Der gewinnt dadurch an Intensität.
Miriam entwickelt Spam-Filter, um KIs zu enttarnen – dann wird sie selbst nicht mehr als Person erkannt. Ein großartiges ARD-Hörspiel über Würde.
Heikedine Körting prägte mit über 3.000 Hörspielen wie „Die drei???“ deutsche Kinderzimmer. Ans Aufhören denkt sie auch mit 80 noch lange nicht.
Rebekka David schreibt Klassiker der Weltliteratur weiter und bringt sie auf die Bühne. Ihr „Kohlhaas“ am Theater Bonn sprengt moralische Grenzen.
Rolf Dieter Brinkmanns Hörspiel „Die Wörter sind böse“ ist ein Klassiker der Radikalität. Und ein Monument des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Hörspiele werden derzeit wieder nachgefragt. Die drei Produzenten der Firma „Ohrenkneifer“ bedienen den Markt von ihren Zimmerstudios aus.
Vom Schriftsteller Hubert Fichte und dem Hörspielregisseur Peter Michel Ladiges sind unveröffentlichte Briefe erschienen. Sie erhellen ihre Beziehung.
Nik Nowaks hat ein Hörstück zur hybriden Kriegsführung gemacht. „A War of Decibels“, gibt es als Album und Klanginstallation im Militärhistorischen Museum Dresden.
Christiane Ohaus hat John Steinbecks „Früchte des Zorns“ in ein Hörspiel verwandelt. Es führt direkt ins Leid menschengemachter Umweltkatastrophen.
70er-Jahre-Frisuren inklusive: Aus George Perecs respektlosem Hörspiel „Maschine“ wird in Hamburg ein vor allem auf Lacher angelegter Abend.
Kettensägen-Kreischen kennen alle „Die drei???“-Fans. Wieso ihre Storys und auch „Die drei!!!“ mehr Diversität brauchen, erklärt Sophie Schuhmacher.
Ganz plötzlich wurde die wichtige Hörspielförderung der Film- und Medienstiftung NRW abgeschafft. Dabei ist die Kunstform immer noch beliebt.
„Jenseits der Zeit“ schließt die WDR-Hörspielreihe basierend auf Cixin Lius Trilogie ab. Das macht mehr Spaß als die Netflix-Serie zum Thema.
„Das war morgen“ führt in die Welt der alten Sci-Fi-Hörspiele ein. Wie hat man sich in den 1960er bis 1990er Jahren die Zukunft vorgestellt?
In der Fantasy-Hörspielserie „Grëul“ wird ein Mädchen von zwei Mönchen tot aufgefunden. Steckt ein Monster dahinter?
Im ARD-Hörspiel „Auricula“ terrorisieren riesige, mutierte Ohrenkneifer und andere Viecher Bielefeld. Ein liebevoller Blick auf das Genre des Tierhorrors.
Im Fall des getöteten Jägers im Berliner Grunewald ist derKommissar im „ARD Radio Tatort“ keine große Hilfe. Er stochert lieber in seiner DDR-Zeit.
„Figarinos Fahrradladen“ vom MDR ist ein Juwel unter den Kinderhörspielen – und auch Erwachsene warten begierig auf jede neue Folge.
Im WDR-Hörspiel „Forever Club“ bleiben Jugendliche in ihrer Entwicklung stecken. Sie haben aber auch weder Smartphone noch Internet.
Das Beste des vergangenen Kulturjahres im Norden: Jan Georg Schüttes tolles Impro-Fernsehen lagert erfreulicherweise auf den Festplatten der ARD.
Dystopien sind gerade hoch im Kurs. Radio Bremen und der NDR haben mit „Cryptos“ und „Miami Punk“ zwei neue Romane hörbar gemacht.
In der Hörspielserie „Batman unter Toten“ ist dieser nicht Rächer der Nacht. Er arbeitet als forensischer Anthropologe in einer Gothamer Klinik.
Lothar Walsdorf war Museumsgehilfe, Hilfsrestaurator, Wasseruhrenableser, Fensterputzer. Und ein Dichter in der DDR, den es wiederzuentdecken gilt.
Aktuell ist Prahl in einem Hörspiel zu Dystopien zu hören. Ein Gespräch über Klimakrise und das politische Potenzial von Unterhaltung.
Man muss nicht alles aussitzen: In der Sommerausgabe der Berliner Hörspielnächte gibt es auch Hörspiele, bei denen man in Bewegung kommen darf.
Eine Hörspieladaption muss die Buchvorlage gedanklich atmen lassen. Bei „Der Platz“, am Pfingstsonntag im SR-Kulturradio, ist das gelungen.
Wissen ist Macht, Nichtwissen peinlich. Nele Stuhler hat mit „Keine Ahnung“ ein gedankenreich verwirrendes Buch über das Nichtwissen geschrieben.
Dem Hörspiel „Saal 101“ gelingt gesellschaftspolitisch ein echter Wurf. Es liefert keine Einordnung, sondern lädt ein, sich ein Urteil zu bilden.
Als Hörspiel präsentiert das Theater Kiel das Stück „Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn“. Und „Alice im Wunderland“ gibt es als Film.
Man kann auch Phantasiewelten erkunden, statt unterwegs zu sein. Hörspielkünstler Heiner Goebbels richtet den Fokus auf die Beweglichkeit des Geistes.
Christoph Schlingensiefs Hörspiele waren höchste Radiokunst. Zu seinem 60. Geburtstag sendet der WDR eine Woche lang seine besten Stücke.
Im April ging der WDR mit dem „Walden“-Projekt online. Das Ergebnis ist ein Hörspiel, bei dem 500 Menschen einen Klassiker des Philosophen lesen.
Beim rechtsextremen Anschlag in Solingen sterben 1993 fünf Menschen. Özlem Dündar arbeitet das im fiktiven Hörspiel „türken.feuer“ einfühlend auf.
Das Hörstück „Lücke 2.0“ zum Kölner Nagelbombenattentat lässt Überlebende sprechen. Es thematisiert Erkenntnisse zu rechtsradikalen Netzwerken.
Monumental und überzeugend wagen sich SWR und Deutschlandfunk an die Hörspieladaption eines Kultbuchs von Thomas Pynchons.
Der WDR präsentiert mit „Die Van Berg-Konstante“ ein spannendes Hörspiel. Wissensvermittlung und Zivilisationskritik fließen ineinander.
ARD und Deutschlandradio wollen endlich auch beim Hörspiel auf Geschlechterparität achten. Dafür zahlen wir dann auch gern ein bisschen mehr.
Zum Abschied des Komponisten ist der schöne Textband „Landschaft mit entfernten Verwandten“ entstanden: Jeder Beitrag ist ein eigenes Kunstwerk.
Giangiacomo Feltrinelli starb 1972 bei dem Versuch, einen Strommast zu sprengen. Ein Hörspiel bei BR3 über eine rätselhafte Person.
Sich über Hipster lustig zu machen, ist derzeit genauso uncool, wie Hipster zu sein. Dominik Buschs Hörspiel zeigt, wie gekonntes Mobbing geht.
Laien können im Internet einzelne Seiten aus dem Roman von David Foster Wallace einsprechen. Die ersten sind erstaunlich professionell produziert.
Das Hörspiel „Confirmation“ will die Rechten durchschauen. Unter ihnen: ein Holocaustleugner und der Betreiber einer rassistischen Webseite.
„Sonora Mystery“ erzählt von Antigraviationspulver, von Geheimbünden und Zeppelinen. Das Hörspiel changiert zwischen Mockumentary und Musical.
„Tristram Shandy“ gilt als Vorläufer der experimentellen Literatur. Und als nicht vertonbar. Der Bayerische Rundfunk hat es trotzdem gewagt.
In den 1930er und 1940er Jahren wurden Hörspiele in den USA aufwendig produziert – anders als heute. Eine neue Reihe des RBB läst die Ära wieder aufleben.
Georg Elser ahnte schon 1938, welche Pläne Adolf Hitler verfolgte und versuchte 1939, ihn zu töten. Seine Geschichte wurde jetzt vertont.
Ingrid Marschangs Hörspiel-Trilogie „Geschichten aus der großdeutschen Metropulle“ findet mit „Einigkeit und Recht und Freiheit“ ihr gelungenes Ende.
Der NDR hat Tino Hanekamps Roman „So was von da“ inszeniert – und strahlt ihn auf 18 Radiowellen des ARD-Senderverbunds aus.
Missbrauch, Muttersöhnchen, Masochismus: Robert Musils „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ läuft als Hörspiel im Radio.